Meine tolle Meopta Flexaret VI

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Seit meinem Prag-Urlaub bin ich stolze Besitzerin einer Meopta Flexaret VI. Die Kamera wird häufig unterschätzt. Hier möchte ich euch berichten, welche ersten Erfahrungen ich mit dieser Kamera gemacht habe! So viel darf verraten werden, ich habe die Kamera in mein Herz geschlossen!

Vor ein paar Wochen war ich in Prag unterwegs. Als Souvenir wollte ich mir eine tschechische Meopta Flexaret kaufen. Noch zu Hause fand ich im Internet auf der Homepage von Foto Skoda ein tolles und erschwingliches Flexaret VI-Set. Übrigens kann ich Foto Skoda in Prag nur empfehlen. Hier bekommt ihr tolle analoge Kameras!
Eine schicke Flexaret VI, eine Gegenlichtblende, das rare 35mm-Kit, eine Ledertasche, fünf Filter und auch eine Anleitung waren Inhalt meines Sets, das ich für ca. 100€ erstanden habe. Es gab in dem Laden einige Flexaret-Kameras, ich gabe mich für das Set entschieden, da ich das 35mm-Kit interessant fand.

Die Flexaret VI ist in den Jahren 1961-1967 gebaut worden. Aufnahmeobjektiv ist ein Belar 3.5/80, was zu den Tessar-Typen gehört und demnach ein Vierlinser ist. Der Schärfenstellhebel ist mit zwei Handgriffen versehen und verfügt über eine Tiefenschärfenskala, was sehr praktisch ist. Auch die Transport-Autostopmechanik ist sehr bedienerfreundlich. Beim Weitertransportieren des Filmes wird automatisch der Verschluss gespannt. Der Metax-Verschluss verfügt über Zeiten von einer Sek bis 1/400 und eine B-Einstellung für Langzeitbelichtungen. Die Flexaret macht Fotos im 6×6-Format auf 120er Film oder 24×36mm auf 35mm Film.

Fotos aus Prag:

Fotos von einem Spaziergang im Feld:

Wenn man einen 35mm Film in die Flexaret legen möchte, ist das 35mm-Kit eine tolle Erfindung. Der Umbau geht fix und wirkt nicht klapperig oder so. Das Einlegen des 35mm Films ist etwas fummelig, aber auch für einen Anfänger zu machen. Für den Sucher gibt es eine kleine Papp-Maske, die nur den Teil des zu belichtenden Ausschnitts frei lässt. Auf einen 36er-Film bekommt man ca. 30 Fotos im Hochformat. Die Flexaret verfügt über einen kleinen Entrieglungsknopf und macht es möglcih, den Film in der Kamera zurückzuspulen.

Fotos mit dem 35mm-Kit:

Schwachpunkt der Kamera ist die relativ dunkle Mattscheibe. “Relativ”, weil ich schon mit dunkleren Mattscheiben, wie der der Lubitel 2 fotografiert habe. Von daher freue ich mich immer, wenn die Mattscheibe heller ist. Mit der Mattscheibe der Flexaret VI hatte ich keine Probleme mit dem Fokussieren, auch wenn sie natürlich nicht mit der der Mamiya C220 oder der einer Rolleiflex zu vergleichen ist. Die Flexaret ist günstig zu erstehen und man bekommt mit ihr eine schöne TLR-Kamera, die gut in der Hand liegt.

In Prag habe ich meine ersten Filme mit der Flexaret verknipst und wurde von ziemlich vielen netten Menschen angegrinst oder auch angesprochen. Das witzigste war, als ein anderer Tourist mich erst von Weitem fotografierte und mich anschließend noch ansprach und ein Foto von mir und meiner Flexaret machte.

geschrieben von frauspatzi am 2013-04-21 in #Ausrüstung #review #analogue-photography #camera-reviews #tlr #analogue-cameras #meopta #user-review #120-films #flexaret-vi

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