Fuji Velvia 50 RVP 35mm: So gut wie erwartet

Ich habe schon von den berühmten Qualitäten des Fuji Velvia 50 gehört und war begierig darauf, ihn auszuprobieren. Bei einem Trip an die Amalfiküste bot sich mir die perfekte Gelegenheit zu testen ob der Film so gut war, wie ich gehört hatte.

Laut der Fuji Website zeichnet sich der Fuji Velvia 50 35mm durch ultrafeines Korn, extreme Bildschärfe und eine natürliche hochgesättigte Farbwiedergabe aus. Fujifilm gibt an, dass der Film perfekt ist für Mode-, Produkt-, Kunst-, Landschafts- und Wissenschaftsfotografie. Er ist Teil der Fujichrome-Filmauswahl (z.B. Diafilm), ist in den Formaten 135, 120, and 5″×4″ erhältlich und hat, wie der Name vermuten lässt, einen ISO-Wert von 50.

Die relativ niedrige Empfindlichkeit und die berühmte Farb- und Kontrastwiedergabe gaben Ausschlag, dass ich mich dazu entschied, den Film in meinen Urlaub an die Amalfiküste mitzunehmen. Ich hoffte, dass Ort und Umstände besser zum Film passen und die berühmten Qualitäten noch mehr zum Vorschein bringen würden.

Film: Fujichrome Velvia 50
Kamera: Fujifilm Silvi F2.8
Ort: Amalfiküste, Italien

An einem wundervollen Tag in Amalfi mit einer kompakten Point&Shoot-Kamera für 35mm-Film war die Rolle ziemlich schnell voll und ich konnte es kaum erwarten zu sehen, wie der Film auf die Gegebenheiten reagiert hatte. Unglücklicherweise musste ich noch die restlichen Tage meines Urlaubs abwarten, um den Film einige Wochen später zurück in der Heimat in die Entwicklung zu geben.

Sobald ich den Film zurückhatte, scannte ich ihn mit einem Epson V330, völlig ohne Korrekturen oder sonstige Einstellungen, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse so dicht wie nur möglich an dem waren, was der Film eingefangen hatte. Augenblicklich erzitterte ich vor Ehrfurcht. Kontrast und Farben des tiefblauen Himmels fielen mir als allererstes auf und vermittelten fast den Eindruck, als hätte ich einen Polfilter benutzt. Ich glaube, ich habe einen solchen Himmel noch niemals bei irgendeinam anderen Film gesehen.

Als nächstes bemerkte ich die Schärfe und das feine Korn. Obwohl ich hier auch auf die Silvi-Linse verweisen muss (mehr als auf die Natura Classica), habe ich so scharfe und geschmeidige Bilder nie von anderen Kamera/Film-Kombinationen erhalten. Der ISO-Wert von 50 hat sich in einigen Bildern wirklich ausgezahlt, und ich wette die, die etwas zu dunkel geworden sind, haben genug Kontrastumfang, um die Highlights hervorzuheben.

Die Farben sind mal wieder großartig, dynamisches Gelb bei dem Foto von den Zitronen, dezente Braun- und Cremetöne bei den Gebäuden und und dunkelgrünes Blattwerk. Bei diesem starken Kontrast, dieser Sättigung und den lebhaften Farben ist es natürlich unüblich, den Film für Portraits einzusetzen. Nicht, dass ihr es nicht mal ausprobieren solltet, experimentieren macht schließlich am meisten Spaß, aber der Film gehört einfach nach draußen.

Abschließend: Es ist ja wohl offensichtlich, dass ich den Film wirklich mag. Die Qualitäten, die Fujifilm auf der hauseigenen Website hervorhebt, haben sich bei meiner Erfahrung mit dem Film bestätigt und dabei kamen Bilder heraus, wie ich sie noch nie hatte. Hinsichtlich der relativ miesen Qualität meiner Kamera und des Scanners glaube ich, dass die Fotos mit besserer Ausrüstung nur noch besser werden können.
Die Nachteile? Nun ja, der Film ist schon etwas teurer, nicht in allen Situationen zu gebrauchen und es wäre eine ware Verschwendung seiner Qualitäten, ihn zu crossen (wenn das euer Ding ist).
Davon abgesehen kann ich nur empfehlen eine Rolle zu kaufen, irgendwo hinzugehen, wo es hell und bunt ist und sich darauf einzustellen, von den Ergebnissen überwältigt zu sein.

Fuji Velvia 50 RVP 35mm hat die höchste Sättigung und Auflösung, die ein Film haben kann. Wenn er gecrosst wird, werden die Grüntöne grüner und Rot und Gelb schießen hervor. Die ganze Bandbreite der Farbdiafilme könnt ihr in unserem Shop bestaunen.

geschrieben von veato am 2012-09-01 in #Ausrüstung #slide #35mm #review #amalfi #velvia #fujichrome #italien #user-review #kueste #asa50 #veato