Traumhafte Petzval Fashion Portraits von LomoAmigo Svenja Pitz

Svenja durften wir bereits vor einiger Zeit als Teil unserer 5 Fragen-Interview-Serie im Magazin willkommen heißen. Ihre analogen Fashion Portraits haben uns dabei so gut gefallen, dass wir die Hamburger Fotografin kurzerhand gebeten haben, das Lomography Petzval Objektiv zu testen. Lasst euch von ihren traumhaften Doppelbelichtungen verzaubern und erfahrt von ihr im Interview warum sie unser Objektiv begeistert!

Name: Svenja Pitz
Stadt: Hamburg
Beruf: Modefotografin

Hi Svenja! Bitte stell dich doch kurz denjenigen vor, die dich noch nicht unter deinem LomoHome Namen pitzeria kennen.

Hallo! Ich bin Svenja, und habe angefangen zu fotografieren, während ich meine Doktorarbeit im Europarecht geschrieben habe. Auf einmal konnte ich mir meine Zeit nämlich recht frei einteilen, und dadurch meine Begeisterung für die Fotografie entdecken. Ich fand die Kombination aus juristisch-akademischer und kreativ-schöpferischer Arbeit immer sehr bereichernd. Bevor ich angefangen habe, zu fotografieren, habe ich eher gemalt und gezeichnet. Das war aber auch häufig “Schreibtischarbeit”. Da ich schwerpunktmäßig Modefotografie mache, habe ich viel mit anderen Menschen (Models, Visagisten, Designer usw.) zu tun. Das schätze ich ganz besonders als Ausgleich zur Arbeit am Schreibtisch.

Du bist Modefotografin. Wie bist du zu dem Beruf gekommen? Es ist sicherlich hart sich in dem Business durchzukämpfen, oder?

Ich habe mich immer schon vor allem für Fotos von Menschen interessiert – sowohl als Betrachterin, als auch als Fotografin. Nachdem ich vor allem meinen Freundeskreis und meine Familie fotografiert hatte, habe ich nach neuen “fotowilligen” Personen gesucht. Anfangs habe ich mich in einem Hobbyforum für Fotografen und Models angemeldet und dort neue Kontakte geknüpft. Gleichzeitig habe ich begonnen, meine Fotos online zu zeigen, u.a. auch auf Facebook. Dann schrieb mich ein Mädchen an, das professionell mit Agenturvertretung modelt und gern von mir fotografiert werden wollte. Sie brachte zum Shooting verschiedene Outfits mit, so dass wir eine richtige Modestrecke schießen konnten. Mir hat das so gut gefallen, dass ich mich von da an auf Modefotografie spezialisiert habe.

Sicher ist es nicht leicht, in dieser Branche Fuß zu fassen und sich durchzusetzen. Modefotograf ist einfach für sehr viele ein Traumberuf. Ich glaube aber, wenn man nicht nur mit Leidenschaft, sondern auch mit Zuverlässigkeit und Beharrlichkeit dabei ist, und qualitativ hochwertige Arbeit leistet, zahlt sich das langfristig aus.

Kürzlich hattest du die Möglichkeit das Neue Lomography Petzval Objektiv mit deiner analogen Nikon Kamera zu testen. Wie hat es dir gefallen damit zu fotografieren?

Es hat mir sehr gut gefallen! Die Optik des Objektivs ist schön, ich bin unterschiedlich auf das “goldene” Objektiv angesprochen worden. Gefallen hat mir auch, dass das Objektiv relativ schwer ist, man spürt gleich, dass man hochwertiges Equipment in der Hand hält. Keine Probleme hatte ich mit dem manuellen Blendenwechsel; da ich es liebe, mit offener Blende zu fotografieren, habe ich zudem meist die Anfangsblende von 2.2 benutzt.

Was magst du besonders an dem Objektiv?

Gerade bei Portraits liebe ich es, mit offener Blende zu arbeiten. Da ist das Lomography Petzval Objektiv mit seiner Anfangsblende von 2.2 super geeignet. Auch konnte ich unter schwierigen Lichtverhältnissen wie z.B. in geschlossenen Räumen gut damit arbeiten. Zudem lassen sich durch den strudelförmigen Schärfeabfall an den Rändern interessante Effekte kreieren, die den Blick auf den Mittelpunkt des Bildes richten. Auch bei Doppelbelichtungen können sich besonders interessante Überschneidungen ergeben.

Du experimentierst viel mit deinen analogen Aufnahmen. Wie kommen diese traumhaft schönen Portraits zustande? Magst du der Community vielleicht ein paar Tipps geben, wie man so etwas selbst erschaffen kann?

Besonders gern mache ich Doppelbelichtungen; durch die Kombination zweier verschiedener Bildmotive ergeben sich oftmals unerwartete, überraschend schöne Bilder. Bei Portraits achte ich darauf, dass die zweite Belichtung grundsätzlich gut harmoniert: Blumen, Landschaften, Lichteffekte sind oftmals geeignet. Dann am besten ein oder zwei Blenden unterbelichten, damit beide Motive auf dem Negativ “Platz” haben.
Schöne Effekte ergeben sich häufig auch durch – versehentlich oder absichtlich geschaffene – light-leaks. Generell rate ich dazu, nicht zu viele Spezialeffekte auf einen Film anzuwenden, so reicht meiner Meinung nach eine Doppelbelichtung aus.

Hast du evtl. auch Ratschläge im Umgang mit dem Petzval Objektiv, was hilfreich für Neulinge sein kann?

Man sollte darauf achten, keine bildwichtigen Details am Rand zu platzieren, da diese durch den Schärfeabfall verzerrt wider gegeben werden. Natürlich kann man diesen Effekt auch bewusst einsetzen.

Gibt es Projekte, für die du die Petzval gerne noch einmal einsetzen möchtest? Oder gibt es eine bestimmte Person, die du gerne damit ablichten möchtest?

Ich würde gern noch einmal Fotos von Desirée damit machen! Desirée kenne ich schon seit vielen Jahren, sie war eins meiner ersten Modelle. Da sie Tänzerin ist, hat sie eine tolle Körperspannung und ist sehr ausdrucksstark.

Was steht bei dir zukünftig noch an? Interessante Shootings?

Gerade bin ich dabei, eine großen Ladung Negative von einem Kampagnen-Shooting für das Label “German Hamptons” zu scannen. Die Inhaber der Marke hatten ausdrücklich gewünscht, dass ich die Making-of Bilder im Lomo-Stil mache, das war eine tolle Gelegenheit, mit verschiedenen Filmen (z.B. LomoChrome Purple, Revolog Kolor) zu experimentieren! Bisher bin ich total glücklich über die Bilder, die ich bereits gescannt habe.

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, unsere Fragen zu beantworten und uns ein paar deiner wunderbaren Petzval Fashion Portraits gezeigt hast!

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geschrieben von zonderbar am 2014-08-25 in #Menschen #fashion #interview #hamburg #portraits #lomoamigo #linse #objektiv #petzval-lens #petzval-objektiv #petzval-artist #lomography-petzval #svenja-pitz #fashion-portraits