Wir dürfen vorstellen: LomoAmigo mapix
11 23 Share TweetChristoph, besser bekannt als mapix, durfe bereits international beweisen, wie es um seine Kamerasammlung steht. Nicht nur in dieser Hinsicht ist er ein leidenschaftliher Lomograph, sondern auch was das Engagement außerhalb unserer Online-Community angeht. Zum ersten Mal aufgefallen ist er uns, als er sich mit earlybird, frauspatzi, brommi und zeester zusammenschloss, um eine wundervolle Lomo-Ausstellung auf die Beine zu stellen. Ihr wollt mehr darüber wissen? Erfahrt es am besten selbst von unserem Community LomoAmigo im September!
NAME: Christoph Maas
STADT: Herford (bei Bielefeld)
LAND: Deutschland
LOMOHOME: mapix
Hallo Christoph! Erzähl uns zuallererst etwas über dich.
Gerade erst im Juli ist dieser Artikel im internationalen Magazin erschienen, dem will ich nicht viel zufügen. Ich bin einfach ziemlich Kamera-fanatisch, mache schon immer gern Fotos und finde es genauso spannend Fotos anzuschauen!
In der Community kennt man dich unter mapix. Was bedeutet der Name?
Er setzt sich einfach aus der einen Hälfte meines Nachnamens und der Kurzform von “pictures” zusammen.
Wie bist du zur Lomographie gestoßen?
Für Lomographie begann ich mich zu begeistern, als die Digitalfotografie mit ersten bezahlbaren Modellen auf den Markt kam. Obwohl ich die Digitaltechnik anfangs sehr spannend fand, hat mich das Konzept hinter Lomography gefesselt: die Unbekümmertheit der Hipshot-Ästhetik ist ein wunderbarer Gegenpol zum K®ampf um die meisten Pixel. Und überhaupt ist die Lomo LC-A die absolut genialste Kamera!
Was ist das Besondere an der Lomography Community und gibt es Lomographen, die dich inspirieren?
An der Stelle möchte ich zuerst was über den besonderen Charme der Lomographie loswerden. Auch wenn sich in letzter Zeit ein Trend zu insgesamt mehr Qualität abzeichnet, begeistert mich immer noch die ursprüngliche Idee der Lomographie, dass es nicht so sehr auf das Einzelbild ankommt. Im Mittelpunkt steht – vor allem im Gegensatz zur digitalen Fotografie – ein konkreter Filmstreifen, der eben mit 36 oder 12 Aufnahmen (oder wie auch immer) eine begrenzte Anzahl von Bildern hat. Dass sich diese Einheit in EINEM Album im LomoHome widerspiegelt, finde ich immer wieder spannend! Und da gehören eben auch Fotos dazu, die nicht so „perfekt“ sind. (Na klar, nicht jedes Bild muss unbedingt hochgeladen werden…)
Es ist doch ein Anliegen der Lomographie, nicht dem klassischen Schönheitsideal hinterher zu laufen, die Aufnahmen nicht bis in den letzten Winkel durch zu kalkulieren. Dafür gibt es unzählige andere Fotowebseiten, die meisten natürlich digital.
Letzten Endes finde ich Lomographie so gut, weil sie im Grunde undogmatisch ist. Sowohl Aufnahmen nach dem „Dada-Prinzip“, also wo der Zufall stark mitmischt, als auch durchgeplante Fotoprojekte, es geht beides!
Inspirieren tun mich natürlich besonders die LomographInnen meiner Ostwestfälischen Umgebung, von denen gleich noch die Rede ist. Aber auch zum Beispiel: alex34 und seine leidenschaftliche Begeisterung für Kameras aus dem Osten Deutschlands und der Sowjetunion. Oder why-yu mit ihrer besonders unkonventionellen Sichtweise. Da könnte ich aber noch so viele andere nennen, wie druid und atria007, mit denen schöne Film-Swaps entstanden sind, gauthierdumonde oder die Hamburger Combo um hafenperle und freakoftheweek. Man, ich würde ja gern alle nennen, aber …
Mit earlybird, frauspatzi und brommi arbeitest du bereits an spannenden Projekten. Erzähl uns mehr darüber!
…und zeester! Ja, das sind, mit der letzten vor zwei Wochen, vier Lomo-Ausstellungen in Herford und Umgebung, die alle viel Spaß gemacht haben! Und eine ganze Reihe LomoWalks und -Treffen an interessanten Orten. All das bringt einen zusammen und es ergeben sich eine Menge neuer Anregungen!
Am besten fand ich das Projekt mit dem Obsthof Otte. Thema war die Arbeit während der Erdbeerernte, der Apfelplantagen und überhaupt Eindrücke vom Hofleben. Es ist einfach super, wenn die Fotoabzüge dann präsentiert werden: Die Reaktionen der Besucher und vor allem auch der Mitarbeiter vom Obsthof selbst zu sehen und ins Gespräch zu kommen! Die Tochter des Hofes, Charlotte Otte, war so begeistert von der Ausstellung im letzten Jahr, dass sie uns gefragt hat, ob wir nochmal mitmachen würden. Na klar, immer!
Das klingt aufregend. Und wie sah dein Jahr bisher im Allgemeinen aus?
Da wäre zunächst das Projekt mit der Recycling Börse Herford zu erwähnen. Diesmal zu viert haben wir Eindrücke des Recycling Unternehmens mit seinen Filialen in und um Herford gesammelt und schließlich ausgestellt. Mit dabei waren auch janetjhing und diana3009.
Dann hab ich mich riesig über den Filmswap mit atria007 gefreut. Sie hat überdimensionale Babyköpfe des spanischen Bildhauers Antonio López abgelichtet und ich im zweiten Durchlauf Situationen auf unserem hiesigen Friedhof, der mir viel bedeutet.
Ein bisschen stolz bin ich über den Auftrag, ein Tanzprojekt lomographisch zu dokumentieren. Hierbei geht es um die improvisierte Darstellung eines Schwarms durch „parallele“ Bewegungen (05.10.2013 20:00 Uhr in der Oetker-Halle Bielefeld).
Zuletzt nicht zu vergessen der „Moorwalk“ mit frauspatzi, brommi, evalina und shoujoai bei extremer Hitze und das Hamburg Lomo Meeting – eher schattig – aber bei bester Laune.
Gab es eine Kamera, die dich in dieser Zeit oft begleitet hat?
Durch eine Art Tauschgeschäft mit pearlgirl77 bin ich eher zufällig an eine Pocket Kamera gekommen. Seitdem lassen mich die kleinen Dinger nicht mehr los! Eigentlich tendiere ich mehr zum Mittelformat, deswegen bin ich selber irgendwie überrascht… ich kann es schwer erklären. Zumindest ein handfester Vorteil ist, dass Sie so harmlos daherkommen, dass es absolut kein Problem ist, Menschen damit zu fotografieren! Hab verschiedene ausprobiert, aber bei der Canon 110ED bzw 110ED 20 bin ich hängen geblieben.
Wie groß ist deine Kamerasammlung eigentlich?
Es ist schon so einiges zusammen gekommen… hier erstmal die, die ich in den letzten Jahren wirklich benutzt habe. Beim Zusammenstellen der Liste ist mir aufgegangen, dass die Lomo-Alben auch eine sehr praktische Seite haben. Mit den Tags findet man alles super schnell wieder!
Was ist deine neuste Errungenschaft? Und welche wird dieses Jahr noch folgen?
Keine Kamera, eher eine Kamera-Extension: der Wiener Alpen Viewer von der Wiener Designgruppe Walking-Chair. Funktioniert wie eine Art Kaleidoskop, und lässt sich hervorragend mit Kameras kombinieren, die kleine Linsen haben, wie z.B. der Lomo LC-Wide. Einfach mal ausprobieren!
In Anbetracht obiger Liste sollte ich es jetzt eigentlich gut sein lassen, aber trotzdem probiere ich gern mal was Neues aus. Z.B. Faltkameras begeistern mich sehr, sie sind so angenehm klein und leicht. Eine Balda für Kleinbildfilm habe ich bereits, eine „Baldinette“ (…wie schön, oder?) und würde gern eine Mittelformatkamera von dem Hersteller haben, der damals direkt hier um die Ecke in Bünde produziert hat (jetzt baut er Handyschalen). Kostenpunkt 30-50€. Mal sehen ob es klappt.
Zu guter Letzt, verrate uns einen Tipp, der (immer) zu einem guten Bild führt.
Sei schnell! Überlege nicht zweimal, ob sich die Aufnahme lohnt. Egal wie das Wetter ist und ob die Leute komisch gucken. Nicht zögern – sofort draufhalten! Die Gelegenheit kommt nicht noch einmal.
Ok, das allein führt nicht automatisch zu einem guten Bild, etwas Intuition muss auch dabei sein, aber bei zuviel Hin- und Her-Überlegen ist die anfängliche Spontaneität schnell weg. Und das Motiv manchmal auch ;)
Danke für das Interview Christoph!
Du willst noch mehr über die besten User der deutschsprachigen Community erfahren? Schau dir an, wer schon alles zum monatlichen LomoAmigo gekürt wurde und lies dir die interessanten Interviews durch. Alle Top Lomographen im Überblick
geschrieben von zonderbar am 2013-09-24 in #Menschen #amigo #september #community #lomoamigo #mapix #community-amigo #top-lomograph
11 Kommentare