Frühlingserwachen in Manhattan: Ingridi Viruels erste Eindrücke von der Nour Triplet V 2.0/64 Bokeh Control Art Lens
2 Share TweetDie brasilianische Fotografin, Filmemacherin und nicht zuletzt Lomographin Ingridi Viruel hat sich ganz dem Experimentieren mit allen Arten von nicht traditionellen Fotoprozessen verschrieben. Ganz nach ihrem Geschmack testete sie kürzlich unsere Nour Triplet V 2.0/64 Bokeh Control Art Lens und teilte ihre ersten Eindrücke sowie Tipps und Tricks, wie auch du mit diesem Objektiv atemberaubende Porträts zauberst.
Hi Ingridi, willkommen im Lomography Magazin! Kannst du zu Beginn ein bisschen von dir und deiner Arbeit erzählen?
Hi! Danke, dass ich hier sein darf! Mein Name ist Ingridi Viruel, ich bin ursprünglich aus Brasilien, lebe aber mittlerweile als Fotografin und Filmemacherin in New York City. Grundstein meiner Arbeit ist das Experimentieren und Entdeckung durch Porträts, alternative Prozesse und Filmemachen ohne Kamera. Ich dokumentiere Motive rund um die Themen Erinnerung, Obskurität und Natur. Für mich ist das Dasein als Künstlerin das einer Handwerkerin, ausgestattet mit unendlich vielen Möglichkeiten unsterblicher Momente.
Was war dein erster Eindruck vom Fotografieren mit der Nour Triplet Lens?
Ich war sehr aufgeregt beim ersten Test mit der Nour Triplet Lens! Die sphärische Aberration verleiht den Bildern ein magisches, mysteriöse Feeling, das ich üblicherweise mit meinen Portäts transportieren möchte. Sowohl das Spielen mit dem Soft Focus wie auch mit dem Seifenblaseneffekt hat großen Spaß gemacht. Am Anfang habe ich ein bisschen gebraucht, um ehrlich zu sein. Aber je mehr ich damit fotografiert habe, desto mehr verstand ich, was es für den gewünschten Effekt braucht.
Kannst du uns mehr darüber erzählen, was du mit dem Objektiv vorhattest?
Ich entschied mich für Porträts. Menschen waren immer schon mein Lieblingsmotiv zum Fotografieren; das Festhalten von verschiedenen Gesichtsausdrücken. Das Arbeiten mit der Nour Triplet hat mir ermöglicht, auf eine unglaublich geringe Schärfentiefe zu setzen, wodurch ich die Aufmerksamkeit mehr aufs Motiv lenken konnte.
Wie hast du den Soft Fokus in deine Arbeit integriert?
Der Soft Focus war einer der Effekte, die ich unbedingt ausprobieren wollte. Positioniere dein Motiv möglichst nah zum Objektiv und schaffe Abstand zum Hintergrund. Spiele dich mit dem Bokeh Regler und der Schärfe. Ein monochromer Hintergrund mit Lichtdots könnte einen sehr interessanten Effekt ermöglichen, dachte ich mir. So war ich gespannt, wie sich das auf den Fotos auswirkt.
Für welche Gegebenheiten würdest du dieses Objektiv empfehlen?
Ich würde das Objektiv für jede besondere Gelegenheit nutzen. Nahaufnahmen, Porträts, Boudoir, Filmen, Modeaufnahmen... Es ist ein bemerkenswertes Tool.
Hast du Tipps oder Tricks für das Fotografieren mit dem Objektiv?
Wenn du Porträts damit machst, empfehle ich, ein wenig mit dem Bokeh Regler zu spielen und dabei durch den Sucher zu schauen. Damit kannst du dann experimentieren. Während die Unterkorrektur der Aberrationen zu einem weichen, träumerischen Look führt, erzielst du mit der Überkorrektur einen funkelnden Effekt im Hintergrund.
Wir haben es hier nicht mit einem gewöhnlichen Objektiv für spiegellose Kameras zu tun. Was denkst du im Generellen über die Lomography Art Lens Serie und wie gefällt dir die Idee, historische Finessen und Merkmale in die digitale Welt zu transferieren?
Mich fasziniert die Idee, historische Ideen in meine Kunst einfließen zu lassen. So hat es an der Stelle großen Spaß gemacht, mit einem Objektiv zu arbeiten, das von Klassikern wie dem Cooke Portrait und den Triplet Objektiven inspiriert wurde. Ich bin immer bereit, neue Werkzeuge zu erforschen, um Ideen damit umzusetzen. Dennoch fotografiere ich hauptsächlich auf Film. Dem Analogen gehört ein besonderer Platz in meinem Herzen. Nichtsdestotrotz ist mir nicht entgangen, dass die Digitalfotografie große Fortschritte macht und eine Menge bietet, sofern man kreativ ist und sich nicht zurückhält. Fotografieren kann so eine „einfache“ Sache sein und ist doch manchmal so unergründlich. Das Erlebnis, wenn man mit der Kamera etwas einfängt, was man wirklich mitteilen möchte, ist eine unbeschreibliche Katharsis; denn ein echtes Foto machst du mit deiner Seele.
Hast du ein Lieblingsbild vom Test mit dem Nour Triplet Objektiv?
Eines meiner Lieblingsfotos war das vom Granatapfel – Ich habe ihn in Cynatopie Chemie mit Tinte getaucht, um einen Print anzufertigen. Danach habe ich ihn rund einen Monat in einer Box unter meinem Bett aufbewahrt..(ja, verrückt, ich weiß), aber er war einfach zu schön, um sie wegzuschmeißen. Daher war ich froh, dass ich zu der Zeit die Nour Triplet bei mir hatte, um ihn zu fotografieren. Außerdem habe ich mit meinem Partner einen Nachmittag im Central Park verbracht. Mir ging es darum, das Frühlingsblühen einzufangen und der Tag im Park fühlte sich an, als würde alles wieder zum Leben erwachen. Dennoch lag ein Hauch Melancholie in der Luft, was ich aber überhaupt nicht schlecht finde. Außerdem hatte ich eine schöne Zeit als ich ein paar Freunde in Manhattan fotografiert habe. Ich bin wirklich dankbar für diese Möglichkeit!
Welcher Typ bist du? Soft, Classic oder Bubbly?
Ich denke, ein bisschen von allen dreien. Der Seifenblaseneffekt beeindruckt und funktioniert super, wenn zu deinem Motiv ein gewisser Abstand herrscht. Am interessantesten fand ich es aber, den Soft Focus auszuprobieren. Er arbeitet meiner Meinung nach sehr gut, wenn du Porträts oder Details einfangen möchtest. Oder sogar, um ein abstraktes Bild mit Mustern zu kreieren – sei kreativ, es gibt keine Grenzen.
Gibt es noch etwas, was du mit uns teilen möchtest?
Ich experimentiere mit Lomography Filmen seit meiner Teenagerzeit und so war es mir eine große Freude, dieses Interview heute mit euch zu machen. Vielen Dank!
Wenn du mehr von Ingridis Arbeiten sehen möchtest, dann besuche sie auf Instagram!
Unsere Kampagne zur neuen Nour Triplet V 2.0/64 Bokeh Control Art Lens kannst du weiterhin auf Kickstarter unterstützen.
geschrieben von eloffreno am 2023-10-16 in
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