Was ist 127er Film?

Der Rollfilm Typ 127 ist 46 mm breit und markiert damit die Mitte in der Größenordnung zwischen 35 mm Film und dem Mittelformat. Entwicklelt wurde das Format von Kodak für ihre Vest Pocket Kamera (eine faltbare Kamera, die bequem in die Westentasche des Nutzers passte) und als solcher wurde er oft auch als Vest Pocket film bezeichnet.

Zeiss Ikon Ikonta with 127 film. © Klaus Wendland

Der 127er Film wurde extrem populär bei seiner Veröffentlichung im Jahre 1912 durch die einfache Mitnahme der Faltkameras, für die er geeignet war. Nichtsdestotrotz kam er mit der Einführung des Kleinbildfilms, der bei einer geringen Größe mehr Belichtungen ermöglichte, zusehends aus der Mode.

In den 1950er gab es ein kurzes Revival für den 127 Film als eine Reihe an zweiäugigen Spiegelreflexkameras auf den Markt kam, die 4x4 Negative produzierten. Einer der bekanntesten damals war die Kodak Brownie, die vergleichsweise günstig und einfach zu benützen war. Während Rollei die fortgeschrittenere Rolleiflex oder “Baby Rolleiflex“ fertigte.

In dieser Zeit wurde der Rollfilm 127 auch als Farbdiafilm produziert, dessen 4×4 cm Positive mit einem herkömmlichen Projektor für 24×36 mm Diapositive projiziert werden konnten. Sie wurden als “Superslide” beworben.

Schlussendlich eingestellt hat Kodak die Produktion 127er Film im Jahr 1995. Heutzutage sind sie nur mehr schwer zu finden – ein paar Möglichkeiten gibt es dennoch. Als Schwarzweißfilme sind der Rera Pan 400 und Rera Pan 100S verfügbar. Für Farbe gibt es den Rera Chome 100 Diafilm. Nicht zu vergessen, ist die große Zahl an nicht mehr produzierten und abgelaufenen 127er Filmen, die online gefunden werden können. Unter anderem als Agfa Isopan, EFKE R100, und Ilford FP4+.

Sie dir unseren Artikel zur Geschichte des 127er Films an, um mehr über dieses ganz besondere Format zu erfahren.

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