Erste Eindrücke von der Lomo’Instant Wide: Marta Bevacqua

Manche von Euch kennen Marta schon von ihren letzten Interviews über die Petzval 58. Hier spricht sie mit uns über die verschiedenen Möglichkeiten, die die Lomo’Instant Wide bietet.

Hast Du in deiner fotografischen Arbeit schon mal Sofortbildkameras verwendet?

Eher wenig. Vor einigen Jahren gewann ich einen italienischen Wettbewerb und als Preis durfte ich mir eine von vielen alten Kameras aussuchen. Ich nahm eine Polaroid. Ich verwendete sie manchmal für persönliche Zwecke, aber leider musste ich oft mit Schwarz-Weiß Film arbeiten, weil die Farbigen nicht mehr weitergeführt wurden. Das größte Problem war, neue Filme zu finden und da die Preise auch nicht niedrig waren, legte ich die Kamera beiseite. Ich bekam die Kamera in meiner fotografischen Blüte, deshalb war ich sehr in meine Arbeit und neue Experimente vertieft. Die Lomo’Instant Wide zu verwenden war spannend, da ich das letzte Mal vor langer Zeit mit einer Sofortbildkamera arbeitete.

Was sind Deine ersten Eindrücke von der Lomo’Instant Wide?

Erstens kannst du, obwohl es eine Sofortbildkamera ist, viel damit machen und eine Menge experimentieren. Außerdem erzeugt sie wundervolle Farben und ist einfach zu benutzen, vor allem in Sachen Fokus und Belichtung.

Was hat Dich dazu inspiriert, Teile des Gesichts zu fotografieren und dadurch eine Art Droste-Effekt zu erschaffen?​​

Eigentlich war meine erste Idee ganz anders: denselben Effekt wie Überlappungen aber in urbanen Landschaften, möglicherweise mit einem menschlichen Element. Die Idee bekam ich, als ich die Arbeiten verschiedener Künstler, in einer Ausstellung von Picasso in Paris sah. Dort wurden viele Arbeiten von Künstlern, die von diesem Maler inspiriert wurden präsentiert. Als Delia (das Model auf den Bildern) bei mir Zuhause ankam, um Fotos zu machen, fühlte ich mich sehr inspiriert und ich dachte ich würde das mit einem Teil ihres Gesichtes auch schaffen. Oder wenigstens versuchen. Es war ehrlich gesagt viel schwieriger als erwartet. Die Lomo’Instant Wide ist leicht zu benutzen, natürlich, aber in einem etwas „größerem Kontext“. Die genauen Proportionen von Gesicht, Hals und Schultern hinzubekommen, die wir verwenden wollten, war keine leichte Aufgabe, und ich leugne nicht, dass ich mehrere Filme „verschwendet“ habe. Aber das war es sicher Wert!

Was findest du an der Lomo'Instant Wide am besten?

Man muss auf das Licht aufpassen, weil der Farbeffekt, den die Kamera produziert, bis zum Maximum verstärkt werden kann. Sei sehr vorsichtig mit dem Fokus und der Belichtung. Es gibt einige Einstellungen, die Du verwenden kannst, aber Du musst das Licht und die Distanz zum Motiv mit einberechnen, um die beste auszuwählen (nicht alle Bilder, die ich aufgenommen habe sind perfekt fokussiert). Das Besondere daran war einfach der Spaß.

Welche Eigenschaften haben Dir am besten gefallen?

Die Farben und der Vintage-Effekt.

Welches ist dein Lieblingsbild?

Die Fotos, die ich dann verwendet habe, um sie zu überlappen (sichtlich wurde die letzte Aufnahme mit einer digital Kamera geschossen) sowie die Hautfarbe und die Einfachheit der Bilder von der Lomo’Instant Wide sind einzigartig. Diese Bilder, mit einer anderen Kamera aufgenommen, würde nicht denselben Effekt haben.

Welchen Tipp würdest Du denen geben, die diese Kamera zum ersten Mal verwenden?

Ein paar Filme zu „verschwenden“ damit man verstehen kann, wie die Kamera auf Licht und verschiedene Situationen reagiert, um das Beste daraus zu machen. Aber man weiß nie, ob die perfekte Aufnahme nicht einfach der „Test“ war.

Mehr über Marta’s Arbeit erfahrt ihr auf Facebook und Instagram.

geschrieben von bartolomo am 2016-03-24 in #Menschen #lomoamigo