Die große Lomography Film-Bibel: Diafilm-Edition Teil 2

Wir streben weiter unermüdlich danach, euch die ausführlichsten Informationen über analoges Filmmaterial auf dem Planeten zu bieten. Hier präsentieren wir euch Teil 2 der großen Lomography Film-Bibel: Die Diafilm-Edition. Heute geht es nur um Agfa!

Agfa RSX-II – ISO: 50/100/200 *
Agfas klassische RSX-II Produktlinie ist die wohl begehrteste unter allen nicht mehr hergestellten Filmen. Sie ist bekannt für ihre wundervolle Sättigung und Farbbalance, auch bei Crossentwicklung.
Wie bei vielen alten Agfa Filmen stechen auch beim RSX-II die Rot- und Blautöne hervor, was den Filmen eine besondere Retro-Technicolor-Anmutung verleiht. Es war ein trauriger Tag, als Agfa die Produktion dieser Filme einstellte, aber zum Glück haben Firmen wie Lomography und Rollei die Marktlücke erkannt, und produzieren die Emulsion der 200 ISO Variante des RSX-II unter den Namen Lomography X-Pro Slide 200, Rollei Cross-Bird und Rollei Digibase CR200 weiter.

Agfa RSX-II 50

Fotos: stoonja, jelga, pamelaklaffke

Agfa RSX-II 100

Fotos: akhsarual, mephisto19, dazb

Agfa RSX-II 200

Fotos: jhunnie, dropkick, klickovic

Agfa 1000RS – ISO: 1000 *
Hochempfindliche Diafilme sind schwer zu finden, was den Agfa 1000RS so besonders macht (wenn du denn überhaupt einen auftreiben kannst!). Wie bei den meisten empfindlichen Filmen erwartet dich eine starke Körnung, aber, ganz typisch für Agfa, die Farben leuchten trotzdem. Der 1000RS ist ein toller Film zum Fotografieren bei schlechten Lichtverhältnissen oder Nachts – besonders Live-Auftritte – und er produziert Bilder, die einen warmen Retro-Eindruck vermitteln.

Fotos: dirklancer, il_fafao, zeube

Agfa CT Precisa – ISO: 100
Okay, wir sind uns wohl alle einig, dass die „neuen Agfa-Filme“ nicht so spektakulär sind wie die „alten Agfa-Filme“. Das heisst aber nicht, dass der Precisa ein schlechter Film wäre – er ist bloß unberechenbar. Während die Rot- und Blautöne stark erhalten bleiben, hat der Film bei Crossentwicklung oft starke Farbverschiebungen, die wenig Konstanten aufweisen. Der Precisa ist ein günstiger Verbraucher-Film, der günstige Preis ist verlockend, und wenn dir nach Experimenten zu Mute ist, kannst du mit ihm viel Spaß haben. Aber wenn du nach soliden, eher voraussehbaren Ergebnissen ist, solltest du dich besser nach einem Profi-Film umsehen.

Fotos: dfred, inotion, tallgrrlrocks

*nicht mehr hergestellter Film

Pamela Klaffke war früher Zeitungs- und Magazinjournalistin und arbeitet jetzt als Autorin und Fotografin.

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geschrieben von pamelaklaffke am 2011-03-26 in #lifestyle #film #agfa #c-41 #asa #e-6 #lomography #iso #leitfaden #crossen #entwicklung #crossentwicklung #farbfilm #gost #film-bibel #din #kompendium #diafim

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