Tattookunst rund um die Lomo’Instant Wide mit Lisa Ill Tidings

Kreative Motive, schwarze Designs, Stick’n’Poke - das zeichnet Tattookünstlerin Lisa Ill Tidings vom Wiener Studio Vom Scheitel bis zur Sohle aus. Für uns hat Lisa eine Lomo’Instant Wide verschönert und nimmt uns mit auf eine kleine Tour durch Wien!

Hi Lisa und willkommen im Lomography Magazin! Kannst du uns ein wenig über dich selbst erzählen? Wie bist du ans Tätowieren geraten?

Hallo und vielen Dank, dass ich die Kamera testen durfte! Tätowieren hat mich schon sehr früh gefesselt, sodass ich meine Matura-Arbeit in “Bildnerische Erziehung” dann auch über die Kulturgeschichte von Tätowierungen verfasst habe. Nach der Schule hab ich dann an der der Kunstuniversität in Linz das Fach “Grafikdesign & Fotografie” zu studieren begonnen - das hat wohl auch einen sehr maßgeblichen Einfluss auf meine zeichnerische Entwicklung. Später dann habe ich einen Tätowierer aus meinem erweiterten Freundeskreis kennengelernt, der mir gezeigt hat, wie man eine Maschine korrekt aufsetzt. Und dann bin ich auch schon reingefallen in den Tätowierer-Abgrund!

Der Stil deiner Tattoos hat etwas ganz besonderes an sich - hat sich das über die Zeit so entwickelt, oder hast du schon mit einem ähnlichen Stil gestartet?

Ich habe mich schon auf der Kunstuni auch viel mit druckgrafischen Techniken, wie Holzschnitt, Radierung oder Lithographie auseinandergesetzt. Das hat einen enormen Einfluss auf meine Stilistik beim Tätowieren und hat dazu geführt, dass ich anfangs eigentlich nur schwarz und linear tätowiert hab. Mittlerweile trau ich mich öfter an Farben und flächigere Designs heran, fühle mich da aber immer noch auf sehr wackeligen Kinderfüßen. Bei druckgrafischen Stilen fühl ich mich eindeutig wohler.

Was macht dir am tätowieren am meisten Spaß? Hättest du gewisse “Traum Tattoos” die du gerne mal stechen würdest?

Ich liebe den Austausch mit Kund*innen und die durch diesen Dialog entstehenden Kooperationen. Besonders gerne setzte ich mich auseinander mit der Verbildlichung psychischer Zustände - das ist immer wieder herausfordernd und macht gleichzeitig extrem viel Spaß! Traum Tattoos in dem Sinne hab ich nicht, aber die Sachen, die ich selber als Flash Sheets in den Raum werfe, die kommen normalerweise aus einem gewissen Drang heraus und liegen mir besonders am Herzen. Wenn sich dann eine Person eines dieser Designs “adoptiert”, freue ich mich immer riesig.

Was ist dir bei deinen eigenen Tattoos wichtiger - die Ästhetik oder muss jedes Tattoo eine tiefgründige Bedeutung haben?

Am Anfang habe ich (wie die meisten Tattoo-Newbies :D ) versucht, in die ersten paar Tattoos so viel Bedeutungsebenen reinzupacken, wie nur irgendwie möglich. Dann mit der Zeit ist auch bei mir die Erkenntnis gekommen, dass das die Tattoo-Motive meistens überlädt und zu einer Art “Frankensteins Monster” verwandelt.

Meine Tätowierer*innen such ich mir grundsätzlich schon aufgrund ihrer Ästhetik aus, aber auch die zwischenmenschliche Ebene muss stimmen, schließlich geht es beim Tätowieren um einen Prozess, der beiderseitiges Vertrauen und eine gewisse Intimität voraussetzt. Insofern muss ich sagen: Ich habe abgeschlossen mit der Idee, dass eine Tätowierung perfekt sein muss und sämtliche Ideale meines Lebens vereinen soll. Ich lasse mich mittlerweile gerne impulsiv tätowieren, suche mir am liebsten was aus den Flash-Books der jeweiligen Künstler*innen aus, weil wir dann damit sicherlich beide eine Freude haben und mir die Tätowierung als Reminder einer schönen Sitzung bleiben wird.

Du hast für uns eine Sofortbildkamera getestet - wie waren deine Erfahrungen damit und wohin hast du sie mitgenommen?

Ich hab die Kamera an einen meiner Lieblingsorte in Wien mitgenommen - den Wurstelparter. Ich lieb die Ästhetik der einzelnen Fahrgeschäfte einfach sehr! Mit der Kamera hatte ich meinen Spaß - aber auch meine Enttäuschungen. Ich fotografiere normalerweise auf Film, da hat man dann zum Glück bis zum Entwickeln viele Motive schon wieder vergessen, sodass man eher freudig überrascht ist, welche was geworden sind. Bei Sofortbildkameras hat man das Ergebnis halt sofort. Das birgt sofortige Freude oder sofortige Enttäuschung in sich! :D

Die Möglichkeit einer Doppelbelichtung finde ich super - ich hab sie nur leider nicht so ganz auf Anhieb gemeistert und hätte mehrere Versuche gebraucht. Aber das ist ja auch der Spirit of Lomography, oder? Immer weiter experimentieren!

Was sind deine Projekte für die Zukunft? Ist irgendetwas besonderes geplant?

Derzeit habe ich keine großartigen Pläne für die Zukunft. Ich liebäugle immer wieder mal damit, doch wieder mehr zu fotografieren oder mehr Installationen zu entwickeln und hin auf eine Ausstellung zu arbeiten, aber tatsächlich fehlt dann meistens die Zeit dazu. Vielleicht nächstes Jahr dann :) Vielen Dank euch fürs Interview!

Vielen Dank auch dir liebe Lisa! Wenn eure Lust auf die Sofortbildfotografie jetzt geweckt wurde dann behaltet Lisas Instagram Account im Auge für die Chance die wunderbare Kamera zu gewinnen die von ihr gestaltet wurde! Schaut auch auf der Webseite vom Studio vorbei und mach einen Termin für dein Original Ill Tildings aus. Wenn ihr mehr Kreatives von Lisa sehen wollt, vergesst auch nicht ihrem Fotografie Instagram einen besuch abzustatten!

geschrieben von Kathi am 2021-09-06 in #Ausrüstung #Menschen

Erwähntes Produkt

Lomo'Instant Wide

Lomo'Instant Wide

Ganz aufgeregt sind wir, denn wir stellen euch die Lomo'Instant Wide vor — die weltweit kreativste Sofortbildkamera mit Objektivsystem für das Fujifilm Instax Wide Format. Sie vereint qualitative Handwerkskunst mit vielseitigen kreativen Einstellungsmöglichkeiten, die Lomo'Instant Wide ist die richtige Sofortbildkamera für jeden, der die schönsten, verrücktesten und abenteuerlichsten Momente unseres Alltags in originellen, weitwinkligen, außerordentlich scharfen und perfekt belichteten Bildern festhalten will.

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