Die Agfa Clack: Das alte Filmfresserchen

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Meine Leidenschaft für alte, analoge Kameras bleibt auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis nicht verborgen. Deswegen habe ich schon des öfteren die ein oder andere Kamera geschenkt bekommen. So auch meine Agfa Clack. Gut 60 Jahre alt, voll funktionstüchtig – und ein wahrer Filmfresser.

Von: dermanu

Die Agfa Clack benutzt das Negativformat 6×9. Das heißt, dass auf einen handelsüblichen 120er Film gerade mal 8 Aufnahmen passen. Man fängt also stark an zu überlegen, welche Fotos man schießt und welche nicht. Durch die Brennweite von 95mm befindet sich der Aufnahmewinkel aber noch im Normalbereich. Die Optik ist mehr als simpel. Die Filmebene in der Kamera beschreibt einen Bogen, um dies auszugleichen. Eine einfache Linse: Ab 3m ist alles scharf, für den Bereich von 1,5 bis 3m kann man noch eine Nahlinse vorschalten. Dies geschieht über den Wahlhebel für die Blende. Dort gibt es ansonsten nur zwei andere Einstellmöglichkeit: “Bewölkt” (f11) und “sonnig” (f16). Bei der Nahlinse ist die Blende f11. Bei einer jüngeren Baureihe ist bei der 16er Blende auch eine gelbe Folie vor der Blende gespannt, jedoch nicht bei meiner. Die Verschlusszeit liegt bei circa 1/35s, zusätzlich gibt es auch einen Bulb-Modus. Meine Kamera hat auch noch eine schicke Bereitschaftstasche (wenngleich die Tasche über die Jahre ein wenig gelitten hat).

Von: dermanu

Für den ersten Test hatte ich einen Lomography Redscale XR 50-120 eingelegt. Leider war es an dem Tag bewölkt. Aber ein paar Fotos wurden trotzdem ganz annehmbar.

Von: dermanu

Als die Kamera gebaut wurde, gab es noch keine hochempfindlichen Filme, deswegen ist sie auf Filme mit ISO 50 abgestimmt. Aber auch mit ISO 100 oder höher gibt es super Ergebnisse.

Von: dermanu

Die Bedienung ist noch einfacher als bei der Holga oder Diana.

Von: dermanu

Letztes Jahr hatte ich sie auch dabei, als wir in Berlin auf Sightseeingtour waren.

Von: dermanu

Die Agfa Clack ist leicht, einfach zu bedienen und sie beherrscht auch ein paar lomographische Tricks (Mehrfachbelichtung, Bulb-Modus). Gute Fotos macht sie außerdem. Sie ist zwar ein kleiner Filmfresser (8 Aufnahmen pro Film), aber das muss ja nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Umso schneller kann man mal wieder einen anderen Film ausprobieren. Ich hab es nie bereut sie geschenkt bekommen zu haben. Bis heute ist sie eine meiner Lieblingskameras!

geschrieben von dermanu am 2014-06-30 in #Ausrüstung #agfa #review #alt #flohmarkt #mittelformat #geschenk #nahlinse #robust #geschenkt #stabil

Ein Kommentar

  1. dopa
    dopa ·

    Die Clack ist so toll! Eine meiner liebsten Kameras, auch wenn die Filmwahl wegen der Verschlusszeit nicht ganz so einfach ist. Ich benutze sie gern mit dem Redscale XR 50-200... Habe übrigens beide Varianten: www.lomography.de/magazine/lifestyle/2014/01/22/die-doppelt…

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