Trefft LomoAmigo Jordan Marzuki von BalletCats!

Ich freue mich euch Jordan Marzuki, den Creative Director von BalletCats und sein neuestes Projekt vorzustellen. Er hat vor kurzem einen beeindruckenden LomoKino Film gemacht, der vom tschechischen und polnischen Kino inspiriert wurde – der Titel ist Lékárník. Erfahrt mehr über Jordan und seine filmischen Abenteuer.

Bild von The BalletCats

Name: Jordan Marzuki
Beruf: Creative Director of The BalletCats
Stadt: Jakarta, Indonesien

Lékárník von Jordan Marzuki

Erzähl uns zuerst ein wenig über dich
Geboren und aufgewachsen bin ich in Jakarta, Indonesien. Ich wohne derzeit in Jakarta und bin Illustrator, Designer und Creative Director der Marke The BalletCats. Die Marke ist spezialisiert auf Katzen bezogenes Produktdesign – und ich liebe Katzen. Neben Designs mache ich auch wahnsinnig gerne Kurzfilme – über Mode, Reisen und andere Experimente.

Bilder von The BalletCats

Woher bekommst du Inspiration für deine Arbeit?
Ich versuche mich von Dingen inspirieren zu lassen, die sich nicht auf meine Arbeit beziehen. Eine Sache die mich sehr inspiriert hat, waren zum Beispiel Arbeiten von Regisseuren: Stanley Kubrick, David Croenenberg, Michael Haneke, David Lynch, Coen Brothers und Quentin Tarantino. Jeder Regisseur, den ich oben erwähnt habe, hat seine eigene Methode und Stil, Geschichten zu erzählen – oft auf exzentrische Weise, aber immer konsistent und nie fernab vom ursprünglichen Pfad. Es hat mich darin beeinflusst wie ich meine Arbeit mache und auch beende. Nicht nur für Kurzfilme, sondern auch für Illustrationen, Designs und “nicht künstlerische” Dinge im Leben.

Erzähl uns über deinen Kurzfilm, Lékárník. Worum geht es?
Mein neuer Kurzfilm heißt “Lékárník”, dass heißt auf Tschechisch “Der Apotheker”. Es ist meine Homage an das tschechische und polnische Kino der 60er und 70er Jahre. Ich habe die Filme wirklich geliebt – wegen ihrer visuellen Poesie und der philosophischen Erzählungen. Sogar der widerlichste Film hatte einen Hauch von intelligenter Präsentation. Lékárník selbst ist meine Version von einem “Arbeit allein macht nicht glücklich” Film. Wenn der Beruf das Leben eines Menschen verreinnahmt. Es handelt von einem Mann im mittleren Alter, dessen Träume alle erfüllt sind und dessen Leidenschaft für das Leben abgenommen hat.

Bild von The BalletCats

Welchen Film hast du für den Kurzfilm mit der LomoKino benutzt und warum?
Wahrscheinlich einen, mit dem ich experimentieren konnte. Die LomoKino funktioniert nach dem Stop Motion Prinzip. Man kann damit unendlichen Filmspaß produzieren – genau wie früher.

Was fandest du am interessantesten während du den Kurzfilm mit der LomoKino gedreht hast?
Ich habe schon immer Digitalkameras benutzt und die LomoKino ist eigentlich meine erste analoge Filmkamera. Ich habe sehr viel darüber gelernt wie schwer es für Filmemacher früher war, bevor Digitalkameras erfunden wurden. Eine der tollen Eigenschaften der LomoKino ist die Handkurbel. Es ist so eine tolle Erfahrung, manchmal habe ich mich gefühlt wie Eadweard Muybridge!

Wie würdest du die LomoKino in fünf Worten beschreiben?
Naiv, exquisit, handfest, sozial und geschmeidig.

Bild von The BalletCats

Was macht das Analoge besonders?
Zuerst einmal hat es eine zeitlose Qualität. Verglichen mit digitalen Videos, die wahrscheinlich Filter verwenden, die in ein paar Jahren alt sind. Und auch dieses “Nicht wissen, was einen erwartet” ist besonders.

Wenn du jemanden, tot oder lebendig, fotografieren könntest – wer wäre das?
Mona Lisa. Ich habe mich immer gefragt, wie sie auf einem Foto aussehen würde, wenn ich den Film umgekehrt entwickele oder mit Doppelbelichtungen experimentieren würde.

Bilder von The BalletCats

Wenn du mit der LomoKino und einer Tasche voller Film überall hingehen könntest – welchen Ort würdest du wählen?
Ich würde mit meiner LomoKino nach Afrika reisen oder aber auch in den Mittleren Osten oder Lateinamerika. Vielleicht kann ich eines Tages auf den Spuren von Burton Holmes wandeln und alle meine LomoKino Filme in einem klassischen alten Theater präsentieren.

Die LomoKino hat mich auf meinen Reisen offener gemacht. Sowohl Einheimische als auch Touristen sind immer neugierig auf die schöne Kamera mit der ich fotografiere. Ganz besonders, wenn ich anfange die Kurbel zu drehen – sie können dann nicht glauben, dass es sich um eine vollfunktionsfähige Kamera handelt.

Von: ruly, peach0303 & appelmoes

Wie sehen deine zukünftigen Pläne aus? (persönlich und beruflich)
Ich musste einige Projekte streichen, weil ich mich im Moment plane in den Niederlanden zu studieren. Ich habe immer noch im Kopf einmal einen abendfüllenden Film zu machen. Wenn die Kickstarter Webseite international verfügbar ist, werde ich vielleicht ein Projekt starten und es so finanzieren. Drückt mir die Daumen!

Hast du noch einige Tipps oder Tricks die du mit LomoKino Anfängern teilen kannst?
Ich bin selbst noch ein Anfänger, aber ich habe ein paar Tipps, die vielleicht für jeden nützlich sind. Nachdem man eine Szene laut dem Storyboard abgedreht hat, sollte man immer noch Alternativen versuchen. Ganz egal wie zufällig es ist, auch wenn es gar nicht auf dem Storyboard ist. Früher oder später ist es sicher nützlich.

Mehr über Jordan Marzukis Arbeit findest du bei The BalletCats und auf der The BalletCats Facebook Seite. Schau vorbei und unterhalte dich doch mal mit ihm und vielleicht findest du so einen neuen Freund in der Lomography Community!

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geschrieben von jasonskung am 2013-05-09 in #Menschen #Videos #lomo-amigo #indonesia #jakarta #analoge #lomoamigo #tarantino #lynch #coen #kubrick #lomokino #jordan-marzuki #balletcats #haneke
übersetzt von sisu14

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