Miyuki Mardon - Die Meisterin der Art-Lenses

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Miyuki Mardon ist eine australische Food- und Produktfotografin, die eine tiefe Verbundenheit zur Natur und einen ausgeprägten Blick für Details hat. Sie bietet eine einzigartige Perspektive auf eine Vielzahl von Themen und ist stolzer Besitzerin des Neptune-Convertible-Art-Lens-Systems, des Daguerreotype Achromat 2.9/64 und der Petzval 58 Bokeh-Control-Art-Lens, mit denen sie alle Fotos in diesem Artikel aufgenommen hat.

Fotos von Miyuki Mardon, aufgenommen mit der Daguerreotype Achromat 2.9/64 Art-Lens

Vielen Dank, dass du bei diesem Interview mitmachst, Miyuki! Bitte erzähle uns von deinem fotografischen Hintergrund!

Ich bin hauptsächlich eine Food-, Lifestyle- und Kunstfotografin. Ich habe mich vor Jahren in der Theater- und Produktfotografie versucht, wechselte die Karrieren, kam aber letztendlich immer wieder zu meiner ersten Liebe, der Fotografie, zurück. Die Möglichkeit, Fotografie mit Essen zu kombinieren, ist ein Traum, denn ich habe schon immer das Essen und Kochen geliebt. Beides sind Leidenschaften, mit denen ich schon früh im Leben begonnen habe. Ich habe mit analogem Fotografieren angefangen und habe immer wieder mit alten Kameras experimentiert. Beispielsweise einer Fuji aus den 60er Jahren, die von einem japanischen Touristen zurückgelassen wurde, meiner alten Kodak-Brownie-Boxkamera, alten Polaroidkameras usw. Als ich Lomography entdeckte, war ich ein bisschen aufgeregt. Ich holte mir den Supersampler, die Holga und die Diana mit verschiedenen Objektiven und dem Instantback. Als ich dann mit der digitalen Fotografie anfing, begannen gerade die Kickstarter-Kampagnen.

Fotos von Miyuki Mardon, aufgenommen mit der Daguerreotype Achromat 2.9/64 Art Lens

Dein Stil ist offensichtlich einzigartig, was beeinflusst ihn?

Ich würde sagen, ich werde beeinflusst von den Beleuchtungsstilen von Portrait- / Modefotografen, Stillleben niederländischer Meister, Strukturen und Linien der Architektur, den Farben, Texturen und Formen der Natur. Es gibt aber nichts, was mich definieren würde. Ein Kunstlehrer hat mir einmal gesagt, dass "alles verbunden ist". Da könnte etwas dran sein. Nur weil man ein Fotograf ist, bedeutet das nicht, dass deine Helden oder Menschen, zu denen du aufschaust, Fotografen sein müssen. Nehmen wir zum Beispiel Heston Blumenthal, den renommierten Küchenchef, seine Mentoren im Leben sind Historiker und Wissenschaftler. Ich muss dazu auch sagen, dass ich introvertiert bin und mit zwei Ethnien (japanisch & britisch) in Australien aufgewachsen bin. Ich war immer ein großer Beobachter. Ich versuchte, herauszufinden, wie ich dazu passen könnte. Außerdem tendiere ich dazu, vieles auszuprobieren, kreativ und neugierig darauf zu sein, wie die Dinge funktionieren. Ich bin auch ein großer Fan der Geschichte. Mich interessiert aber auch wie die Dinge gemacht werden, das Design der Dinge, Mode und Kleidung, Kultur und Essen und das große Ganze. In Folge dessen bin ich auch ein bisschen eine Sammlerin von Vintage-Dingen.

Fotos von Miyuki Mardon, aufgenommen mit dem Neptune Convertible Art Lens System

Du fotografierst eine breite Auswahl an Motiven. Angefangen mit Portraits bis hin zu Food-Fotografie. Was ist dein Lieblingsmotiv?

Mein Lieblingsmotiv ist wahrscheinlich die Natur. Von der Natur umgeben zu sein, macht mich einfach glücklich. Ich liebe es, die Farben, die Strukturen und Formen des Lichts zu erforschen oder einfach nur genießen, dort zu sein. Das Fotografieren trägt zu meinem Erstaunen bei, da ich Dinge, die ich gesehen habe, festhalten und mit anderen teilen kann.

Wir freuen uns, dass du ein Fan unserer Objektive bist. Mit welchem fotografierst du am liebsten?

Ich habe das Petzval-, das Achromat-Objektiv und die Objektive des Neptune-Art-Lens-System und ich liebe sie alle, aber am meisten liebe ich, wie praktisch das neue Neptune- Art-Lens-System ist.

Fotos von Miyuki Mardon, aufgenommen mit der Petzval-58-Bokeh-Control-Art-Lens

Hast du Tipps für unsere Leser, wie man die Objektive optimal nutzt?

Ich weiß nicht, ob ich einen wirklichen Ratschlag habe, wenn es darum geht, die Objektive zu benutzen. Ich kann nur raten, Spaß mit ihnen zu haben. Lasst eure normalen Objektive zu Hause und erkundet die Gegend mit den Lomo-Objektiven. wenn ihr dann nach Hause kommt und die Bilder entwickelt, ist es als würdet ihr die Dunkelkammer wieder neu entdecken. Man weiß nicht genau, was man bekommt und genau hier liegt der Spaß. Ich muss aber sagen, dass ich bei schlechten Lichtverhältnissen angenehm vom Petzval-Objektiv überrascht worden bin (wie man bei meinen Fliegenpilz-Bildern sehen kann).

Zur Nachbearbeitung verwende ich oft ein Alien-Skin-Exposure. Damit kann man seine Bilder auf eine ganz anderes Niveau bringen und mit den Looks verschiedener Filmtypen etc. spielen. Habt also keine Angst, die Aufnahmen über- oder unterzubelichten, denn auch dadurch kann man einen interessanten Effekt erzielen.

Das Achromat-Objektiv hat einen viel softeren Fokus als die anderen Objektive, aber vielleicht liegt das auch nur an mir. Auf jeden Fall ist das Objektiv ideal, wenn man künstlerische oder romantische Bilder machen möchte.

Aber die Neptune-Objektive könnten meine normalen Arbeits-Objektive ersetzen! Außerdem eignen sie sich großartig dafür, um sie in die Stadt oder in den Urlaub mitzunehmen, da sie so winzig und leicht sind, aber dennoch eine hervorragende Qualität haben. Außerdem mag ich ihren kantigen Look.

Alle Objektive haben eine Farbqualität, die man bei normalen Objektiven irgendwie nicht bekommt, was mir ganz recht ist, da ich bei meiner Arbeit sehr auf Farbe stehe.

Fotos von Miyuki Mardon, aufgenommen mit dem Neptune-Convertible-Art-Lens-System

Wir danken für das Interview und die aufschlussreichen Einblicke. Bitte besucht Miyuki in ihrem Lomohome, auf Instagram und ihrer Website.

geschrieben von nicholasbacon am 2018-04-23 in #Ausrüstung #Menschen
übersetzt von dopa

Ein Kommentar

  1. steamtug1959
    steamtug1959 ·

    Wenn ich in den Ferien am Gardasee durch die Ortschaften bummle, entspanne ich am liebsten mit meinem Petzval 85 auf der Nikon !
    Manueller Fokus und Waterhouse-Blenden im alten Lederfotokoffer zum wechseln entschleunigt und bringt mich schnell vom Arbeitsstress wieder zum ruhigen Urlaubs-Tempo.
    Man sieht es auch an der Qualität der Fotos dieser Fotos, irgendwie wie Handarbeit....
    Grüße von den Highlands des Hunsrücks, Ralph
    www.lomography.de/homes/steamtug1959/albums/2120676-petzval…

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