Innenaufnahmen mit wenig Licht: Blitzaufnahmen mit der LC-A

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Mit dem Herbst begeben wir uns in die “dunkle Jahreszeit”. In der Dunkelheit und bei Aufnahmen in Räumen ist es manchmal unerlässlich einen Blitz zu benutzen. Lies weiter und erfahre, wie dies mit der Lomo LC-A geht, ohne Kopfzerbrechen zu bereiten.

Lomo LC-A mit ColorSplash Flash

Die klassische Lomo LC-A hat genau wie die LC-A+ einen Hotshoe-Anschluss für MIttenkontaktblitze. Leider lässt einen die Belichtungsautomatik bei Aufnahmen mit Blitz im Stich: Ist es zu dunkel, macht die LC-A eine Langzeitbelichtung und löst den Blitz erst aus, wenn man den Auslöser loslässt. Um also korrekte Belichtungen zu ermöglichen ist es nötig, die Belichtungsautomatik auszuschalten und die Blenden manuell zu wählen. Bei der manuellen Wahl (f/2,8 bis f/16) hat die LC-A eine feste Verschlusszeit von 1/60s und ist somit synchron mit den meisten einfachen Elektroblitzen.

Von: dopa

Das einzige regulative Element ist also die Blende. Die Wahl der richtigen Blende ist abhängig von der Blitzstärke, der Entfernung zum Motiv und der Filmgeschwindigkeit. Ist die Blitz-Leitzahl (Guide Number) bekannt, berechnet sich die richtige Blende für 100 ISO-Film wie folgt:

Blende = Distanz / Leitzahl

Am Beispiel von Fritz the Blitz (Leitzahl = 13) und einer Distanz von 1,5 Metern

Blende = 1,5 / 13
Blende = 1 / 8,7
Blende ≃ ⅛

Für die Fokusdistanzen der LC-A ergeben sich folgende Berechnungen:

0,8m ≃ f/16
1,5m ≃ f/8
3m ≃ f/4
unendlich < f/2.8

Ist die Leitzahl des Blitzes nicht bekannt, gilt grundsätzlich, im mittleren Entfernungsbereich (1,5 bis 3 Meter) und mit einem einfachen Aufsteckblitz die korrekte Belichtung etwa im Bereich der Tagesstandardbelichtung + 2-3 f/Stopps, also f/8 bis f/5,6 bei 100 ISO-Film. Aufnahmen mit einer kleineren Blende, also f/11 oder f/16 oder auf größere Distanz werden körniger, man erhält aber unter Umständen eine schönere Vignette.

Von: dopa

Bei größeren Entfernungen ist schnell die Reichweite des Blitzes überschritten, man kann natürlich durch eine größere Blende (f/4 oder f/2,8) ausgleichen, besonders gut gelingt die Belichtung auf 100 ISO-Film dann aber aufgrund der Streuung des Lichtkegels nicht mehr. Schnellerer Film vermag dies natürlich auszugleichen.In jedem Fall empfiehlt sich Farbnegativfilme zu benutzen, da diese in der Regel eine höhere Toleranz gegenüber Überbelichtungen (und z.T. auch Unterbelichtungen) haben, als Dia- oder Schwarzweißfilme. Die Bilder für diesen Artikel wurden mit einer LC-A und dem ColorSplash Flash auf abgelaufenem Kodak VR 200 gemacht.

Von: dopa

Eigentlich gar nicht so schwer, oder? Wenn du noch Fragen oder Anregungen hast, tobe dich einfach in den Kommentaren aus!

geschrieben von dopa am 2014-11-18 in #Ausrüstung #Anleitungen #lc-a #tipster #blitz #quickie-tipster #kamera #gefragte-beitraege #innenaufnahmen

Ein Kommentar

  1. christian_g
    christian_g ·

    Danke für den Bericht. Hast Du die Leitzahl des colorsplash flash herausgefunden? Die Angabe suche ich verzweifelt.

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