Berlin-Kino-Künstlerportraits im RISIKO Magazin von Klara Johanna Michel

Das RISIKO Magazin hat gerade seine erste Ausgabe veröffentlicht, in der unter anderem 30 Musiker portraitiert und vorgestellt werden. Die Fotos dafür hat unter anderem die Fotografin Klara Johanna Michel gemacht und zwar auf unserem Berlin Kino B&W Film ! In diesem Artikel erzählt sie vom Magazin, ihrem Weg mit der analogen Fotografie und ihren Erfahrungen mit dem Berlin Kino B&W Film .

© Klara Johanna Michel | Thomas Fehlmann

Hallo Klara und willkommen im LomoMagazin! Erzähle uns bitte ein bisschen von Dir. Woher kommst Du? Wie bist Du zur analogen Fotografie gekommen?

Hi, mein Name ist Klara Johanna Michel . Ich bin Fotografin, lebe und arbeite zurzeit in Berlin. Ich bin relativ früh zur Fotografie gekommen. Meine beiden Eltern sind Musiker und haben ein Interesse an Kunst und Kultur. Somit wurde ich früh bestärkt, einen kreativen Beruf zu erlernen. Ich liebe eigentlich jedes Medium in der Kunst. Daher ist es mir wichtig, Interessen zu verbinden. Sei es Musiker zu portraitieren, deren Musik mich berührt oder das händische nacharbeiten und collagieren meiner Bilder. Das analog Arbeiten gibt mir eine neue Ebene, emotionale Nähe zu den Bildern und den Portraitierten.

© Klara Johanna Michel | Gudrun Gut

Wie bist Du auf Lomography gestoßen?

Ich habe bereits in der Vergangenheit mit Lomography zusammen gearbeitet. Ihr wart immer super freundlich und offen für Ideen. Ich dachte, dieses Projekt ist durch seinen DIY Charakter passend für eine Collaboration. Lomo zeichnet sich durch experimentelle, spielerische Analogfotografie aus. Das Magazin fördert experimentelle Musik, sowie, Analogfotografie und händisch erstellte Collagen. Ich finde beide Projekte ergänzen sich und sind ein Kontrast zu Hochglanzmagazinen.

© Klara Johanna Michel | Robert Görl

Hast Du mit verschiedenen Einstellungen/Lichtverhältnissen experimentiert?

Ja, ich hatte 2 verschiedene Shootingtage, an denen Aussen-, Innen- und Mischlicht- Aufnahmen gemacht wurden. Wir haben Gudrun Gut (Malaria!, Mania D, Einstürzende Neubauten) und Thomas Fehlmann (Palais Schaumburg, The Orb) auf ihrem Hof in Brandenburg besucht und Robert Görl (DAF) innerhalb und außerhalb der U-Bahn Station Stadtmitte portraitiert. Ich verwende 2 Kameras gleichzeitig, eine Yashica t5 und eine Leica Minilux. Das gibt mir die Freiheit, mobil zu sein und den Moment schnell zu erfassen. Auf dem Hof in Brandenburg hatten wir klassisches Sommerwetter, heiß und sehr starkes Sonnenlicht. Ich habe versucht, hauptsächlich im Schatten/Halbschatten zu fotografieren, da es für die portraitierten in der starken Sonne schwer war, die Augen offen zu halten. Der Berlin Kino B&W Film hat den starken Kontrast, der an diesem Tag durch die Sommersonne vorhanden war, gemildert. In der U-Bahn waren die Lichtverhältnisse schwieriger, dort habe ich den in die Kamera eingebauten Blitz verwendet, der sich mit dem Deckenlicht der Station gemischt hat.

© Klara Johanna Michel | Thomas Fehlmann und Gudrun Gut

Du hast den Berlin Kino B&W Film für eine Fotoreihe für das RISIKO Magazin genutzt. Kannst Du uns ein bisschen über die Serie und das Magazin erzählen? Warum hast Du den Berlin Kino Film ausgewählt?

Für das Magazin habe ich insgesamt 18 Bands und Musiker fotografiert. Insgesamt wurden 30 Musiker im Magazin interviewt. Alle diese Bands/Musiker leben und arbeiten in Deutschland und sind Teil der zeitgenössischen deutschen Musikszene. Darunter sind Szenengrößen wie Wolfgang Müller (Die Tödliche Doris), King Khan oder Damo Suzuki (Can) aber auch junge aufstrebende Künstler wie Jaakko Eino Kalevi oder Jealous. Das Magazin ist inspiriert von „Obscur“, einem Japanischen Musik-Fanzine aus den 80iger Jahren, welches in analogem schwarz-weißem Punk-Look deutschen Krautrock vorstellt. Somit war uns schon relativ schnell klar, dass auch die Fotos in diesem Stil gehalten werden sollen. Für die restlichen 15 Musiker habe ich einen anderen Film mit sehr hohem Kontrast verwendet. Daher wollte ich gerne eine leichte Variation in den Bildern und dass der Film von der Berliner Filmszene inspiriert ist hat sich ebenfalls gut angefühlt.

© Klara Johanna Michel | Robert Görl

Hast Du ein Lieblingsfoto aus der Serie? Wenn ja, welches und warum?

Mein persönliches Lieblingsfoto ist das Bild von Gudrun wie sie grade auf dem Dachboden ihrer Scheune ein Spinnennetz in ihren Händen hält. Ich finde ihren Ausdruck darauf superstark. Ich bewundere sie, sie ist eine starke selbstbewusste Frau in der Musik/Kunstszene. Das inspiriert mich.

Du hattest den Berlin Kino Film im Test – wie ist Dein Eindruck? Was hat Dir besonders gut gefallen?

Ich finde der Film hat einen tollen Look. Umfangreiche Grautöne und einen sanften Kontrast. Auch in den Tiefen haben die Bilder noch Zeichnung. Ich würde in jedem Fall empfehlen, Portraitaufnahmen zu erstellen, da der monochrome Look des Films vorteilhafte weiche Bilder liefert. Außerdem bietet sich an, den Film an einem Ort zu verwenden, an dem es viele Lichtabstufungen gibt. Dort kann er seine ganze Tonpalette entfalten. Ebenfalls gefällt mir die einfache Handhabung und Entwicklung im Labor.

© Klara Johanna Michel | Gudrun Gut

Vielen Dank an Klara, dass sie ihre Aufnahmen und Gedanken mit uns geteilt hat! Schau auf ihrem Instagram und ihrer Website vorbei und lass Dich inspirieren! Wirf auch mal einen Blick ins RISIKO Magazin um die Künstler, die sie portraitiert hat, kennen zu lernen und mehr ihrer wundervollen Portraits zu sehen!

geschrieben von alinaxeniatroniarsky am 2021-03-03 in #Ausrüstung #Kultur #Menschen

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