Interessante Bilder machen – Tipps zur künstlerischen Gestaltung: Teil 1

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Der Schuss aus der Hüfte gilt als Urprinzip der Lomographie. Nichtsdestotrotz hat sich die Szene weiterentwickelt und giert nach mehr. Das Medium der Wahl ist nach wie vor der analoge Film. Jedoch brauchen sich die Lomographen mit ihren Bildern nicht mehr vor denen ihrer digitalen Vettern verstecken. Der Film ist nur das Medium, die Kunst kommt vom Lomographen. In meiner Reihe möchte ich ein paar grundlegende Tipps geben, wie man den künstlerischen Ausdruck seiner Bilder verstärken kann.

Von: dermanu

Teil 1 – Die Facetten der Menschlichkeit

Dank der fortgeschrittenen Technik von heute schleppt nahezu jeder Mensch eine Kamera mit sich herum. In seinem Smartphone natürlich. Und diese Kameras werden genutzt. Für Selfies, Erinnerungsfotos, gedankliche Notizen und anderes. Ganz häufig sind Personen das Motiv. Wir nehmen uns selbst auf, unsere Freunde und Verwandten, so wie wir es auch schon früher gemacht haben. Unsere Ausdrücke dabei sind allerdings etwas beschränkt. Entweder haben wir ein Grinsen auf dem Gesicht, das zwischen charmant und grenzdebil schwankt, oder wir versuchen dabei cool auszusehen. Und irgendeiner muss immer in die Kamera winken.

Von: dermanu

Ein Grund dafür ist auch, dass der Vorgang der Bildaufnahme uns aus unseren normalen Abläufen zwingt. Wir reagieren auf die Kamera. Bei Gruppenfotos stellen wir uns passend auf, bei Selfies machen wir ein „Duckface“, wir unterbrechen das, was wir gerade sonst tun. Bei kleinen Kindern ist dieses Verhalten noch nicht ganz so ausgeprägt, weil sie zum einen noch nicht wissen, was eine Kamera ist, und weil sie sich zum anderen das für Erwachsene typische Kameraverhalten noch nicht abgeguckt haben. Die Kinder kommunizieren also nicht mit der Kamera, sondern noch mit dem Fotografen. Falls sie einen nicht eh komplett ignorieren. Man kann da als Fotograf also wenig falsch machen.

Von: dermanu

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dieses Kameraverhalten zu vermeiden. Eine ist, eine dokumentarische Haltung einzunehmen. D.h. die Kamera immer dabei zu haben (was man als Lomograph sowieso beherzigen sollte) und gerade dann auszulösen, wenn sich die Personen vor der Linse der Kamera nicht bewusst sind oder sie gerade nicht auf ein Foto vorbereitet sind.

Von: dermanu

Und selbst wenn die Leute sich der Kamera bewusst sind, muss es auch nicht immer ein Lächeln sein.

Von: dermanu

Eine weitere Möglichkeit ist, die Fotos komplett zu inszenieren. Mit den Leuten wie mit Models arbeiten. Dann hat man alle Freiheiten, solange das Fotomodell den Spaß mitmacht.

Von: dermanu

Man kann auch bei Aufnahmen von Personen mit ungewohnten Perspektiven arbeiten.

Von: dermanu

Soviel zu Teil 1. Falls du noch eine weitere Idee hast, wie man Personen besser in Szene setzt, poste sie doch in den Kommentaren hinzu. ;-)

geschrieben von dermanu am 2015-05-22 in #Anleitungen #tipster #fototipps #kuensterlische-bilder #kuenstlerische-gestaltung

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