Schummriges Licht, Straßenlichter und Nebel mit Teo Crawford und dem Lomography Color Negative 800

Teo Crawford ist für seine wunderbar stimmungsvollen YouTube Videos bekannt, die sich ganz der Fotografie und allem was hinter den Kulissen seiner umwerfenden Fotografien passiert widmen. Für uns hat Teo den Lomography Color Negative 800 getestet!

Hi Teo und willkommen im Lomography Magazin! Kannst du uns ein bisschen über dich erzählen?

Hi, ich bin Teo - ich bin ein Fotograf und Filmstudent aus Österreich. Ich liebe es draußen in der Natur, oder in ruhigen Siedlungen am Stadtrand zu fotografieren. Ich konzentriere mich gerne auf Szenen die eine Stimmung vermitteln. Im Optimalfall hoffe ich ein Bild zu schaffen, das aus einem Film kommen könnte. Außerdem dokumentiere und teile ich meine Arbeiten oder Gedanken seit ein paar Jahren regelmäßig auf YouTube.

Du fotografierst ja nicht nur als Hobby, sondern studierst tatsächlich Film und Fotografie. Wie ist deine Liebe zu diesen Medien entstanden?

Als ich 15 oder 16 war hatte ich eine Phase, in der mich surrealistisches Compositing stark beeindruckte (tut es immer noch, aber zu dieser Zeit besonders). Damals habe ich dann selbst am Handy mit dem Compositing experimentiert. So rutsche ich wohl in die Welt der Medien. Darauf folgte irgendwann das Interesse für Film und Videographie und damit einher auch die Fotografie.

Wie lange beschäftigst du dich schon mit der Filmfotografie und was fasziniert dich daran?

Jetzt gerade (Oktober 2021) ist es ziemlich genau ein Jahr her, dass ich mich intensiver damit beschäftigt habe. Wenn ich mich recht erinnere habe ich im Oktober letzten Jahres noch viel Information gesammelt zum Prozess der Filmfotografie und habe dann im November meine erste Rolle 35mm Film belichtet. Was mich von Anfang an fasziniert hat ist die Entschleunigung durch die Beschränktheit des Analogen. Ich fühle mich oft mit der analogen Kamera präsenter im Prozess des Fotografierens, als mit der digitalen Kamera. Dazu kommt dann noch der Spaß an der Haptik. Als 2000er Kind bin ich mitten in der Digitalisierung aufgewachsen, was denke ich dazu beiträgt, dass ich mich leicht von der Haptik faszinieren lasse. Das Auspacken des Films, das Einführen in die Kamera und die Kameras an sich machen für mich so viel Spaß - ein Erlebnis, das mir meine digitale Kamera leider nicht ermöglicht.

Woher nimmst du deine Inspiration für die Fotos?

Hauptsächlich andere Künstler und Künstlerinnen, meist auf Instagram. Ich weiß nicht, ob ich mit folgendem allein da stehe, aber ich kuratiere gerne meinen Feed, sodass ich wirklich nur Beiträge sehe, die mich inspirieren und sich nicht zu sehr einander ähneln. So finde ich viel Inspiration auf Instagram. Meine Zögerlichkeit bei dieser Antwort kommt von der vielfältigen (und oft gerechtfertigten) Kritik an Instagram. Aber wenn man die Plattform gezielt verwendet und personalisiert, kann man da reichlich nützliche Inhalte finden. Instagram ist ja quasi eine durchlaufende weltweite Ausstellung für alle Künstler und Künstlerinnen, die ihre Arbeit präsentieren wollen. Außerdem bietet YouTube ganz viel Inspiration, da schaue ich auch andauernd durch.

Wie schaffst du es eigentlich recht alltägliche Szenen wie eine Fahrt in der Ubahn, eine Straßenkreuzung oder ein Morgen im Feld so stimmungsvoll und fast schon mystisch darzustellen?

Ich würde die Stimmung eigentlich gar nicht mir zuschreiben. Ich suche lediglich die Stimmungen. Es gibt immer wieder mal Momente oder Szenen im Alltag, die etwas Besonderes haben. Eine Besonderheit, die ich zum Beispiel liebe ist Nebel. Nebel macht fast jede alltägliche Szene so dramatisch. Ich suche einfach gerne diese Besonderheiten, die sich im Leben so finden lassen.

Wie waren deine Erfahrungen mit dem Color Negative 800? Hast du Tipps für andere die den Film auch gerne testen würden?

Die Erfahrung war super, es war ganz ungewohnt für mich so eine hohe ISO zu haben. Das ist mir besonders an dem Morgen aufgefallen, als ich den Sonnenaufgang fotografiert habe und ungewöhnlich schnelle Belichtungszeiten nutzen konnte. Spannender aber fand ich den Film in der Nacht. Der Film scheint auf starke Lichtquellen mit einem leichten roten Halo zu reagieren, was dem Bild einen einzigartigen Touch gibt.

Was ist dein Lieblingsfoto von dieser Bilderserie?
Mein Favorit ist das Bild von der langen geraden Straße in der Nacht bei Regen. Leider sind die Regentropfen aufgrund der 3 sekündigen Belichtungszeit nicht sichtbar, aber die nasse Straße deutet zumindest den Regen an. Die Straße hat für mich etwas sehr anziehendes und immersives. Das Licht und das Wetter haben hier eine für mich ansprechende Stimmung kreiert - es ist irgendwie ruhig, fast friedvoll und doch angespannt, als würde gleich etwas hier passieren.

Hier findet ihr Teo's Video zum Lomography Color Negative 800:


Vielen Dank Teo, für diesen wunderbaren Einblick in deine Arbeit!

Wer mehr von Teo sehen will sollte unbedingt bei seinem YouTube Kanal und seiner Instagram Page vorbeischauen!

geschrieben von kathi-la am 2021-10-16 in #Videos

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