Eine Woche in Reykjavik
10 9 Share Tweet“Eine Woche in Reykjavik? Was wollt ihr denn so lange in einer so kleinen Stadt unternehmen?” – das wurden wir öfter gefragt, als wir von unseren Urlaubsplänen erzählten. Reykjavik ist wirklich sehr klein, nur etwa 120.000 Einwohner. Aber was gibt es schöneres, als sich Zeit zu nehmen, einen neuen Ort in aller Ruhe zu entdecken? Und wie so oft, stellten wir am Ende fest, dass die Zeit viel zu kurz war…
Bereits der Anflug auf Island war magisch: wir bewunderten von oben Gletscher und die riesigen Sandur (Einöden, durch die das Gletscherwasser zum Meer fließt). Zum Glück hatte ich vorher gelesen, dass es am besten ist, auf der linken Seite am Fenster zu sitzen. Wir klebten an der Scheibe und bestaunten die Mondlandschaft, während die Passagiere auf der anderen Seite vermutlich nur das Meer sahen. Vorher hatten wir im Flieger schon einige Icelandair Touristenfilme angeschaut sowie eine isländische Fernsehserie (The Day Shift, isländisch mit Untertiteln und sehr zu empfehlen!), um uns einzustimmen. Und dabei gelernt, dass Isländer auch mal mit selbstgestrickten Badehosen im kalten Meereswasser baden – Wikingerblut eben!
Der internationale Flughafen Keflavik ist etwa eine Stunde von der Stadt entfernt. Dort kann man bereits alle möglichen Info-Broschüren finden, und auch günstig Geld umtauschen – dazu hatten wir allerdings keine Zeit, da unser Pick-Up Service schon auf uns wartete, um uns zum Hotel zu fahren. Der größte Teil der Fahrt von Keflavik nach Reykjavik führt durch eine felsige, graue Gegend, in der man schon einen Eindruck bekommt, wie unterschiedlich die Landschaft gegenüber Deutschland ist. Auch sehr ungewohnt für uns Autobahnfahrer: die Höchstgeschwindigkeit beträgt im ganzen Land 90 km/h.
In Reykjavik wurden wir bei der Anmeldung zu unserem Apartmenthaus abgesetzt (Apartment K), und nach dem Check-In ein paar Meter weiter in unsere Bleibe geführt – ein großes, gemütliches und modern eingerichtetes Apartment in der Bergstraedstredi 3, direkt in der Nähe der Laugavegur – die so etwas wie die Hauptstraße der Stadt ist, auch wenn sie nur einspurig ist. Tagsüber kann man in und um die Laugavegur viele tolle Geschäfte entdecken, nachts tobt dort eine Party neben der anderen.
Direkt in der Nähe des Hotels fanden wir einen Bonùs Supermarkt, der so ähnlich ist wie Aldi in Deutschland. Man erkennt den Bonùs schnell an seinem dezenten Logo: ein pinkes Sparschweinchen auf gelben Hintergrund. Dort deckten wir uns mit Vorräten ein, wozu natürlich alle Zutaten für Hotdogs zählten (auch Pylsur genannt und so etwas wie das Nationalgericht!) und der Isländische Joghurt namens Skyr. Von anderen Islandreisenden habe ich übrigens erfahren, das die maximale zollfreie Menge Skyr, die man mit nach Hause bringen darf, bei etwa 10 kg liegt.
Abends besuchten wir die Organisation Pink Iceland, die allerdings gerade eine “Bears on Ice Party” feierten, bei der sie dann doch lieber keine Frauen haben wollten. Aber um uns nicht wegen unseres Geschlechts zu diskriminieren durften wir ein Bier trinken (welches man, wie fast alles in diesem Land, mit Kreditkarte bezahlen konnte), bevor wir dann schnell wieder verschwanden. Das nächste Mal kleben wir uns aber besser falsche Schnurbärte an.
Nach einem ereignisreichen ersten Tag fielen wir erschöpft ins Bett. Natürlich haben wir danach noch viele weitere tolle Dinge in Reykjavik entdeckt, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Deswegen bleibt gespannt – es kommen noch ganz viele Reykjavik-Lomolocations!
geschrieben von shoujoai am 2012-12-07 in #Orte #island #holiday #holidays #location #city #lomography #reykjavik #iceland #local-flavor #urlaub #flug #flughafen #urlaubsziel #analoge-fotografie #staedteurlaub
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