Agfa Silette Rapid I

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“Schau mal, die Kamera da drüben! Die sieht doch cool aus, oder? Entschuldigung, wie viel kostet die? 5 Euro? Wie wär’s mit 3? Ja, super, danke.”
So in etwa kann es geklungen haben, als ich am Flohmarkt meine erste analoge Kamera, die Agfa Silette Rapid I, für nur 3 Euro gekauft habe. Sie ist wirklich eine Kamera zum Verlieben.

Die Agfa Silette Rapid war eine von 1962 bis 1968 gefertigte Sucherkamera. Sie ist für 35mm Filme ausgelegt, die man immer noch in Drogerien preisgünstig kaufen kann. Die Fokussierung geschieht manuell von einem bis zu unendlich vielen Metern. Die Kamera arbeitet mit der Agfa Color-Agnar 1:2,8/45 mm Optik. Außerdem verfügt sie über einen Prontor 125 Verschluss (1/30 – 1/125s und Bulb) und die Blende reicht von 2,8 bis 22 mit 7 Stufen. Auf der Oberseite ist neben dem “Messrädchen”, welches mit einer Selenzelle an der Vorderseite agiert, noch ein Blitzschuh mit Mittelkontakt zu finden. Die Kamera bringt “nur” ein Gewicht von um die 430 Gramm auf die Wage, was früher als leicht galt, da noch kein Plastik genutzt wurde. Zusätzlich ersteigerte ich noch auf Ebay eine zu dieser Kamera gehörende Tasche, die auch mit auf den Bildern ist.

Besonders an der Kamera ist mir aufgefallen, dass es mit dem Rossmann 200 Film (Fujifilm) einen starken Kontrast auf den Fotos gibt. Außerdem liebe ich einfach das Design und die einfache Handhabung. Die Kamera fällt nicht klobig auf, weswegen man sie einfach schnell mitnehmen kann. Zurzeit bin ich noch in der “Filmtestphase”, weswegen ich noch keinen Film nennen kann, der mit dieser Kamera besonders gut agiert. Dies werde ich aber noch nachholen. Doch es lohnt sich mit der Agfa die Bilder leicht überzubelichten, um Schatten zu erkennen, was ich meist mit einer größeren Blende als empfohlen erreiche.

Bei mir hatte die Silette einen Transportfehler, weshalb ich teilweise Doppelbelichtungen und sich überlappende Bilder erhielt. Leichte Farbverschiebungen in den Bildern liegen am Scanner. Aufgrund eines technischen Problems mit dem Scanner kann ich leider nur ein Paar Bilder hochladen, wenn ich es schaffe, werden weitere folgen. Die folgenden Fotos habe ich mit der Kamera und einem Rossmann 200 Film gemacht.

Fazit:

Die Agfa Silette Rapid I ist trotz der ein oder anderen Mängel eine sehr gute Kamera, deren Kauf ich keineswegs bereue. Auch wenn sie die einen oder anderen Fehler hat, kann man mit ihr atemberaubende Bilder machen. Wenn jemand diese Kamera auf den Flohmarkt sieht: Nicht scheu sein, fragt nach dem Preis!

PS: Dies ist mein erster Beitrag. Ich würde mich über Lob und Kritik freuen!

geschrieben von minyuk am 2014-04-19 in #Ausrüstung #agfa #review #vintage #kamera #silette #50er #rapid-i

3 Kommentare

  1. dibub
    dibub ·

    Hallo,
    der Beitrag ist OK, aber die Kamera ist irgendwie 'verbastelt'. Die Silette Rapid I verwendet Rapid Filme, die Kleinbild-Version heisst nur Silette I. Da muss jamand das Objektiv oder zumindestens den Metall-Beschriftungsring getauscht haben. Es gibt einige Seiten, wo man es nachschauen kann, z. B.
    www.kamera-museum-scholz.de/agfa-kamera/silette/
    oder
    www.lippisches-kameramuseum.de/Agfa/Agfa_Silette_Rapid_I.htm

  2. katzev12
    katzev12 ·

    Hallo,
    die gezeigte Kamera sieht stark nach einer SILETTE-L mit falschem Beschriftungsring aus. Die SILETTE RAPID 1 ist wesentlich spartanischer ausgestattet. Bei der RAPID 1 befindet sich der Spannhebel an der Unterseite der Kamera. Auf die Angaben des Belichtungsmessers darfst Du nach über 50 Jahren nichts mehr geben. Die Selenzelle dürfte hinüber sein. Ich habe selbst 2 SILETTE-L und bei beiden Kameras ist der Belichtungsmesser defekt und liefert falsche Werte.

    LG

    Andreas

  3. katzev12
    katzev12 ·

    Noch eine Anmerkung: Du schreibst, dass Du Deine Kamera mit einem ROSSMANN 200 Film "gefüttert" hast. Wenn Du also eine echte RAPID in Händen halten würdest wäre es nicht möglich einen "normalen" Film zu verwenden da die RAPID Serien über ein ganz spezielles Filmsystem (auch Kleinbild) mit max. 12 Aufnahmen verfügen!

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