Die Ehrenrettung des Mittelformats mit Marina Boichuk und der LomoChrome Familie

Wir retten mit unserer Mission gerade das Mittelformat vor dem Aussterben. Dieses mächtige Format kann einschüchternd wirken, Zweifel sind jedoch unbegründet. Eine, die sich der Herausforderung angenommen hat, ist LomoAmiga Marina Boichuk. Mutig wie sie ist, hat sie sich einmal quer durch die 120er LomoChrome Famile probiert und wurde mit vielen tollen Fotos belohnt.

Im neuesten YouTube Video auf ihrem Kanal Analogue Diaries lässt sie uns an vier verschiedenen Shootings teilhaben, die sie mit unseren LomoChrome Color '92, Metropolis, Purple, und Turquoise Mittelformatfilmen gemacht hat.

Lasst uns zuerst einen Blick auf das Interview werfen und anschließend ihr Video ansehen!

Hallo Marina, willkommen zurück im Lomography Magazine! Erzählst du uns, was du seit dem letzten Feature in unserem Magazin so gemacht hast?

Hallo, es war ein sehr interessantes Jahr in Sachen Fotografie. Ich besorgte mir eine 4x5-Kamera und begann mit der Großformatfotografie. Der Prozess fasziniert mich immer noch. Außerdem habe ich viel in der Dunkelkammer geprintet, und das hat sich gelohnt.

Wie bist du zur Fotografie auf Mittelformatfilm gekommen?

2019 habe ich mit der Filmfotografie begonnen, wobei ich damals erst kurz auf 35 mm fotografiert habe. Durch Zufall bin ich online auf ein paar Mittelformatkameras gestoßen und fand sie interessant. Das hat definitiv meine Neugierde geweckt und Anfang 2020 habe ich mir meine erste Mittelformatkamera gekauft. Seitdem ist es ein lustiger Lernprozess, der mir sehr viel Spaß macht.

Warum fotografierst du lieber im Mittelformat als auf Kleinbildfilm?

Mir gefällt das Fotografieren in beiden Formaten. Oft finde ich es schwierig, 36 Aufnahmen auf Kleinbildfilm zu machen, weil es einfach zu viele sind. Im Mittelformat hingegen, komme ich auf 12 bis 15 Fotos.

Wenn es ums Printen geht, gefällt mir 120er Film besser, weil er beim Zuschneiden mehr Flexibilität bietet. Außerdem verträgt ein 120er Film beim Pushen mehr Korn.

Warum hast du dich entschieden, die LomoChrome Filmfamilie auszuprobieren, anstatt der normalen Farbnegativ- oder Schwarzweißfilme?

Ich experimentiere gerne mit verschiedenen Filmtypen. Die Ergebnisse können unerwartet sein, aber das ist der größte Spaß daran.

Es regt einen auch zum Nachdenken an, welche Filmtypen man verwenden könnte, welches Licht am besten wäre oder nach welchen Farben man in der Szenerie suchen sollte. Das kann eine großartige Übung sein, wenn man Konzepte oder neue Ideen für Shootings entwickeln will.

Kannst du uns etwas über die Ideen erzählen, die du für diese Fotoshootings entwickelt hast?

Bei Lomo Purple wollte ich an einem Ort mit viel Grün fotografieren, da das Grün die lila Schattierungen wiedergibt und Rot als Farbakzent übrig bleibt.

Für Metropolis wünschte ich mir eine schäbige Atmosphäre, was wir mit der Location, dem Styling und Metropolis erreicht haben.

Bei Lomo Turquoise wollte ich einige kunstvolle Nahaufnahmen machen, denn die Farbverschiebungen dieses Films sind verrückt, und das hat mir am besten gefallen.

Mit Lomo Color '92 wollte ich sehen, wie dieser Film bei Sonnenschein aussieht, da ich ihn bisher nur im Studio ausprobiert habe.

In deinem Video erwähnst du, dass der LomoChrome Turquoise dein Favorit aus der LomoChrome Familie ist – kannst du uns erklären, wieso das so ist?

Die Farbverschiebungen mit dem Lomo Turquoise waren echt extrem, aber gleichzeitig haben sie so wirklich gut mit dem gewählten Farblicht funktioniert. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum die Bilder mit dem Lomo Turquoise unter diesen Serien meine Favoriten war.

Hast du ein Lieblingsfoto von denen, die du für dieses Video aufgenommen hast?

Wahrscheinlich dieses, weil die Kombination von Licht und Film einen interessanten Effekt ergibt.

Hast du irgendwelche Tipps oder Tricks für das Fotografieren mit LomoChrome Mittelformatfilmen?

Ich denke, der wichtigste Tipp ist, diesen Filmen mehr Licht zu geben. Normalerweise überbelichte ich sie, indem ich bei ISO 200-320 fotografiere.

Außerdem sollte man keine Angst vor kontrastreichem Licht haben, denn wenn die Schatten absaufen, kann das zu interessanten Ergebnissen führen.

Gibt es irgendwelche anstehenden Projekte oder Shootings, von denen du unserer Community erzählen kannst?

Es gibt ein paar Projekte, an denen ich gerade arbeite. Sobald alles fertig ist, werde ich die Ergebnisse veröffentlichen. Bleibt dran!

Gibt es sonst noch etwas, das du mit uns teilen möchtest?

Ich möchte mich einfach bei allen bedanken, die mit mir zusammengearbeitet haben, und die Leute ermutigen, experimentelle Filme auszuprobieren.

Wenn du an Marina und ihrer Arbeit interessiert bist, dann besuche sie ihr LomoHome, folge ihr auf YouTube und Instagram, und schau auf ihrer Website vorbei!

geschrieben von eloffreno am 2024-02-13 in #Ausrüstung #Menschen #Videos