Kodak Ultramax 400

Ich betrachtete den Ultramax als einen Film auf Verbraucherstufe, wählte ich ihn nicht zugunsten von selteneren und teureren Filmen, mit denen ich herumspielte. Neulich sah ich den Film im Angebot und das war zu verlockend, als dass ich nicht ein paar Rollen hätte kaufen können. Ohne zu wissen, was mich erwartete, probierte ich ihn in meiner Diana Mini aus und brachte ihn zu einem Fotolabor, das den Film in einer Stunde entwickelte.

Ich muss gestehen, ich bin schon ein wenig ein Film-Snob. Ich weiß nicht warum und es machte absolut keinen Sinn, bei der schlechten Qualität der Kameras, solche Filme einzulegen, aber ich kann mir nicht helfen. Ich verzichtete auf Standardfilme wie Kodak Gold und Fujifilm C200 und experimentierte mit teureren – manchmal sogar professionellen Filmen – wie mit Ektar oder Fujicolor Pro.

Neulich aber verkaufte ein Supermarkt vor Ort Kodak Film im Angebot, wohl weil er sich einfach nicht mehr so gut verkauft. Filme wie Ultramax, die früher £4.79 pro Stück kosteten, waren auf £1.79 reduziert.
Ich fand es wäre eine gute Möglichkeit, ein paar billige Filme zu kaufen und nahm deshalb ein paar Rollen mit. Ich hatte auch vor kurzem eine Diana Mini geschenkt bekommen und so dachte ich mir, der Film wäre klasse, um einen unerfahrenen Diana-Benutzer Erfahrungen sammeln zu lassen.

Film: Kodak Ultramax 400
Kamera: Lomography Diana Mini White
Ort: Sherwood, Nottingham
Zeit/Datum: 12-02-2011, Noon
Entwicklung: Asda Ein-Stunden-Service, Scan auf eine CD

Da ich zuvor teurre und professionelle Filme gewohnt war und den Luxus von Cross-Processing genoss, um strahlende und freche Farben zu bekommen, erwartete ich nicht viel von dem Film.
Der erste Eindruck war gut, wie es mich ein erstes, schnelles Durchschauen einschätzen ließ.
Es schienen schöne, strahlende und richtig beleuchtete Fotos zu sein.

Bei genauem Hinsehen stachen zwei Charakterzüge dieses Film schnell heraus.
Erstens die lebensechten Farben auf dem Großteil der Bilder. Sogar durch die Linse der Diana war die Farbreproduktion akkurat, solange sie nicht durch die Mattheit der Linse verändert wurden.
Es war ein überraschender und doch erfreulicher Wandel, wenn man bedenkt, dass ich stark gesättigte und strahlende Farben gewohnt war.

Zweitens kam die größere Überraschung; der Grad des Rots, der in einigen Fotos sogar regelrecht zu glühen schien. Da die einen Fotos so natürliche Farben zeigten, war das fast wie ein Schock.
Ich kann aber nicht sicher sagen, ob das am Film liegt oder am Scannen, weil ich die Fotos ja nicht selbst eingescannt hab.

Ich neige dazu, mir nicht übermäßig Gedanken über die Körnung zu machen, denn meiner Meinung nach verleiht die Körnung selbst der Lomographie ihre schlichte Natur, aber das schien mit dem Ultramax absolut unter Kontrolle und kein Problem.

Alles in allem ist es definitiv ein Film, den ich wieder benutzen würde.
Ich bin ein Fan von Cross-Processing und hoher Sättigung, aber natürliche Farben haben auch ihren Nutzen und bis ich ein paar Reala zum Vergleich habe, bin ich wirklich zufrieden, die anderen Rollen des Ultramax zu haben, die in meinem Kühlschrank lagern.
Wenn sich rausstellt, dass das glühende, hoch gesättigte Rot tatsächlich eine Charakterisitk des Films ist, umso besser!

geschrieben von veato am 2011-11-06 in #Ausrüstung #park #review #natural #reds #diana-mini #user-review #kodak-ultramax #veato

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