"Swiss Miss": Modefotografie in den Schweizer Alpen mit Kaitlyn Mikayla und Lomo Color Negative Film

Kaitlyn Mikayla verdient ihr Geld hauptberuflich mit der Fotografie, Regie und als Redakteurin. Umso bemerkenswerter ist da ihre kürzliche getroffene Entscheidung, der Digitalfotografie den Rücken zu kehren und von nun analog zu arbeiten. Vor einigen Jahren hat sie uns schon einmal besucht, damals stellte sie gerade ihren Kurzfilm HOPE vor. Bei ihrer Rückkehr dieses Mal hat die Künstlerin, die abwechselnd in New York, London und Los Angeles wohnt, eine märchenhafte Fotostrecke aus verschiedenen Ecken Europas mitgebracht – aufgenommen mit Lomography Color Negative 100 , 400 und 800 film.

© Kaitlyn Mikayla

Hi Kaitlyn, willkommen zurück in unserem Online Magazin! Kannst du erzählen, was sich bei dir so getan hat, seitdem wir das letzte Mal gesprochen haben?

Danke euch, es ist eine Ehre wieder hier zu sein. Meine Digitalkamera habe ich mittlerweile im Schrank verbannt, heute fotografiere ausschließlich analog. In den letzten Jahren habe ich mich intensiv dem Drehen von Filmen und Werbeproduktionen gewidmet, daher habe ich für mich eine Entscheidung getroffen. Ich möchte dieses Jahr wieder zu meinem künstlerischen Stil zurückfinden und mich von dem Schema F Denken, das in der kommerziellen Mode oft angesagt ist, loseisen. Das fiel mir nicht leicht, aber diese Fotoserie hat mir dabei extrem geholfen.

© Kaitlyn Mikayla

Was war die Idee hinter diesen Aufnahmen?

Das Konzept entstand aus einer Serie, an der ich gemeinsam mit Josephine habe. Unsere Reise durch Großbritannien und Teilen Europas inspirierte uns, sich stärker mit Motiven aus Märchen zu beschäftigen. In den Cotswolds orientierten wir uns stilistisch am einfachen Landleben, in der Toskana widmeten wir uns dem Engelshaften. Abschließen wollten wir unsere Serie mit Bildern, die eine von einer Waldnymphe in den Schweizer Alpen erzählt.

Wie haben euch die Lomography Color Negative Filme geholfen, eure Vision umzusetzen?

Ich wusste, dass für satte Farben und eine surreale Stimmung, Lomo Color Negative 100, 400 und 800 die richtige Wahl sind. Bei dieser Fotoserie habe ich zu jeder Tageszeit fotografiert, vom frühen Morgen bis zum Sonnenuntergang.

© Kaitlyn Mikayla

Hast du ein Lieblingsfoto aus der Serie? Gibt es eine Geschichte dazu?

Das schwierig zu entscheiden. Ich liebe ja meine Doppelbelichtungen, die ich oft unabsichtlich, manchmal aber auch ganz bewusst mache. Deswegen versuche ich zumindest ein paar bei jedem Shooting zu machen. Aus dieser Serie haben mir es speziell die Fotos von Josephine angetan, wie sie die Felsen hochklettert vor dem wundervollen See im Hintergrund. Wir hatten so viel Spaß dabei und Josephine ist richtig in die Rolle geschlüpft, was dem Foto wirklich geholfen hat.

Welche Kameraausrüstung hast du für diese Serie benutzt?

Die gesamte Serie habe ich mit meiner Mamiya RB67 und dem 90 mm Objektiv aufgenommen. Obwohl ich immer vorhabe, meine Objektive zu wechseln, war das 90er perfekt, um in der Wildnis und mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein.

Kannst du uns deine Tipps und Tricks im Umgang mit diesen Filmen verraten?

Am liebsten verwende ich, speziell bei einer märchenhaften, surrealen Serie wie dieser hier, einen Weichzeichnerfilter. Gerade wenn man auf Film fotografiert, sind diese Filter großartig und erzeugen eine romantische Stimmung, bei der ich bei diesem Shooting auf der Suche war.

© Kaitlyn Mikayla

Was ist dein Nummer 1 Tipp für angehende Lomograph:innen?

Leg dich ins Zeug! Wenn du eine Idee im Kopf hast, setz sie um und schrecke nicht davor zurück es analog zu versuchen. Ich habe über Jahre hinweg digital fotografiert, da ich Angst davor hatte, dass auf Film etwas schiefgehen könnte. Aber mit dem Moment als ich damit aufgehört habe und tatsächlich begann, analog zu arbeiten, lernte ich Fehler zu schätzen und mich an ihnen zu erfreuen. Und meine Fotos sind auch besser geworden. (Achja, und der Belichtungsmesser wird zu deinem besten Freund!)

© Kaitlyn Mikayla

Hast du irgendwelche Shootings oder Projekte geplant?

Ich bin super aufgeregt, da ich gerade in den Vorbereitungen zu meinem ersten narrativen Film stecke. Wenn alles gut geht, können wir noch dieses Jahr mit der Produktion starten und natürlich wird auf 16 mm Film gedreht.

Gibt es noch etwas, das du mit uns teilen möchtest?

Bleib dabei. Hör nie auf Fotos zu machen – ganz egal, wie viele Rollen du verhaust! Du wirst deinen Rhythmus finden.


Wenn du mehr von Kaitlyns Arbeiten sehen möchtest, dann folge ihr auf Instagram und besuche ihre Website!

geschrieben von eloffreno am 2023-07-20 in #Ausrüstung #Menschen #Orte

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