Wir dürfen vorstellen: LomoAmiga kekskonstrukt

1

Ihren Tag bestimmt die digitale Welt, doch nachts steht bei ihr nur die Liebe zum Analogen im Vordergrund. Die Mediendesignerin aus Linz liebt es die unterschiedlichsten Projekte mit ihren Lomography Kameras umzusetzen. Von buntem Stilleben bis zum Spiel mit Formen und Mustern – ihr LomoHome ist immer einen Klick wert. Lernt unseren Community Amigo im Mai kennen, Helene aka kekskonstrukt!

NAME: Helene
STADT: Linz
LAND: Österreich
LOMOHOME: kekskonstrukt

Von: kekskonstrukt

Hallo Helene! Erzähl uns doch ein bisschen was über dich. Magst du gerne Kekse?

Oja, ich mag Kekse! Den Namen „kekskonstrukt“ habe ich allerdings schon vor etlichen Jahren für meinen Blog kreiert und weiß inzwischen gar nicht mehr so genau, wie ich darauf gekommen bin. Ich mag das Wort aber trotzdem noch und verwende es immer mal wieder als Username im Internet.
Beruflich bin ich Mediendesignerin und arbeite als Art Director bei einem Magazin. Ich gestalte also auch viel und gerne digital. Dennoch übt für mich das Analoge einen ganz besonderen Reiz aus. Derzeit hauptsächlich die analoge Fotografie, aber ich beschäftige mich auch mit Malerei und Illustrationen. Das Ganze findet aber vorwiegend in meiner Freizeit statt, man könnte also sagen digital bei Tag, analog bei Nacht :)

Wie bist du zur Lomographie gekommen und wie lange bist schon in der Community dabei?

Ich kann einfach nicht ohne Kamera auf Urlaub fahren, wollte für einen Kurztrip nach London aber nicht meine digitale Spiegelreflexkamera mitschleppen. Ich habe deswegen ein wenig im Internet gestöbert und bin auf die Lomo-Kameras gestoßen – genauergesagt auf die Fisheye Kamera. Das war im Sommer 2010 und obwohl ich davor schon lange nicht mehr analog fotografiert hatte, war ich sofort wieder davon begeistert. Ein paar Monate später kam dann die Diana F+ dazu und seit dem bin ich kaum mehr ohne Lomokamera unterwegs. In der Community bin ich seit Ende 2011 dabei.

Dein LomoHome besticht vor allem durch interessante Projekte und Zeichnungen. Was steckt hinter dem Projekt colored things.? Wie bist du auf die Idee gekommen?

Ich mag einfach Farben und Farbkombinationen und mir fällt immer wieder mal was verrücktes dazu ein. Zum Beispiel sind in meiner Wohnung die Bücher im Bücherregal nach Farben sortiert. Irgendwann bin ich dann auf die Idee gekommen, für eine Fotoserie Stillleben aus den unterschiedlichsten Dingen zusammenzustellen, die aber alle die gleiche oder zumindest eine ähnliche Farbe haben. Ich habe meistens mit einem oder zwei Büchern begonnen und dann alle anderen Dinge zusammengesucht, die ich in diesem Farbton finden konnte – von Schuhen bis hin zu Kameras und Lebensmitteln. Auch wenn es wohl nicht sehr praktisch wäre, meinen Oktomat und meine roten T-Shirts neben den Tomaten aufzubewahren, nur weil sie die gleiche Farbe haben, war es doch sehr witzig, sie zumindest gemeinsam abzulichten.

colored things.

Bei vielen meiner anderen Fotoprojekte geht es mir darum, die Besonderheiten analoger Fotografie auszuloten und Ergebnisse zu erreichen, die man nicht oder nur schwer auf digitale Weise umsetzen kann. Für die Serie aesthetic of destruction. habe ich beispielsweise nach Möglichkeiten gesucht, die Negative auf kunstvolle Weise zu zerstören.
Bei facing. habe ich hingegen auf den Fotos herumgemalt, um einerseits die ursprüngliche Intention des Spiels mit Formen und Mustern weiterzuführen, aber auch um einen einzigartigen analogen Effekt zu erzielen.

Gibt es noch weitere Fotoprojekte, die du dieses Jahr umsetzen möchtest?

Ich habe mir dieses Jahr die Aufgabe gestellt, jede Woche eine Rolle Film zu verknipsen bzw. ein Album in meinem LomoHome zu veröffentlichen. Im Moment bin ich zwar aus Zeitmangel ein wenig im Rückstand, doch ich habe schon eine ganze Liste von Ideen, die ich dieses Jahr noch umsetzen möchte. Es sollten also noch viele − hoffentlich interessante − Projekte entstehen, über die ich auch jedes Mal einen kurzen Blogeintrag in meinem LomoHome verfasse.

Wie wir sehen konnten, ist Diana deine Lieblings-Superheldin! Bist du ein großer Diana F+ Fan?

Ja, die Diana F+ ist definitiv meine LieblingsLomo. Ich mag ihre Vielseitigkeit; mit den austauschbaren Linsen, dem 35mm Back und der Pinhole Funktion ist fast alles möglich. Außerdem ist sie immer wieder für Überraschungen gut.

Gibt es noch weitere Kameras bzw. Filme, die bei einer Fotosession auf keinen Fall fehlen dürfen?

Die Fisheye One ist eine tolle Kamera, die man überall hin mitnehmen kann und die in jeder Situation lustige Bilder liefert. Ich bekomme auch immer wieder alte Kameras, die meine Verwandten und Freunde auf ihren Dachböden gefunden haben und finde es sehr spannend, diese dann auszuprobieren.
Bei Filmen liebe ich vor allem die Abwechslung. Ob bei einer Fotosession Redscale-, Schwarz-Weiß- oder Diafilm zum Einsatz kommt, hängt einerseits von den Vorstellungen ab, die ich für ein Projekt habe, aber auch von den Lichtbedingungen. Ansonsten habe ich auch noch ein Faible für Polaroids.

Wie sah dein Jahr bisher in Bildern aus?

Von: kekskonstrukt

Gibt es Community Mitglieder, die dich besonders inspirieren?
Es gibt wirklich viele Mitglieder in der Community, die tolle Bilder machen, ich kann unmöglich alle davon aufzählen. Ich bin aber immer davon angetan, wenn ich neue und ungewöhnliche Fotos entdecke, die kreativ sind, Außergewöhnliches zeigen und hinter denen spannende Ideen stecken. Ansonsten kann man mich aber auch mit schönen Farben begeistern.

Du kommst aus Linz. Erzähl uns mehr über deine Heimat. Was gibt es dort lomographisch zu entdecken?

Linz ist die drittgrößte Stadt Österreichs und liegt direkt an der Donau. Ich mag an Linz ganz gerne, dass es klein genug ist, um überall schnell mit dem Fahrrad hinzukommen, aber auch groß genug, um nicht gleich langweilig zu sein. Ich habe mehrere Plätze, an denen ich gerne fotografiere und die auch immer wieder wechseln. Der Bauernberg-Park, das Linzer Schloss mit seinem Park, aber auch die Altstadt, das neue Musiktheater und die Donaulände sind Orte, an denen meine Kameras derzeit oft zum Einsatz kommen.

Von: kekskonstrukt

Zu guter Letzt, hast du noch etwas auf dem Herzen, was du Lomography oder der Community, insbesondere der österreichischen, schon immer einmal sagen wolltest?

Ich finde es sehr schade, dass die österreichische Lomo-Community so klein ist, insbesondere LinzerInnen habe ich hier erst ganz wenige entdeckt. (Falls ich mich irre und doch noch mehr hier sind: Melden! Bei mir! Jetzt!) Abgesehen davon finde ich aber, dass die Lomo-Community eine der nettesten im ganzen Internet ist, ich schau immer gerne hier vorbei.

Danke für das Interview Helene! Entdecke mehr ihrer Arbeiten auf helenetraxler.at oder kekskonstrukt.wordpress.com.

Du willst noch mehr über die besten User der deutschsprachigen Community erfahren? Schau dir an, wer schon alles zum monatlichen LomoAmigo gekürt wurde und lies dir die interessanten Interviews durch. Alle Top Lomographen im Überblick

geschrieben von zonderbar am 2013-05-14 in #Menschen #amigo #community #lomoamigo #mai #lomoamiga #community-amigo #top-lomograph #kekskonstrukt

Mehr interessante Artikel