Silhouetten: Spiel mit Licht und Schatten

Als Lomographen kennen wir zwei Kräfte, die stark beeinflussen, was auf dem Film zu sehen ist: Licht und Schatten. Wie kannst du sie zu deinem Vorteil nutzen? Versuche Silhouetten festzuhalten!

Es besteht kein Zweifel: Es ist eine der visuell am interessantesten und herausfordernsten Techniken in der Kunst und Fotografie – die Silhouette. Wir haben tatsächlich viele tolle Aufnahmen mit Silhouetten in vielen Farben und Variationen hier in der Community und ein paar unserer Lomographen haben uns schon ihre Techniken zum Licht- und Schattenspiel vorgestellt.

Ich mache oft Aufnahmen mit Silhouetten, ohne dass ich es wirklich plane. Silhouetten sind so ausdruckstark, dass sie deine ungeteilte Aufmerksamkeit als Betrachter einfordern. Mir ist jedoch aufgefallen, dass ich mich an bestimmte Vorgaben halte, wenn ich Silhouetten fotografiere, die ich nun vorstelle:

1. Verwende Diafilme.

Versteht mich nicht falsch: Auch mit Farbnegativfilmen oder Schwarz-Weiß-Filmen kann man tolle Silhouetten bekommen. Ich finde aber, dass Diafilme insgesamt großartigere Bilder zu Stande bringen. Meistens bekommt man lebendige Hintergründe mit dunklen Silhouetten. Diese Bilder sehen viel packender und weniger düster aus.

2. Wähle interessante Motive.

Es ist gut, generell mit Silhouetten von Portraits oder von Menschenzu beginnen, aber wenn du den Dreh einmal heraushast, brauchst du keine Angst zu haben, dich an herausfordernde und interessantere Motive heranzuwagen. Entdecke deine Umwelt, gehe an einen unbekannten Ort, suche nach interessanten Formen und Linien. Zu Anfang solltest du nach einem guten Blickwinkel suchen, um die Silhouette der Stadt bei Sonnenauf- oder Sonnenuntergang festzuhalten.

3. Reduziere deine Motive zu dunklen, eindeutigen Silhouetten.

Denke daran: Dass du dein Motiv vor einer Lichtquelle fotografierst, garantiert nicht, dass du eine „perfekte“ Silhouette erhältst. Was ist überhaupt eine „perfekte Silhouette“, fragst du sich? Dein Motiv sollte eine dunkle, eindeutige Form zeigen, mit nichts, außer dem Umriss und mit einer Form, die verrät, worum es sich wirklich handelt. Dazu musst du darauf achten, dass dein Bildobjekt nur von hinten beleuchtet wird – sogar das geringste Licht von vorne wird das Mysterium einer guten Silhouette zerstören. Ich finde, am besten kann man Silhouetten während des Sonnenuntergangs oder Sonnenaufgangs machen.

4. Belichte mit kurzer Verschlusszeit und kleiner Blende.

Silhouetten zu fotografieren ist tatsächlich nicht so leicht, wie es scheint, weshalb ich versuche, mit einer technischeren Haltung ranzugehen. Bei dem Wikipedia Eintrag zu Silhouetten heißt es, man soll die Blende auf f/9-11 stellen und die Verschlusszeit auf 1/120-1/200. Daher sind Point-and-Shoot-Kameras mit fixierter Verschlusszeit und fixierter Blende oft gut geeignet für Silhouetten-Aufnahmen.

Das ist mein persönlicher Standpunkt! Ich weiß, wir alle haben verschiedene Stile und Konventionen, wie man Silhouetten belichtet. Daher bitte ich euch darum, doch mal eure Ansichten und Techniken in den Kommentaren zu posten.

geschrieben von plasticpopsicle am 2012-06-17 in #Ausrüstung #Anleitungen #silhouette #schatten #tipster #licht #tipp #fotografie #kontur