Welche unterschiedlichen Filmentwicklungsprozesse gibt es?

In der analogen Fotografie gibt es drei gängige Entwicklungsverfahren. Diese sind C-41, E-6 und S/W, was den drei wichtigsten Filmtypen entspricht: Farbnegativ, Farbpositiv (Farbumkehr-/Diafilm) bzw. Schwarzweiß.

C-41 ist der gebräuchlichste Prozess, wenn es um die Entwicklung von Farbfilmen geht. Dabei entstehen Negativbilder, die Farben des Films sind dabei invertiert. Die dunkelsten Stellen am Negativ werden hell wiedergegeben und umgekehrt. 1972 führte Kodak den C-41 Prozess ein. Mitbewerber entwickelten für dasselbe Verfahren eigene Namen. So hieß der Prozess hieß bei Fuji CN-16, bei Konica CNK-4 und AP-70 bei AGFA. Heute sind die meisten Fotolabore in der Lage, Farbnegativfilm schnell und günstig entwickeln zu können.

E-6 ist das Entwicklungsverfahren, um Farbdiafilm zu entwickeln, der auch unter dem Namen Positiv- oder Umkehrfilm bekannt ist. Obwohl auch dieser Prozess wie der C-41 Farbbilder produziert, gibt es klare Unterschiede. E-6 liefert aufgrund anderer Chemikalien farbrichtige Positive, die nach der Entwicklung nicht mehr extra umgekehrt werden müssen. Heutzutage ist es ein weniger verbreitetes Verfahren, welches nicht von allen Laboren angeboten wird.

Die Schwarzweiß Entwicklung ist, wie der Name schon sagt, das Verfahren um Schwarzweißfilme zu entwickeln. Genau wie im C-41 Prozess werden Negative produziert. Von diesen drei Hauptverarbeitungsarten ist Schwarzweiß bei weitem die einfachste und daher eine beliebte Wahl für alle, die mit der Entwicklung zu Hause beginnen wollen.

Die bewusste Verwendung eines falschen Entwicklungsprozesses (z. B. die Entwicklung von Farbnegativfilm mit E-6-Chemikalien) wird als Crossentwicklung bezeichnet und ist in der Lomographischen Gemeinschaft eine beliebte Experimentaltechnik, da sie spannende und unerwartete Ergebnisse hervorbringen kann.

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