Mama Mia: Die Mamiya 645 Super
13 9 Share TweetMit ihren zahlreichen Funktionen und Erweiterungsmöglichkeiten ist die Mamiya 645 Super viel mehr als “nur” die Nachfolgerin der M645 1000s. Sie ist eine wahre Traumkamera für Fotografen mit kleinerem Geldbeutel. Ließ weiter und ich zeige dir, was so toll an ihr ist!
Die 1985 vorgestellte Mamiya 645 Super ist eine japanische, einäugige Mittelformat-Spiegelreflexkamera in Würfelbauweise. Wie ihre Vorgänger, ursprünglich als “on-location”-Alternative zu der Mamiya RB 67 und RZ 67 entwickelt, avancierte sie schnell zu der Standardkamera für u.a. Hochzeitsfotografen, hielt aber auch in sehr vielen Fotostudios Einzug.
Dadurch, dass das Gehäuse der Kamera aus Polycarbonat und nicht mehr aus Metall ist, ist Sie beinahe leicht für eine Kamera ihrer Art. Dabei ist der kleine Würfel um einiges vielseitiger als viele der Großen. Zu den vielen nutzbaren Zubehörteilen gehören, neben der großen Vielzahl an Objektiven und den austauschbaren Filmmagazinen für 120, 220 und 135er Film, unterschiedliche Griffe, Sucher, Motorwinder, Handkurbeln, Mattscheiben, Polaroid-Backs und vieles mehr. Somit ist es mit wenigen Handgriffen möglich, die Kamera komplett an das Shooting anzupassen.
Der elektrisch gesteuerte Tuchverschluss liefert manuell einstellbare Verschlusszeiten von 1/1000 bis 4 Sekunden. Nutzt man die Mamiya 645 Super mit erschöpfter Batterie, schießt die kleine Japanerin mit 1/60s und ist somit synchron mit den meisten Blitzen. Nutzt man den AE-Prismasucher, übernimmt die Kamera auf Wunsch die Steuerung der Belichtungszeit mit Blendenpriorität. Man stellt das Rad für die Belichtungszeit einfach auf Automatik, wählt SPOT- oder MATRIX-Messung und lässt die Kamera den Rest erledigen.
Viele weitere “Kleinigkeiten”, lassen einen vielleicht zunächst schmunzeln, Stellen sich dann im rechten Moment aber als ungemein praktisch heraus. So kann man beispielsweise die Filmmagazine erst dann wechseln, wenn man den Schieber hineingeschoben hat, um die Belichtung des Films zu verhindern und man kann umgekehrt den Schieber nicht entfernen, wenn das Magazin nicht auf der Kamera steckt. Zudem kann der Spiegel für Makro- oder Nacht-Aufnahmen manuell hochgeklappt werden bevor man auslöst. Dies reduziert den ohnehin äußerst geringen Spiegelschlag und macht so die Aufnahmen noch schärfer.
Der Anschluss eines Blitzes ist sowohl über den Hot-Shoe als auch über den Pronto-Compur-Anschluss an der linken Seite möglich. Die Blitzsynchronisation erfolgt mit einer Verschlusszeit von 1/60s. Sollte dies, zum Beispiel im Studio, zu langsam sein, kann man die Mamiya 645 Super auch mit Objektiven mit Zentralverschluss (bis 1/500s) nutzen. Die Kamera löst in diesem Modus mit 1/8s aus.
Für Aufnahmen vom Stativ verfügt die Kamera über ein Stativgewinde mit ⅜ Zoll-Gewinde und ¼ Zoll-Adapter. Ein Gewinde für den Kabelauslöser sucht man an der Kamera Selbst jedoch vergebens, jedoch kann über einen Adaper auch ein solcher genutzt werden, oder man nutzt direkt eine der kabellosen Alternativen von Mamiya.
Alles in allem eine sehr spannende Kamera, schau dir hier einige Bilder an, die mit ihr gemacht wurden: Gallerie Mamiya 645 Super
geschrieben von dopa am 2014-10-20 in #Ausrüstung #review #mamiya-645-super-m645
13 Kommentare