Wir stellen vor: lavannula und der ColorNegative 800

Anna, aka lavannula ist Pflanzenmama, Musikerin und Fotografiestudentin. Vor zwei Jahren ist Anna auf den Film gekommen und auch der Lomography Colornegative 800 ist fester Bestandteil ihrer Ausrüstung. In diesem Artikel kannst Du Anna und ihre Fotos kennen lernen, wie sie überhaupt dazu kam, analog zu fotografieren und wie sie die verträumte Ästhetik in ihren Fotos kreiert.

© lavannula

Ich bin Anna, 23 Jahre alt und studiere momentan Fotografie in Bielefeld. Die letzten zwei Jahre habe ich in Berlin gewohnt, komme ursprünglich aber aus Augsburg. Neben der Fotografie bin ich ein sehr musikalischer Mensch. Ich habe Jahre lang Akkordeon und Klavier gespielt und habe Gesangsunterricht genommen. Das Gitarre spielen bringe ich mir selbst bei. Auch das Schreiben von Gedichten oder kurzen Texten begleitet mich seit meiner Teenie-Zeit. Ebenso bin ich eine sehr bekümmerte Mutter von zur Zeit 19 Pflanzen.

© lavannula

Mit der analogen Fotografie habe ich vor 2 Jahren endlich das gefunden, wonach ich solange gesucht habe. Eine Leidenschaft. Ich habe immer die Hingabe anderer Menschen bewundert. Menschen, die in dem, was sie schaffen aufgehen und sein können. Ich habe diese Energie gesehen, diese Ausdauer, diese Hingabe. Es schien nie so als hätten diese Personen all das aufbringen müssen, eher als käme es ganz natürlich. Mir fehlte das. Mir fehlte es, das was ich wahrnehme ausdrücken zu können und zwar auf eine Art und Weise die nicht durch ihre Kurzlebigkeit zunichte gemacht wird. Vor diesen zwei Jahren habe ich ausschließlich digital fotografiert.

Vermutlich war das auch der Grund weshalb meine Kamera entweder exzessiv gebraucht wurde oder einem Exzess an Staub ausgesetzt war. Ich liebte es damals schon Momente, Stimmungen und Muster festzuhalten, doch
die Schnelligkeit des Prozesses nahm mir die Freude daran. Der Versuch, einen erlebten Moment mit unzählig vielen Fotos festzuhalten, kam mir willkürlich vor, da er keinem Moment gerecht werden konnte.

© lavannula

Als ich dann zum erstem mal eine analoge Kamera in die Hand gedrückt bekommen habe, war es keine Liebe auf den ersten Blick. Vor allem nicht nachdem ich auf meinen ersten Rollen gesehen habe, wie schrecklich schief das ganze doch gehen kann. Doch endlich war ich nicht mehr gelangweilt. Ich konnte nicht einfach hingehen und das was mir nicht gefiel wieder löschen und genauso wiederholen. Zu dem Zeitpunkt an dem ich die Fotos das erste mal zu Gesicht bekommen habe, waren die erlebten Momente ja schon lange nur noch eine Erinnerung.

Da gab es keinen Spielraum mehr. Ich glaube, dass ich genau diese Einschränkung gebraucht habe. Sie veranlasst mich immer wieder dazu, etwas anders machen zu wollen, etwas zu verbessern und Neues auszuprobieren. Mit der analogen Fotografie habe ich eine neue Sprache gelernt, der es nicht an Worten fehlt um seinem Inneren Ausdruck verleihen zu können.

© lavannula

Wenn ich an neuen Projekten arbeite, sind es erstmal einzelne Worte oder Satzteile, die ich mir aufschreibe, welche mir zum Thema einfallen. Oft gibt es auch gar kein Thema. Dann landet alles, woran ich gerade denke auf einem Stück Papier. Ich versuche in dem, was ich aufgeschrieben habe Parallelen oder Gegensätze zu finden.

Diese müssen nicht zwingend thematisch zueinander gehören. Auch die Formen und Strukturen von Worten und Sätzen beeinflussen mich. Oft führe ich meine Kamera aber auch einfach spazieren. Die Motivwahl mache ich dann meistens an Formen, Farben, Mustern, Geometrie aber auch einfach an bestimmten Stimmungen fest, die mir gerade begegnen.

© lavannula | Lomography Colornegative 800

Wenn ich auf Kleinbild fotografiere verwende ich am liebsten meine Olympus OM1. Für Mittelformat Aufnahmen ist es meine geliebte Pentax 645. Ich habe tatsächlich keine Lieblingsbrennweite, da jede Brennweite so viele verschiedene Möglichkeiten offen lässt, dass ich mich da nicht festlegen möchte. Für den Lomo CN800 habe ich mich damals erstmals entschieden, nachdem ich Ergebnisse anderer Fotografen mit diesem Film gesehen habe und begeistert von dem Look war. Nachdem ich oft lange draußen unterwegs bin um zu fotografieren, wollte ich einen Film mit hoher ASA verwenden, um mich lichtbedingt nicht einschränken zu müssen. Ich war nach meiner ersten Rolle so zufrieden, dass ich den Lomo CN800 in meine standart Ausrüstung mit aufgenommen habe. Um etwas sanftere Farben als Ergebnis zu erzielen, belichte ich den Film gerne ein bis zwei Stopps über.

© lavannula

Vielen Dank an Anna, dass sie Ihre Fotos und Erfahrungen mit uns geteilt hat! Schau auf ihrem Instagram vorbei und lass Dich inspirieren!

geschrieben von alinaxeniatroniarsky am 2021-05-05 in #Menschen

Lomography Color Negative 800 ISO 35mm

ISO 400 ist dir nicht genug? Der Lomography Farbnegativ 800 120 Film wird deine Bilder auch in dunkleren Situationen wunderbar abbilden.

Mehr interessante Artikel