Lomo'Instant Light Painting LomoAmigo: Ian Hobson

Ian Hobson ist ein Fotograf aus UK, der sich auf Light Paintings spezialisiert hat. Erst kürzlich hat er die Lomo’Instant mit dem Pixelstick getestet – eine unschlagbare Light Painting Kombination! Hier sind einige seiner wahnsinnig tollen Bilder, sowie ein paar Hinweise zu Lichtmalerei und Nachtaufnahmen.

Fotos von Ian Hobson

Hallo Ian, bitte erzähl uns kurz etwas von dir!

Meine ersten Versuche des Light Paintings waren in den späten 80ern und frühen 90ern, als ich Diafilme mit zufälligem Lichteinfall nutzte um Lichtstrahlen darzustellen, welche durch Diaprojektoren in einem Nachtclub entstanden. Ich führte das Light Painting im Jahr 2004 fort. Seitdem habe ich regelmäßig und mit großer Begeisterung mit Lichtern vor Kameras herumgewedelt. Es ist eine sehr fesselnde Kunstform und ich versuche durch Workshops, Kunsthäusern, gemeinschaftlichen Projekten, privaten und kommerziellen Aufträgen eine größere Aufmerksamkeit darauf zu lenken.

Was ist der Reiz an der Lichtmalerei und wie hilft dir der Pixelstick dabei?

Ein großer Reiz des Light Paintings liegt darin, dass in einer Zeit, wo Computer regelmäßig dazu genutzt werden um realitätsnahe Bilder zu erstellen, das Winken mit Lichtern vor einer Kamera dies auf den Kopf stellt und aus der echten Welt ein Bild kreiert, das wie ein CGI aussieht. Durch die Verwendung des Pixelsticks verwischt diese Linie, da hierfür Bitmaps am Computer erstellt werden, dies führt zu einer interessanten Wendung bei der Vermischung von analogen und digitalen Elementen. Ich habe in den Zeiten vor dem Pixelstick ansteuerbare LEDs auf einer selbst gebauten Vorrichtung verwendet, auch bekannt als “Digital Light Wand”, erstellt nach der Open Source Vorlage des Entwicklers Mike Ross. Soweit mir bekannt ist, ist der Pixelstick das einzige Tool, das direkt zu diesem Zweck produziert wird. Die Art, mit welcher Anfängern ermöglicht wird, in kurzer Zeit sehr interessante Ergebnisse zu produzieren, ist sehr reizvoll, indem einfach ein Bitmap durch die Luft vor der Kamera gezogen wird. Aber der Pixelstick hat auch ein großes Kreativitätspotential bei der Verwendung als “traditionelles” Light Painting Tool und ich bin neugierig, wie ich ihn mit anderen, selbstentwickelten Light Painting Gerätschaften kombinieren kann.

Fotos: Ian Hobson

Hast du irgendwelche Tipps für Personen, die Light Painting ausprobieren möchten?

Die besten Tipps für den Beginn sind: Überprüfe, ob deine Kamera über Belichtungszeiten von mindestens 10 Sekunden verfügt. Der Bulb-Modus ist ideal, damit hast du soviel Zeit wie du benötigst, um Lichter zu schwenken. Deine Kamera sollte stabil stehen, ein Stativ wäre ideal, aber ein Beanbag tut es zur Not auch. Kontrolliere, ob dein Objektiv auf “Manueller Fokus” eingestellt ist. Fokussiere manuell auf den Punkt wo du stehen und die Lichter bewegen wirst, benutze eine helle Taschenlampe, um diesen Punkt zu erleuchten, sodass die Kamera beim Öffnen des Verschlusses keinen Fokus im Dunkeln sucht.
Es gibt eine breite Palette an LED-Spielzeug im Internet, etwa die Sachen die man aus dem Theaterfoyer während einer Pantomime-Aufführung kennt, die eignen sich hervorragend für die Lichtmalerei. Allerdings kann jede Lichtquelle verwendet werden. Leuchtstäbe, Smartphones, Kerzen. Wenn etwas Photonen abgibt, bewege es vor einer Kamera und es wird Lichtspuren hinterlassen.

Fotos 01 und 02 by Ian Hobson

Bitte erzähle uns von den Bildern, die du mit der Lomo´Instant aufgenommen hast!

Ich hatte Spaß dabei, die Lomo' Instant zu verwenden, da es eine sehr effektive Möglichkeit ist, die Vorstellung, meine Lichtformen wären in irgendeiner Art digital erstellt oder überarbeitet worden, zu beseitigen. Es bietet zudem den Vorteil, dass ich sehen kann, ob ein Bild funktioniert hat und falls nicht, kann ich es nachbessern und wiederholen, bis der gewünschte Effekt erreicht ist.
Alle Bilder sind Einzelbelichtungen im Bulb-Modus unter Verwendung eines Kabelauslösers, um das Öffnen und Schließen des Verschlusses zu kontrollieren.

Instax 01 war das erste Testbild, das gut genug war, um es einzuscannen. Die Kamera wurde auf ihren Rücken auf dem Boden gelegt, ein Kunststoffrohr darauf gesetzt und in diesem Rohr wurden LEDs an einem Stab bewegt. Es ist ein wenig überbelichtet, da ich die Belichtungskorrektur auf -2 gestellt hatte und die LEDs sehr nah an der Kamera waren. 02 verwendet dieselbe Technik wie 01, aber ohne Belichtungskorrektur.

Fotos 04, 05, 06, 07 von Ian Hobson

04 wurde Freihand erstellt, ein Kreis aus einem LED-Bündel, die an einem Stab befestigt wurden, der Text entstand mit einer einzelnen LED. 05 zeigt einige zufällige Bewegungen einer RGB LED mit einem Bündel an Glasfaserkabeln, befestigt an einem von Jason D Page´s Light Painting Brushes. 06 ist ein weiterer Freihand-Versuch unter Verwendung eines selbstgebauten Light Painting Tools, dieses besteht aus 3 Streifen RGB LEDs, befestigt an einem Stab mit einer kleinen weißen LED am Ende. 07 ist eine helle RGB LED, an deren Ende ein paar Plexiglasstäbe gehalten wurden, um das Licht zu zerstreuen.

Fotos 08, 09, 10, 11 & 12 von Ian Hobson

08 verwendet den Pixelstick, um das abstrakte Bitmap zu erstellen. Der Stab wurde um seine eigene Mitte gedreht, dabei war das Bitmap auf Wiederholung gestellt. Dann ein wenig Freihandzeichnen mit LEDs für die Spirale in der Mitte und den Wirbel an den Kanten. 09 Dasselbe Tool wie in 06, aber dieses Mal sollte es nur gelbes Licht abgeben anstelle eines ganzen Regenbogens.
10 Die Kamera muss auf ein passendes Rotationselement gesetzt werden, dann wird die Kamera vor einer Ansammlung an statischen LEDs gedreht.

Um mehr von Ian Hobson’s Bildern zu sehen, besuche seine Website, lightpainting.org.uk

geschrieben von hannah_brown am 2015-08-26 in #Menschen #lifestyle #light-painting #led #langzeitbelichtung #lomoamigo #lomo-instant #pixelstick
übersetzt von chvo

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