Dunkelkammer-Tipps: Schritt für Schritt zum analogen Bild – Kontaktabzüge

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Es macht “klick” und schon ist das Bild gemacht. Und nun? Hier muss das Abenteuer “Analoge Fotografie” nicht enden: Lies weiter und erfahre das Wichtigste, um Schritt für Schritt dein analoges Foto zu erhalten. Schritt 2: Kontaktabzüge

Im letzten Teil habe ich euch die Grundlagen der Filmentwicklung näher gebracht, diesmal geht es um Kontaktabzüge: Bei einem Dia-Film kannst du bereits nach der Entwicklung das Bild ziemlich genau erkennen, wenn man sich die Filmstreifen im Gegenlicht ansiehst. Um deine Negative als positives Bild zu sehen, hast du natürlich die Möglichkeit die Filmstreifen zu scannen und mit dem Computer in ein Positiv umzuwandeln. Möchtest du aber auch weiter rein analog arbeiten, kannst du Kontaktabzüge anfertigen.

Kontaktabzüge sind Positiv-Abzüge der Negativbilder, die unvergrößert im direkten Kontakt mit dem Negativfilm erzeugt werden. Dafür werden die Negative auf das Fotopapier gelegt, mit einer Glasscheibe abgedeckt und anschließend kurz belichtet. Um einen ersten Eindruck der auf Film gebannten Bilder zu erhalten entwickelt man anschließend das Papier, dann wässert und fixiert man es.

Bevor es los geht, heißt es wieder “Licht aus!”. Das Fotopapier für Schwarzweiß-Fotos ist unempfindlich gegen Rotlicht, sodass zumindest bei dessen Verarbeitung ein Laborlicht brennen kann. Das Fotopapier für Farbfotos würde davon jedoch belichtet werden! Zur Erstellung der Kontaktabzüge wird das Papier gezielt belichtet, man nimmt am besten eine Lichtquelle, deren Leuchtdauer man regulieren kann. Am einfachsten ist es, das Vergrößerungsgerät mit der weitesten Blende zu nutzen, man kann aber z.B. auch ein Blitzgerät nehmen.

Die richtige Belichtung ist in diesem Fall reine Erfahrungssache, das heißt, man muss es ausprobieren. Hast du einmal die richtige Kombination aus Belichtungsdauer, Objektivblende und Höhe gefunden, ist es das einfachste, diese Parameter auf der Rückseite des Kontaktabzuges zu vermerken. Benutzt du ein Blitzgerät blitzt du ein, zweimal, bei der Belichtung mit der Lampe des Vergrößerungsgerätes sind Zeiten von 60 Sekunden und mehr keine Seltenheit.

Anschließend wird das Bild mit HIlfe von Papierentwickler entwickelt und fixiert. Nach einem abschließenden Wässern des Kontaktabzugs kann er im Tageslicht betrachtet werden. Mit dieser Übersicht deiner Bilder kannst du nun entscheiden, bei welchem Bild sich eine Vergrößerung lohnt. Wie es damit weiter geht erfährst du im nächsten Teil: “Vergrößerung”.

geschrieben von dopa am 2014-12-12 in #Ausrüstung #Anleitungen #lab-rat #tipster #entwicklung #dunkelkammer #labor #kontaktabzuege

2 Kommentare

  1. vintaprint
    vintaprint ·

    Nicht vergessen sollte man die Möglichkeit Kontaktabzüge mit einem Flachbrettscaner trocken herzustellen. Wer einen Flachbrettscanner mit Durchlicht besitzt oder Zugang zu einem hat ist fein raus zumindest die Kontakte kann man dann Digital herstellen und beim Dienstleisetreter ausdrucken/belichten lassen.

  2. dopa
    dopa ·

    Klar, das geht natürlich auch, ist aber allgemein bekannt denke ich. @vitaprint Mit dem von dir beschriebenen Verfahren erhält man jedoch kein "analoges Bild" und ist damit dann Thema vorbei 😄

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