Zurück zu den Grundlagen: Filmempfindlichkeit
14 Share TweetDu bekommst verwaschene Aufnahmen, wenn du drinnen Aufnahmen machst? Nachtaufnahmen sehen bräunlich oder farblos aus? Deine Wolken, Schnee oder Strände sind nicht detailliert genug? Du brauchst dafür den richtigen Film!
Ich werde keine Namen nennen und ich sehe das nicht zum ersten Mal, aber ich habe erst heute ein toll komponiertes Bild eines Tieres auf der Seite gesehen und der Fotograf hat dazu geschrieben, “ich bekomme immer noch unscharfe Aufnahmen…”.
Einige Dinge können dieses Problem hervorrufen, aber wenn dein Fokus richtig gesetzt war, schränkt das die möglichen Ursachen auf eine einzige ein. Deine Belichtungszeit war so lange, dass man deine zitternden Hände auf dem Film sieht, so dass durch die Bewegung verschwommen wirkt. Der Fotograf oben hatte mit einem 200 ISO Film drinnen fotografiert. Der Film konnte ohne Stativ nicht die Ansprüche des Fotografs erfüllen.
Bei einer Spiegelreflexkamera gibt es viele Möglichkeiten, um so etwas auszugleichen oder zumindest zu kompensieren, aber mit Spielzeugkameras wie der La Sardina gibt es nur eine Methode und wenn du es mit einer Spielzeugkamera kannst, kannst du es mit jeder und deine Aufnahmen werden immer besser werden.
Suche den richtigen Film für die Umstände aus.
Jeder Film ist mit etwas ausgezeichnet, das man als Lichtempfindlichkeit bezeichnet. Das bezieht sich darauf, wie viel Licht notwendig ist, um ein gutes, gleichmäßiges und scharfes Bild zu bekommen. Der Effekt davon ist, dass deine Kamera eine weniger lange Belichtungszeit braucht, um eine Aufnahme zu machen, so dass die Spuren deiner zittrigen Hände nicht zu sehen sind.
Das ist ein schneller Tipster, deshalb werde ich nicht länger über wissenschaftliche Details oder über Stative sprechen etc. Also hier ist die Kurzfassung.
Filmempfindlichkeit wird in ISO oder ASA gemessen, normalerweise bezeichnen sie das gleiche. Die bekanntesten Filmtypen sind diese:
ISO/ASA 100: Tageslicht, an sehr sonnigen Tagen, für den Strand oder Schnee in den Bergen.
ISO/ASA 200: Bewölkte Tage, ein guter Kompromiss für grenzwertige Lichtverhältnisse.
ISO/ASA 400: Für die Nutzung im Alltag, für Sportfeste und regnerische Tage.
ISO/ASA 800: Für Abende, Sonnenuntergänge, drinnen mit Blitz.
ISO/ASA 1600: Diesen Film braucht man seltener, aber das ist das Minimum für Rockkonzerte, Nachtclubs etc, du brauchst mit diesem wahrscheinlich nicht einmal einen Blitz.
Ich kann alle Langzeitfotografen murren hören: “Was ist mit der Körnung? Was ist mit Delta200 oder T64? Das ist nicht so einfach…” und damit habt ihr Recht. Die Dinge ändern sich, wenn man interessante Filme oder Cross-Processing entdeckt, wie man Filme selbst entwicklet, wie man pushen und pullen kann etc.
Aber zuerst musst du die Grundlage richtig hinbekommen. Wenn du deine Techniken mit dem einfachen Tipp hinbekommen hast, dann suche im Internet oder auf Lomography nach weiteren Tipps zu Filmempfindlichkeit, Körnung, Stativen und Cross-Processing.
Zurück zu den Grundlagen ist eine Tipster-Serie von Adam Griffiths, in der er technisches Wissen zur analogen Fotografie vermittelt. Jede Ausgabe dreht sich um ein fundamentales Thema der Fotografie, das von ihm schnell und einfach erklärt wird.
geschrieben von adam_g2000 am 2012-03-18 in #Ausrüstung #Anleitungen #film #tag #tipster #asa #iso #licht #quickie-tipster #nacht #grundlagen #empfindlichkeit #zurueck-zu-den-grundlagen
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