5 Fragen zur analogen Fotografie mit Marcus Nitschke

In dieser fortlaufenden Serie stellen wir ausgesuchten und begeisterten Film-Fotografen 5 Fragen, die uns einen Einblick in ihre analogen Leidenschaften geben. Natürlich dürfen Fotos dabei nicht fehlen! Heute ist Marcus Nitschke aus Köln an der Reihe, in der Community bekannt als freelancer.

Name: Marcus Nitschke
Beruf: Kameramann
Stadt: Köln

Erzähl uns in maximal drei Sätzen etwas über dich.

Kaffejunkie, Warmduscher, Schlauscheisser, Meister der Prokrastination, Träumer.

Warum fotografierst du noch analog?

Ich bin ein analoger Mensch gefangen in einer digitalen Welt… nein, ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Ich benutze ja auch Digicams. Aber irgendwie hat das Analoge einen gewissen Reiz, es strömt eine Art menschliche Wärme aus , die ich gar nicht so beschreiben kann. Es ist haptischer, unperfekter, warm, lebendig irgendwie. Egal ob’s eine Schallplatte, fotografischer Film oder ein alter Röhrenverstärker ist… das Unperfekte macht es irgendwie so perfekt.

Welche fotografische Ausrüstung (Kameras, Filme und Accessoires) hast du normalerweise in deiner Tasche?

Ich hab immer eine analoge Point&Shoot: Yashi T4, mju2 oder Konica Big Mini dabei. Meistens mit Ilford HP5 oder Discounter Negativfilmen. Wenn ich Portraits fotografiere nehm ich meistens meine Zenza Bronica ETR mit. Manchmal ist auch meine Praktica BC1 dabei. Das ist die einzige 35mm die ich noch habe, abgesehen von den P&S Kameras. Ich halte nicht soviel von “zuviel” Technik und Equipment. Ich bin der festen Überzeugung, dass man selbst mit der weltbesten und teuersten Kamera nicht unbedingt die weltbesten Fotos macht. Deshalb hab ich mein Equipment auf ein Minimum reduziert: 1 Mittelformat, 1 Kleinbild, mit jeweils einer Festbrennweite. Ich liebe 50mm und 35mm – mehr brauch ich nicht. Die P&S Kameras teste ich gerade…. die beste bleibt der Rest geht. KISS: Keep It Simple, Stupid – mein Motto.

Weihe uns in einen deiner Tricks ein, der immer zu einem großartigen Bild führt.

Gucken Gucken Gucken! “…man muss viel schauen um das Außergewöhnliche zu sehen” um mal Bailey zu zitieren. Ich glaube da ist viel wahres dran.

Welche Fotografen beeinflussen deine Arbeit?

Inspirieren finde ich das bessere Wort. Momentan finde ich David Bailey, Helmut Newton, Guy Bourdin, Jan Scholz, Ryan Muirhead und Oliver Rath sehr inspirierend. Mich interessiert mehr die Persönlichkeit und die Herangehensweise der Fotografen als rein ihre Bilder. Das ist es ja was ihre Bilder für mich ausmacht. Damit mein ich nicht die technischen Aspekte, sondern die Zwischenmenschlichen.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, unsere Fragen zu beantworten!

Sieh mehr Arbeiten von Marcus auf seiner Tumblr Seite, in seinem LomoHome oder bei Facebook.

Ihr wollt noch weitere Fotografen kennenlernen, die für unsere 5 Fragen Serie Rede und Antwort standen? Alle Interviews findet ihr hier.

geschrieben von zonderbar am 2014-08-20 in #lifestyle #analog #interview #muenchen #5-questions-series #5-fragen-serie #freelancer #marcus-nitschke

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