Wir dürfen vorstellen: LomoAmigo dopa
15 17 Share TweetEs vergeht kaum ein Tag, an dem man ihn nicht in der Shoutbox antrifft und von seinen internationalen Sprachkenntnissen lernen kann. Aktiv ist unser dopa aber nicht nur auf der Lomography Startseite, sondern auch im Online-Magazin – als Übersetzer und fleißiger Artikelschreiber. Lernt unseren Community LomoAmigo im September kennen, Dominik aus Mülheim an der Ruhr!
NAME: Dominik P.
STADT: Mülheim an der Ruhr
LAND: Deutschland
LOMOHOME: dopa
Hi Dominik! Bitte erzähl uns doch zu Beginn etwas über dich.
Sehr gerne! Ich bin ein Lomograph aus Mülheim an der Ruhr (und natürlich aus Leidenschaft). An der Universität zu Köln studiere ich klassische Philologie (Latein & Griechisch) und Chemie. Ich bin wohl das, was man als fotosüchtig bezeichnen würde, begeistere mich aber auch für viele andere Dinge: Softball, Musik, Filme, Fernsehen, im Grunde alles, was gut ist.
Wie und wann bist du Lomograph geworden? Und für was steht dein Username?
Lomograph zu sein bedeutet für mich, eine ganze Reihe an Eigenschaften in sich zu vereinen, die man mittels seiner Kamera(s) ausleben kann. Man wird also nicht zu einem Lomographen, man ist es einfach (oder auch nicht) und mit etwas Glück entdeckt man dies irgendwann. Ich hatte dieses Glück im Sommer 2013, nachdem mir auf einem Wühltisch die La Sardina Sea Pride begegnete. Es hat unglaublichen Spaß gemacht diese Plastikkamera zu benutzen, dann aber die Bilder zu sehen, war wie eine Offenbarung. In diesen paar Bildern lag alles, was ich beim Fotografieren bisher vermisst habe.
Mein Username ist indes schnell erklärt: dopa sind jeweils die ersten beiden Buchstaben meines Vor- & Nachnamens. Ich habe dies von meinem Vater (hapa) übernommen und meine Liebste (esbo) macht es genauso. Ich weiß, das ist nicht gerade besonders spannend…
Dürfen wir dich um eine kleine Fotogalerie bitten? Was hast du dieses Jahr schon alles geknipst?
Schwierig… Da ich immer eine Kamera dabei und schnell den Finger am Auslöser habe, wäre die bessere Frage wohl, was ich noch nicht geknipst habe. Ich war relativ fleißig und bin viel herum gekommen: Berlin, Hamburg, Amsterdam, Paris, Antwerpen, Grevenbroich…
Was oder wer inspiriert dich zu deinen Aufnahmen? Gibt es Lomographen in der Community, die du besonders bewunderst?
Ich versuche immer mit offenen Augen und einem offenen Geist und Herzen durch’s Leben zu gehen. Dabei begegnen mir Dinge, Situationen und Menschen, die ich gerne festhalten möchte, um fest zu halten, sie mit anderen zu teilen, oder einfach weil ich gern sehen würde, wie die Situation in 9×13 (bzw. 9×9) aussieht. Das mag zwar unglaublich tiefgründig klingen, in der Praxis ist es aber “Monkey see, monkey shoot”.
Bewundernswert finde ich all jene Lomographen, die ihr eigenes Ding durchziehen, experimentierfreudig bleiben und nicht glauben teures Equipment könne die richtige Attitüde ersetzten. Besonders inspirierend finde ich in dieser Hinsicht die Lomographen, deren persönliche Bekanntschaft ich machen durfte. Zu nennen sind hier freakoftheweek, schugger, turtle_cologne, pasadena85 und natürlich marcel2cv (mein Erzfeind und Fernschachgegner).
Wenn du als Kamera um den Hals einer deiner größten Idole hängen könntest, wer wäre das und was würdest du gemeinsam mit ihm / ihr fotografieren wollen?
Der Begriff Idol passt sicher nicht, da meine Bewunderung nichts Verehrendes inne hat, zumindest, was den künstlerischen Aspekt angeht, wohl aber bewundere ich den Impuls, den die Werke auf die gesamte Welt der Fotografie hatten, ich würde nämlich gerne Matthias Fiegl und Wolfgang Stranzinger auf ihren frühen Streifzügen begleiten.
Mit welchen Kameras fotografierst du regelmäßig? Hast du eine Lieblingskamera?
Die gute, alte LC-A ist immer dabei, und mich verbindet eine tiefe Freundschaft zur Diana F+, die ich ebenfalls wahnsinnig oft nutzte. Ansonsten bietet meine Kamera einiges an Auswahl, ich versuche alle regelmäßig zu nutzen. Dies hat den Vorteil, dass man nicht immer die Eigenarten der unterschiedlichen Kameras im Hinterkopf hat. Diese naive Form der Fotografie reizt mich besonders, so wird auch das ein oder andere sorgfältig konstruierte Bild zu einer Aufnahme, die höchstens als “optimierter Schnappschuss” durchgehen kann. In letzter Zeit nutze ich aber vermehrt die Linhof Technika, die ich als Dauerleihgabe meines Vaters bekam.
Gibt es Fotoprojekte, an denen du derzeit arbeitest?
Mit der Linhof fotografiere ich in letzter Zeit gern auf Direktpositivpapier und entwickel mit Hilfe von Caffenol. Ich versuch grade einen Arbeitsablauf zu finden, der es mir erlaubt dies unterwegs machen zu können.
Außerdem suche ich seit einer Weile jemanden, der mir etwas schönes auf meine Mittelformat-Negative zeichnen würde. Leider sind meine Zeichenkünste stark eingeschränkt, wie man sehen kann:
Weiterhin arbeite ich grade an ein paar Artikeln und Berichten, man muss ja in Form bleiben.
Zu guter Letzt, welchen fotografischen Tipp würdest du einem Lomo Neuling geben, der stets zu einem guten Bild führt?
Es gibt nur eine Möglichkeit, immer gute Bilder zu machen: Finde auch die Bilder gut, die nichts geworden sind! Keiner hat nur “gelungene” Aufnahmen und wer nach perfekten BIldern sucht, ist bei der Lomographie sicher verkehrt.
Danke dir für das Interview!
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geschrieben von zonderbar am 2014-09-26 in #Menschen #amigo #september #community #lomoamigo #community-amigo #top-lomograph #dopa
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