Der weibliche Akt neu gedacht: PURE von Maria Kotylevskaja
15 15 Share TweetPassend zum Weltfrauentag möchten wir euch den kürzlich fertiggestellten Bildband PURE von Community Mitglied @oohmasha präsentieren. Von den ersten Aufnahmen bis zum fertigen Buch sind einige Jahre vergangen. Dazwischen hat sie mit uns über den weiblichen Blick gesprochen, ein Kind zur Welt gebracht und einen passenden Verlag gesucht und gefunden. In diesem Artikel lässt Maria die letzten Jahre Revue passieren, spricht über Schwierigkeiten beim Fotografieren und weshalb dieses Buchprojekt für sie so wichtig ist. Aber @oohmasha erzählt nicht nur, sie hat auch eine Gewinnfrage für euch vorbereitet. Also; folgt aufmerksam ihren Worten, teilt eure Meinung mit uns und staubt mit etwas Glück einen tollen Gewinn ab!
Die Idee an einem Buch zu arbeiten kam mir, nachdem Instagram meinen Account gelöscht hatte. Für mich kam das sehr überraschend und wirkte willkürlich. Zu der Zeit habe ich dort sporadisch Aktaufnahmen gepostet, alle zensiert und weit weg von pornografischen Inhalten. Ich errichtete mir ein neues Profil, aber es fühlte sich eine lange Zeit sinnlos an, dort überhaupt wieder Akt zu präsentieren. In dem Moment reifte der Gedanke in mir, etwas kreieren zu wollen, was losgelöst von Views und Likes stattfindet. Ein physisches Produkt; etwas, was mir keine Plattform mehr nehmen kann.
Die Aufnahmen im Buch sind über einen Zeitraum von 4 Jahren entstanden. Dabei habe ich anfangs auch oft noch digital mit fotografiert. Im Nachhinein waren es jedoch immer die analogen Bilder, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind. Diese fühlten sich zeitloser und besonderer an, vor allem aber auch echter, da ich mit meinen Modellen vorher abgemacht hatte, dass ich die Filmaufnahmen nicht retuschieren würde.
Zudem fand ich es auch spannend, mit unterschiedlichen Filmen zu arbeiten, weshalb im Buch neben normalen Farb- und Schwarzweißaufnahmen, auch ein paar Experimentelle dabei sind, bei denen ich mit Farbtönen und Effekten spielen konnte. Meine digitale Kamera ließ ich nach einiger Zeit deshalb Zuhause und genoss den entschleunigten Prozess. Die Kommunikation während der Shootings wurde dadurch intensiver und man erarbeitete jedes Bild, besprach sich viel mehr, was funktionieren würde und wo die persönliche Grenze des Models lag. Ich liebe es, einen festen Plan zu haben und Sachen vorher selbst auszuprobieren und vorzumachen. Gleichzeitig bewegt sich aber jeder Mensch sehr individuell, was super spannend sein kann, weshalb es mir immer wichtig war eine gute Balance zu finden zwischen meinen Anweisungen und den spontanen Ideen der Modelle vor Ort.
Ich probierte mich anfangs noch aus und hatte auch heterosexuelle Paare, sowie einzelne Männer vor meiner Linse. Doch beschloss ich nach ein paar Shootings den Fokus kleiner zu legen auf ein Thema, was mir besonders am Herzen liegt: Die Frau in ihrer Natürlichkeit darzustellen. Viel zu oft hat man den männlichen sexuellen Blick auf den weiblichen Körper in den Medien vor Augen. Je mehr ich mich mit dem Thema des Male vs Female Gaze beschäftigt hatte, desto mehr Lust hatte ich meine eigene Sicht auf das Thema vom weiblichen Akt zu hinterfragen.
Dieses Projekt ist für mich nur der Einstieg in diese Thematik und ebenso ein subtiler Versuch, sich von den Sehgewohnheiten der unrealistisch gefilterten und bearbeiteten Welt in den sozialen Medien zu lösen.
Umso mehr freue ich mich darüber so viele Menschen gefunden zu haben, die Lust hatten Teil meines Projektes zu werden und sich so natürlich zu zeigen.
Die Shootings fanden alle zu unterschiedlichen Jahreszeiten statt. Ich erinnere mich an viele warme Sommertage, aber auch an verregnete Spätsommer Landschaften. Nicht immer war es angenehm für die Haut, manchmal kostete es einen
Überwindung sich irgendwo hinzulegen und oft kam man mit Kratzern und blauen Flecken Zuhause an. Des Öfteren taten mir am nächsten Tag die Knöchel weh, weil ich mehr als üblich auf weichem Untergrund gewandert bin. Es gab Tage, wo das Wasser wärmer war als die Luft und eiskalte, aber sonnige Morgenstunden im Januar, die auf den Bildern eine Wärme vortäuschten.
Teilweise waren wir 2h unterwegs um eine Location zu erreichen, um dann ein paar Rollen Film innerhalb von 10 Min. in zwei kleinen Sets vollzumachen. Jedes Shooting ein kleines Abenteuer, eine Flucht in eine Traumwelt!
Wenn du mehr von Maria und ihren Arbeiten sehen möchtest, dann besuche ihr LomoHome, folge ihr auf Instagram und schau auf ihrer Website vorbei.
Schreibe einen Kommentar zu folgender Frage: Was macht für dich ein gutes Aktbild aus? Unter allen Kommentaren verlosen wir eine handsignierte Ausgabe von Marias Fotobuch PURE sowie eine Rolle LomoChrome Metropolis und LomoChrome Purple. Das Gewinnspiel ist beendet.
Solltest du bei der Verlosung kein Glück haben, kannst du das Buch auch über Marias Online Shop beziehen und sie damit unterstützen.
geschrieben von ckolter am 2024-03-08 in #Kultur #Menschen #lomochrome-lomography-films-nude-female-gaze-akt
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