Der Minigolfplatz am Ende der Welt!

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Das Minigolfspielen gehört neben dem Weltenwandern zu den großen Leidenschaften meines bescheidenen Lebens. Als doppelter Glücksfall erwies sich deswegen mein Ausflug an die Datumsgrenze, nach Polynesien. Denn dort fand ich mich schwuppsidiwupps auf dem vielleicht entferntesten 18-Minilochplatz des Planeten wieder.

Von: wil6ka

Um nach Französisch Polynesien zu gelangen, muss man schon einige Strapazen auf sich nehmen. Der preisgünstigste und realistischste Flugweg verläuft über L.A. nach Tahiti. Von dort fliegt oder bootsfährt man auf die entsprechende Insel des Archipels. Da ist man gut und gerne über 24 Stunden Netto unterwegs.
Ich flog dann weiter nach Raiatea, weil ich dort Vicuna aka Stéphane besucht habe.

Von: wil6ka

Eine Trauminsel, aber die Postkartenidylle nimmt man schnell als Meeresgrundrauschen wahr und sucht nach Aktivitäten. Das dachten sich auch zwei pensionierte Franzosen, die sich auf die Insel zurückgezogen haben. Ihre Idee: für einen Golfplatz reicht ihr Grundstück nicht, wohl aber für eine driving range und eben eine Minigolfanlage. Wir also schön in den Renault, Anlage mit Serge Gainsbourg aufgdreht und einmal rund um die Insel. „Histoire de Melody Nelson“ hat sich bei offenem Fenster und Sonnenschein nie besser angehört.

Von: wil6ka

Ich war also ganz aus dem Häuschen. Zumal die Minigolf-Anlage sich wieder mit der Natur verbunden hat. Cracks im Asphalt, Sträucher über den Einschusslöchern, zugewachsene Tunnel, hier und da eine Windböe und allerlei Unebenheiten. Level Zwei also: Perfekt! Wir fingen mit Tschossi (der Schwester von Stéphanes Freundin Kathi) und Stéphane an. Doch lange blieb dieser nicht bei der Stange, äh Putter. Ich und Tschossi hielten aber durch. Denn wie könnte man anders, Minigolf unter Palmen, mit Papageien als Zuschauern ist wie LSD im Lolli – großartig, allemal.

Von: wil6ka

So manches Loch erwies sich natürlich als besonders hartnäckig. Man hatte eher das Gefühl einen Nuklearreaktor mit Werkzeugen aus Mammutknochen zu bedienen. Aber das spornt an, trotz der sengenden Hitze. Aber wie bei der Fußball WM mussten Rekorde gebrochen werden. Dieses Mal würde ein Teutone die Anlage in die Knie zwingen. Die Dunkelheit brach ein, ich sah die anderen nicht mehr. Aber alle Bälle waren versenkt. Es war vollbracht. Danach gab es Kokosnuss vom Baum nebenan. Es schmeckte wie Champagner – dieses eine Mal!

geschrieben von wil6ka am 2014-07-28 in #Orte #sport #golf #outdoor #location #local-flavor #minigolf #freunde #palmen #tropen #polyenesien

3 Kommentare

  1. schugger
    schugger ·

    Supergut, da krieg ich direkt Lust Minigolf zu spielen! :)

  2. zonderbar
    zonderbar ·

    Ich will auch mal wieder Minigolf spielen!

  3. vicuna
    vicuna ·

    So schöne Erinnerungen von deinem Aufenthalt und von diesem Tag! :)

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