Tipps und Tricks, wie Fotos auf viele Materialen übertragen werden können

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Als ich über Anleitungen für Fototransfers gestolpert bin, war ich begeistert. Mit dieser einfachen Methode ist es möglich, die eigenen Fotos auf viele Materialien zu übertragen. Einfach nur das gewünschte Bild spiegelverkehrt mit einem Laserdrucker ausdrucken, auf das gewünschte Material kleben, warten, das Papier runterschaben und voila: Der Transfer ist fertig!

Wer es genauer wissen will, es gibt bereits mehrere Tipster dazu: Laserjet-Transfer auf eine Collage aus verschiedenen Materialien, Bild-Transfer auf verschiedene Materialien, Making Your Own Canvas Portrait.

Ich habe jedoch festgestellt, dass es so einfach nun doch wieder nicht ist. Entweder das Papier mag sich nicht lösen, oder es löst sich mit dem Bild und das Endprodukt ist ein nicht wiederzuerkennendes, abstraktes Gemälde. Neben den 4 gelungenen Bildern, habe ich ca. 15 nicht gelungene von denen ich nur 1 veröffentlichte. Deswegen hier ein paar Tipps, wie mir die besseren Bilder gelungen sind:

Der richtige Untergrund
Die besten Erfahrungen habe ich mit Moosgummi (foam rubber) gemacht. Er ist wasserfest, dadurch lässt sich Bild und Papier leicht trennen. Und im Bastelladen gibt es ihn in den buntesten Farben, wodurch die Schwarz-Weiß-Fotos ein gewisses Etwas bekommen. Mit Leinwand habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. War sie nicht grundiert, funktionierte der Fototransfer ganz gut. Waren sie grundiert, verliefen oft die Farben. Bei Karton hatte ich eine ca. 50% Erfolgsrate und meine Versuche mit Holz und Papier brachten gar nichts.

Wasser
Das wichtigste Mittel, um das Bild vom Papier zu trennen, und das angeklebte Papier vom neuen Trägermaterial zu lösen, ist Wasser. Viel Wasser. Angefangen habe ich mit einem Kübel, der auf dem Tisch steht. In der Zwischenzeit arbeite ich am liebsten im Bad am Waschbecken. Dabei wiederhole ich den Waschvorgang des Öfteren, und verwende jedes Mal mehr Druck, um das Papier zu lösen

Zeit
Auch wenn sich der Fototransfer einfach anhört, braucht er viel Zeit. Das Papier darf am Anfang nur mit leichten Druck gelöst werden, sonst geht auch das Bild ab. Am besten ist es, in der Mitte anzufangen und sich dann zu den Rändern vorzuarbeiten.

Kreative Fehler
Die Bildzerstörung beim “Hope”-Bild war nicht vorgesehen. Doch es steigert den Effekt des verlassenen Gebäudes. Beim Waldbild habe ich absichtlich nicht das ganze Papier herunter geschabt, damit der Nebel-Effekt entsteht.

Von: schwarzesauge

Fazit:
Mit dieser Technik werden sicher keine Fine Art Prints gelingen, doch das ist meiner Meinung nach ihr Reiz. Je nach Papierrest und Bildzerstörung bekommt das Bild etwas Mythisches oder Hartes.

geschrieben von schwarzesauge am 2015-06-22 in #Anleitungen #tipster #fototransfer

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