Durch Tag und Nacht mit LomoAmigo Jochen Smuda von Ucon

Jochen Smuda ist einer der Gründer der Streetwear-Marke Ucon und ehemaliger Pro Skater. Unsere Diana Mini sowie die L-CA+ hatten die Ehre ihn die letzten Monate bei Tag und Nacht, über Stock und Stein sowie quer durch die Prärie zu begleiten. Erfahrt mehr über Jochen im Interview und klickt euch durch seine großartigen Aufnahmen.

Jochen in vollem Einsatz

NAME: Jochen Smuda
STADT: Berlin
LAND: Deutschland

Erzähl uns ein wenig über dich und über Ucon. Wie bist du in die Modeszene gerutscht?
Mein Name ist Jochen Smuda, ich bin 30 Jahre alt und habe vor etwas über 10 Jahren mit meinem Bruder Steffen und meinem Kollegen Martin Ucon gegründet.

Alles fing damit an als ich eines nachmittags bei Martin geklingelt habe und ihm von meinen Plänen einer eigenen Klamottenfirma erzählt habe. Er wollte mir helfen ein Logo und die CI zu finden. Nach ungefähr 3 Tagen war er von Idee und Logo so begeistert das er auch voll dabei war. Da wir noch zur Schule gingen und kein Geld für die ersten Drucke hatten, fragten wir noch um etwas Support bei meinen Bruder, und so war das Team perfekt. Wir hatten zu Beginn die ersten Sachen selber bei einem Freund im Keller gedruckt und dann auf den Skatevents verkauft – eigentlich so wie es bei vielen kleinen Labels losgeht. Dann wurde es immer ein bisschen mehr, die ersten Shops fanden unsere Sachen gut, und so ging es jede Saison immer ein bischen weiter voran.

Nach Abitur und Studium sind wir nach Berlin gekommen, wo wir einen alten Pferdestall zu unserem neuen Büro, Fotostudio und Showroom ausgebaut haben. Auch heute noch komme ich jeden Tag mit einem großen Grinsen ins Büro und freue mich das wir in so einer gemütlichen Atmosphäre arbeiten dürfen.

Ucon rulez

Bist du schon länger ein Lomograph oder ist die Lomographie vollkommen neu für dich?
Ich bin schon sehr früh auf Lomo gestoßen. Wir waren damals auf einer Skatetour mit den ersten Supersamplern unterwegs und es hat natürlich riesig Spaß gemacht damit den Tag in Bildern festzuhalten. Ich hatte dann die Analogfotografie etwas aus den Augen verloren und bin aber wieder mit der Diana vor etwa 3 Jahren infiziert worden. Also um das klar zu stellen, ich würde mich keinesfalls in irgendeiner Form als Fotograf bezeichnen, aber analoge Bilder bereiten mir schon sehr große Freude.

Du hast sowohl mit der Diana Mini als auch mit der LC-A+ fotografiert, welche Kamera gefällt dir am besten? Und warum?
Wie gesagt, ich hatte die Diana zuerst und viel mit ihr fotografiert. Seitdem ich aber die LC-A habe, bin ich vollkommen begeistert von ihr und habe die Diana nicht mehr wirklich benutzt. Ich mag die LC-A sehr gern, weil sie klein, unkompliziert und qualitativ super ist.

Wo sind deine Fotos größtenteils entstanden? Erzähl uns ein wenig von den Orten zu denen du die Kamera(s) mitgenommen hast.
Ich hatte die LC-A+, wenn Filme vorhanden sind, eigentlich immer dabei. Sie ist sehr klein und robust und deshalb fotografiere ich auch so gern mit ihr. Für mich entstehen die besten Fotos immer genau dann wenn man eigentlich gar keine Bilder machen will. Ich habe von dem Handwerk Fotografie nicht viel Ahnung, für mich zählt eher der Moment den ich festhalten will.

Welche sind deine Lieblingsschnappschüsse?
Ich mag eigentlich alles was in der Natur draußen passiert. Schwierig da was rauszupicken, aber zu meinen Lieblingsbildern gehören auf jeden Fall einige vom Radtrip in den Alpen.

Über Stock und Stein

Wenn deine hier gezeigten Fotos einen Soundtrack bestehend aus drei Liedern hätten, welche wären es? (Titel & Interpret bitte)
Four Tet – Love cry
The American Analog Set – Punk as Fuck
Brother Ali – The Preacher

Der Firmensitz von Ucon ist in Berlin. Inspiriert dich die Stadt in deinem Schaffen?
Ich denke jeder der das verneint lügt. Eine Stadt oder generell dein Umfeld inspiriert dich immer, auch wenn du es gar nicht bewusst wahrnimmst. Berlin ist sicherlich in viele Richtungen extrem, auf der anderen Seite aber auch irgendwie sehr berechenbar. Es passiert sehr viel und vor allem alles extrem schnell. Wenn man mit offenen Augen durch die Straßen geht kann man schon sehr viele Dinge aufsaugen und sich inspirieren lassen. Allerdings würde ich nie behaupten wollen das dies in anderen Städten nicht der Fall ist.

Auf nächtlicher Blitztour

Wenn du hier und jetzt an irgendeinem Ort auf der Welt sein könntest, mit haufenweise Filmen in der Tasche. Wo wärst du?
Am Kailash, wo ich gern mit meiner Freundin sehr bald hin würde oder in Island.

Was war deine bisher merkwürdigste, lustigste oder zweifellos schönste lomographische Begegnung?
Ich habe mir aus meinen Lieblingshots eine große Bildergalerie in meine neue Wohnung gehängt. Meine Freundin, Familie, die Homies und alles andere was ich liebe. Jeden Tag wenn ich vorbei gehe habe ich ein breites Grinsen im Gesicht.

Gerade war die Fashion Week und ihr wart auf der Bright vertreten. Hat dich deine LC-A+ während des wilden Fashion-Treibens begleitet?
Ich hätte liebend gern die LC-A+ dabei gehabt, aber leider habe ich sie vor ein paar Wochen mit samt meinem Laptop im Pizzaladen nebenan vergessen. Als ich kurze Zeit später wieder kam war beides weg. Dummheit muss eben auch immer sofort bestraft werden, somit war ich leider nur mit einer Polaroid in der Woche unterwegs.

Unterwegs

Mehr über Ucon erfahrt ihr auf ucon-acrobatics.com.

geschrieben von zonderbar am 2011-07-22 in #Menschen #fashion #bright #amigo #lomography #brand #ucon #lomoamigo #jochen-smuda #ucon-acrobatics

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