Witzige Kurzfilme mit der LomoKino drehen - Ein Storyboard

Als ich das erste Mal die neue LomoKino in der Hand hielt begann ich natürlich direkt drauflos zu filmen. Ich hatte nicht wirklich eine Idee davon was ich genau haben wollte, sondern filmte einfach nur – Freunde im Urlaub, Möwen beim fliegen… was gerade Interessantes vor die Linse kam. Aber dann merkte ich schnell, dass mir das auf Dauer ein bisschen zu langweilig war, und ich einen Film mit einer richtigen Story haben wollte. Ich habe mir ein bisschen Gedanken darüber gemacht, wie man so etwas am besten angeht, und möchte nun gerne mit euch teilen was ich mir da ausgedacht habe.

Möwen in Istanbul – einfach drauflosfilmen

Schauspieler
Der wichtigste Bestandteil für einen guten Film sind die Schauspieler. Ich habe das Glück eine tolle Freundin zu haben, die manchmal macht was ich möchte, und selber kreativ ist um sich mit mir über meine Ideen zu unterhalten und neue Impulse einzubringen. Außerdem verkleidet sie sich gerne und klebt sich für mich auch mal einen Schnurbart auf, was Fotos und Filme noch besonderer macht.

Ideen sammeln, selbst die unbedeutenden
Immer wenn ich eine Idee für ein Foto habe schreibe ich sie auf kleine Zettelchen auf. Manche sind nicht besonders toll, und wenn ich die Zettelchen ein paar Tage später in den Händen halte, frage ich mich oft, was ich nun damit gemeint habe oder was da so besonderes dran sein soll, aber manchmal ist auch etwas Gutes dabei. Das gleiche habe ich nun auch für LomoKino Filme angefangen: Dinge aufschreiben, von denen ich mir vorstellen könnte dass sie in Filmen cool sein könnten. Das sind meistens stop-motion Ideen, wie z.B. zu weinen, und dabei falsche Tränen übers Gesicht laufen zu lassen.

Kombinieren der Ideen zu einem Plot
Als ich aus meinen Ideen einen Film machen wollte, fiel mir auf dass sie alle für sich alleine zu kurz und uninteressant sind. Wer will schon einen Film nur darüber sehen, wie jemand in stop-motion weint? Aber dann fielen mir die ganzen einzelnen Ideen ins Auge: “Jemanden beim rauchen filmen”, “Mord mit einem Küchenmesser/ Plastikmesserkopfschmuck”, und das brachte mich auf die Idee für meinen ersten richtigen LomoKino Kurzfilm “Smoking Kills”. Ich schrieb den Verlauf auf einen neuen Zettel “Zigarette rauchen – Mord durch Küchenmesser – Kreuze in den Augen – weinen”. Als meine Freundin bei mir war entschieden wir uns dazu diesen kurzen Plot zu filmen, und sie hatte auch noch ein paar kreative Ideen, zum Beispiel das Blut was in stop-motion aus dem Mund rauskommt.

Blitz
Es ist immer eine gute Idee, einen Blitz zu benutzen. Für uns war es vor allem wichtig, da wir in der Wohnung gefilmt haben und das zusätzliche Licht brauchten. Als Hintergrund haben wir einen neutralen weißen Vorhang verwendet. Aber auch draußen kann es gut sein zu blitzen, da man so die Aufmerksamkeit auf die Person im Vordergrund lenkt und keine störenden Schatten im Gesicht hat.
Der Holga Blitz, den ich verwendet habe, war allerdings etwas umständlich, da er immer ein paar Sekunden gebraucht hat um wieder voll aufgeladen zu sein, aber für den nächsten Plot werde ich es mal mit einem besseren (schnelleren!) Blitz versuchen wie Fritz dem Blitz oder einem Profi-Blitz, wie er für Digitalkameras verwendet wird.

Crossen
Wenn der Film in C-41 entwickelt wird, sollte man meiner Meinung nach Diafilme verwenden, da die ungewöhnlichen Farben den Film interessanter machen. Möchte man den Film in E6 haben, z.B. um ihn im LomoKinoscope anzuschauen, könnte man einen Negativfilm in E6 entwickeln lassen (Vorsicht, dann verliert er etwa 2 Stufen ISO).

Film ab!
Es ist immer gut ein paar Kostüme und Mitbewohner um sich zu haben, ersteres um den Film lustiger zu machen, zweiteres für eine helfende Hand (wie z.B. die Hand, die unser Küchenmesser gehalten hat). Und dann: einfach loslegen! Probiert aus, was dabei herauskommt. Viel Spaß!

geschrieben von shoujoai am 2012-02-27 in #Ausrüstung #Anleitungen #Videos #film #camera #tutorial #smoking #e6 #tipster #death #xpro #kill #storyboard #lomokino
übersetzt von shoujoai

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