Pentax K1000: Meine erste analoge Liebe

Vor zwei Jahren war ich an Fotografie kaum interessiert. Hätte man mir eine Frage zu Filmen gestellt – ich hätte nicht weniger Interesse zeigen können. Doch dann entdeckte ich diese eine Kamera für mich und entwickelte die Liebe für die analoge Ästhetik, die ich noch heute habe. Lange bevor ich überhaupt von Lomographie wusste, hatte ich meine Pentax K-1000. Sie war mein erster Schritt in Richtung Film-Fotografie und das Hilfsmittel, das mir einen neuen Blick auf die Welt eröffnete.

Heutzutage bin ich immer mit der LC-Wide in meiner Jackentasche und einer Rolle Film ausgerüstet. Ich liebe es zwar, dass sie automatisch ist, aber was das eigentlich bedeutet, hätte ich niemals verstanden, wenn ich nicht mit der Pentax K1000 begonnen hätte.

Die K1000 habe ich geschenkt bekommen. Ursprünglich gehörte sie meiner Schwester micesc, die lange vor mir schon analog fotografierte. Als ich mich auf mein Auslandsstudium vorbereitete, überlegte ich, eine Kamera mitzunehmen – nur für den Fall, dass ich während meiner Reisen fotografieren wollte. Eigentlich hätte ich ja eine digitale Point&Shoot-Kamera mitgenommen, aber nachdem ich die ersten Bilder meiner Schwester gesehen hatte, faszinierte mich der Gedanke, mit Film zu fotografieren. Als eine Art Abschiedgeschenk gab sie mir ihre Lieblingskamera und zeigte mir, wie romantisch (und auch unheimlich, wenn man ihn zum ersten Mal einlegt!) Film sein kann.

Die Pentax K1000 ist eine 35mm Vollbild-SLR und definitiv eine Kamera, die euch bremst und dazu bringt, wirklich darüber nachzudenken, was auf das Foto soll. So gut wie alles ist manuell einstellbar und darum denke ich, dass es eine der besten Einsteigerkameras ist für Leute, die wirklich die Beziehung zwischen Blende, Verschlusszeit und den ISO-Werten der Filme verstehen wollen.

Die Pentax hat eine ISO-Reichweite von 20 – 3200 mit Verschlusszeiten von 1 bis zu 1/1000. Es gibt sogar den B-Modus, ich kann also den Verschluss so lange offen halten, wie ich es brauche. Die meiste Zeit habe ich mit einem flexiblen Tokine f/3.5 35-70mm Zoom-Objektiv geknipst, aber im Original-Kit ist normalerweise ein f/2 55mm Objektiv enthalten. Egal welches ihr an der Kamera benutzt, die Resultate sind einfach klasse!

Diese Kamera hat mir alles beigebracht, was ich jetzt über Film-Geschwindigkeiten und Lichtempfindlichkeit weiß. Ich glaube nicht, dass ich die automatischen Einstellungen so schätzen gelernt hätte, wenn ich das nicht alles davor gelernt hätte. Bevor ich meine erste Lomo-Kamera hatte, war die Pentax K1000 immer bei mir. Natürlich war es anstrengend, sie immer mitzuschleppen, aber wegen der Abzüge, die ich zurückbekam, wusste ich immer, dass sie es wert war. Und irgendwie war da etwas Zufriedenstellendes in diesem lauten Klicken, wenn ich ein Bild machte.

Sowohl meine Liebe zu Film als auch meine Kamera-Sammlung ist mittlerweile gewachsen, seit ich begonnen habe, mit der K1000 zu fotografieren. Ich konnte daran wachsen und mit verschiedenen Filmen und Formaten experimentieren. Ich sah die Dinge anders durch das Quadratformat der Diana. Ich entdeckte wie viel Spaß es macht, mit einer Spinner 360° zu fotografieren. Und seit Neuestem habe ich eine großartige Zeit mit meiner LC-Wide.
Doch meine Pentax K1000 werde ich niemals vergessen. Meine erste analoge Liebe und die Kamera, mit der für mich alles begann.

2012-08-26 #Ausrüstung #film #35mm #review #slr #pentax-k1000 #zoom #shutter-speed #fstop

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