Eyecon's Edelkompakte - Minolta TC-1

Beamen wir uns zurück in die 90er Jahre!
Mieser Eurodance á la Technotronic, Ace of Base und Unlimited macht sich in den Clubs breit. In der Mode dominieren der Girlie-Style und riesige Baggy-Pants.
Inliner lösen Rollschuhe ab und Ü-Eier-Figuren überschwemmen die heimischen Setzkästen. Doch nicht alles war schlecht! Die Fotoindustrie setzt zum letzten analogen Paukenschlag an und entwickelt die so genannten Edelkompakten!
Bei diesen Kameras handelt es sich um besonders hochwertig ausgestattete Modelle mit erstklassiger Verarbeitung und hochwertigen, lichtstarken Objektiven.
In dieser Serie gibt es einen kleinen Überblick über diese wunderschönen Kameras!
Heute schauen wir uns die Minolta TC-1 etwas genauer an!

Foto von hier

Technische Daten:
Bauzeit: 1996 – 2005
Autofokus: Passiv / Manueller Fokus möglich
Objektiv: 28mm, f3,5 G-Rokkor
Fokusdistanz: von 0,45 m – unendlich
Verschluss: 8s – 1/750 s
Blende: f3,5, f5,6, f8, f16
Eingebauter Blitz
Film: von ISO25 bis ISO3200 (mit DX Code) / von ISO6 bis ISO6400 (manuell)
Gewicht: 185 Gramm
Maße: 99mm x 59 mm x 29,5 mm

Die Minolta TC-1!
Holt man sie aus ihrer Box, fällt einem als erstes ihre Größe auf.
Sie ist wirklich sehr kompakt und mit 185 Gramm beult sie noch nicht mal die Jackentasche aus. Minolta hat diese Meisterleistung erreicht, indem sie einfach alles verkleinert haben, was sich an Technik schrumpfen lassen konnte. Auch das G-Rokkor Objektiv wurde neu gerechnet, um einiges an Platz zu sparen, was allerdings der Leistung nicht abträglich war. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit die Blende manuell zu wählen, um darüber Einfluss auf die Schärfentiefe zu nehmen. Der Motor ist nur 60% so groß wie ein konventioneller Motor in anderen Kompaktkameras, kann aber durchaus mit der vergleichbaren Kraft aufwarten.

Die Bedienung ist kinderleicht und beinahe alle Einstellungen lassen sich über ein Rädchen, das auf der Kamera angebracht ist, steuern.

Die TC-1 hat alle erdenklichen Features mit an Bord, die eine gescheite Edelkompakte ausmachen: Titangehäuse, einen schnellen (aber etwas lauten) Autofokus, manuellen Fokus, Blendenautomatik, Belichtungskorrektur, Spot-Metering, einen eingebauten Blitz mit fünf verschiedenen Programmen und einen Filmtransport, der aus der Minolta-SLR-Entwicklung übernommen wurde.
Die Verarbeitung ist ausgezeichnet und die Kamera ist trotz des minimalen Gewichts überaus robust.

Im Großen und Ganzen eine schöne Kamera, die gerade in Japan eine große Fangemeinde hat. Wer im TC-1 Club mitmachen möchte, muss so ca. 350 Euro anlegen, um eine gebrauchte Minolta zu ergattern. Dafür hat man dann aber auch eine seltene Kompakte, die Spitzenfotos macht und sicherlich noch viele Jahre ihren Dienst versieht.

Die Japaner zeigen uns in diesem Video mal wieder alles im Detail:

geschrieben von eyecon am 2012-02-04 in #Ausrüstung #review #minolta #eyecon #luxus #kompaktkamera #tc-1 #edel

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