Laserjet-Transfer auf eine Collage aus verschiedenen Materialien

Ich suchte nach einem neuen Weg, um meine Lomographien zu präsentieren. Ich wollte eine Struktur, verschiedene Materialien, die Technik der Collage und viel Kontrast miteinander verbinden. So habe ich den Weg zum Laserjet-Transfer gefunden.

Ich traf einige Vorbereitungen, weil ich an einem neuen Kunstfestival hier in Kambodscha mit dem Namen „Art Explo“ teilnehmen wollte. Ich plante einige meiner analogen Fotografien auszustellen, aber ich wollte etwas anderes als einfache gerahmte Bilder oder eine LomoWall. Ich wollte etwas zeigen, das verschiedene Strukturen und Materialien vereint, aber dennoch die analoge Natur meiner Fotografie zur Geltung bringt. Ich entschloss mich dazu, Collagen aus verschiedenen Materialien und Strukturen zu verwenden. Unten ist das Endprodukt.

Es gibt eine breite Auswahl an Methoden, die man für Image-Transfers verwenden kann. In diesem Tipster werde ich ein Verfahren erläutern, wie man einen Transfer auf eine Leinwand mit einer Collage aus verschiedenen Materialien macht. Die Materialien sind in den meisten Kunstfachhandeln und Bastelshops verfügbar, auch in Phnom Penh, wo ich wohne.

Eine kleine Warnung; dieses Verfahren braucht ein wenig Geduld und benötigt einige Arbeitsschritte.

Du brauchst:

  • Eine Leinwand – egal welche Größe oder Form. Ich habe eine quadratische Leinwand im Format 90×90 cm verwendet.
  • Material für die Collage. Ich habe alte Zeitungen, Seiten aus Textbüchern und Plastiktaschen benutzt.
  • Laserjet Ausdrucke von den Bildern, die du übertragen möchtest.
  • eine Schere
  • weißen Kleber oder Leim
  • Wasser
  • Holz- oder Malpolitur
  • Nagellackentferner (mit Aceton!)
  • Löffel
  • Malpinsel

Der erste Schritt besteht darin, die Leinwand vorzubereiten. Du kannst Farbe, Gips, Tinte oder sonstiges Material verwenden, um der Leinwand die richtige Struktur und Farbe zu verleihen. Um meine Leinwand richtig vorzubereiten, habe ich die Zeitungen, Textbücher und Plastiktaschen in Teile geschnitten und gerissen, sie dann in eine Mischung aus Wasser und Leim getaucht. Dann habe ich die Leinwand mit den Materialien bedeckt, inklusive der Ränder und Ecken. Nachdem die Leinwand vollständig bedeckt war, strich ich eine weitere Schicht des Kleber-Wasser-Gemischs über die Leinwand, damit die Materialien richtig fest halten.

Nun musst du die Leinwand, ob du sie nun mit Farbe oder anderen Materialien bedeckt hast, vollständig trocknen lassen. Anschließend trägst du eine Schicht Holz- oder Malpolitur auf die Leinwand auf. Ich habe Holzpolitur verwendet, weil das das einzige war, das in Kambodscha verfügbar war. Der Lack hat einen leichten Gelbstich, was dem Endergebnis einen leicht altmodischen Look gab. Vielleicht findest du einen Lack ohne Farbstich. Wenn die erste Schicht Lack getrocknet ist, kannst du die nächste auftragen.

Wenn die zweite Schicht angetrocknet, aber noch klebrig ist, ist es an der Zeit, die ausgedruckten Fotos anzubringen.

Ein paar Tipps zur Auswahl und zum Ausdrucken deiner Bilder:

  • Wähle Bilder mit einem starken Kontrast. Das ist einer der Gründe, warum Lomographien für Transfers so gut geeignet sind. Plastiklinsen und gecrosste Farbveränderungen können wirklich extreme Kontraste hervorrufen.
  • Wenn du dein Bild überträgst, wird es gespiegelt. Das heißt, du musst dein Bild vorher mit einer Bildbearbeitungssoftware horizontal spiegeln, bevor du es ausdruckst, außer du möchtest dein Bild andersherum auf der Leinwand haben.
  • Achte darauf, dass du mit einem Laserdrucker druckst, denn mit einem Inkjet-Drucker musst du andere Methoden verwenden, um ein Bild zu übertragen. Ich habe mit dieser Methode und mit Laserdrucken nur gute Ergebnisse.
  • Du kannst farbige oder schwarzweiße Ausdrucke verwenden, aber ich konnte nur Schwarzweiß-Drucke im Copy-Shop hier bekommen.
  • Achte darauf, dass du den Ausdruck deiner Fotos auf normalem Papier und keinem Fotopapier bekommst. Denke daran, am Ende willst du all das Papier loswerden und nur die Tinte auf deinem Bild haben.

Schneide dein Bild am PC auf die Größe und Form zu, die du brauchst. Meine Leinwand war 90×90 cm groß und ich hatte mich für ein Foto entschieden. Ich musste mein Bild in verschiedene Teile schneiden, damit ich es auf der Leinwand anbringen konnte. Ich habe das mit Photoshop gemacht und habe dann jeden Teil des Bildes auf ein DIN A3 großes Papier gedruckt und dann das überschüssige Papier abgeschnitten.

Hier sind ein paar meiner aussortierten Ausdrucke

Solange die zweite Schicht aus Lack auf der Leinwand noch feucht ist, lege deine Laserdrucke mit dem Gesicht nach unten auf den Teil der Leinwand, auf dem er später erscheinen soll. Nimm einen Löffel oder deinen Finger zur Hilfe, um Falten und Bläschen zu vermeiden.

Wenn du alle deine Ausdrucke angebracht hast, warte 45 – 60 Minuten bis der Lack trocknet. Nimm dann einen Malpinsel und bringe Nagellackentferner an der Rückseite des Papiers an, um das Papier anschließend entfernen zu können. Und erneut solltest du alle Bläschen und Falten ausgleichen.

Wenn der Nagellackentferner getrocknet ist (das dauert nur einige Minuten), kannst du das Papier von der Leinwand abziehen. Bereite eine Wasserschale vor oder eine Sprühflasche mit Wasser, womit du deine Finger befeuchten kannst. Rubble dann leicht am Papier und es wird sich langsam in kleinen Fetzen abpulen lassen. Fahre so fort, bis das ganze Papier entfernt ist. Das ist der schwierigste Teil des ganzen Verfahrens. Wenn sich die Tinte nicht in der Politur abgelagert hat oder wenn du zu stark rubbelst, wird das Bild zerreißen. Ich habe mich ewig mit diesem Schritt abgemüht und mir sprichwörtlich die Hornhaut an den Fingern abgearbeitet!

Wenn all das Papier entfernt ist, siehst du das endgültige Bild deines Ausdrucks vor dem Hintergrund der Collage aus den verschiedenen Materialien.

Ich habe dieses Verfahren auch schon auf Spiegeln, Holz und Plastik verwendet.

Hier sind ein paar weitere Transfers, die ich für meine Ausstellung gemacht habe.

So nebenbei, es ist viel einfacher einen Transfer mit Mod-Podge oder Gel Medium zu machen. Allerdings ist nichts davon in Kambodscha erhältlich, deshalb habe ich solange experimentiert, bis ich diese Methode gefunden habe. Wenn du an der Mod-Podge-Methode Interesse hast, dann empfehle ich Nitsa's Blog anzusehen. Ihr Blog hat mich zu diesem Projekt inspiriert und außerdem ist sie auch eine Lomographin.

geschrieben von tiro8 am 2012-02-04 in #Ausrüstung #Anleitungen #tutorial #tipster #collage #holga-120n #olympus-om-2 #s-w #anleitung #textur #transfer #schwarz-weiss #diana-mini #kontrast #mixed-media #vivtar-uws #laserdruck

Mehr interessante Artikel