Günstige Objektive: Revuenon-Zoom 1:4 70-220mm

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Von Zeit zu Zeit findet man sie auf Flohmärkten oder Kleinanzeigen, weil irgendwo jemand seine Sammlung verkleinert oder ausmistet: Preisgünstige Objektive für deine alte analoge Spiegelreflexkamera. Aber was bekommt man für sein Geld? Lies weiter und ich zeige dir das Revuenon-Zoom 1:4 70-220mm

Revuenon-Zoom 1:4 70-220mm an Zenit EM

Das Revuenon-Zoom 1:4 70-220mm ist, wie der Name schon verrät, ein Zoomobjektiv mit einer Brennweite von 70-220mm. In den 70ern wurde es von Cosina für den Vertrieb durch Quelle hergestellt. Mit dem M42-Gewinde passt es auf viele Kameras wie Zenits, EXAs oder Prakticas. Wegen der Größe des Objektivs ist es bei längerer Belichtungszeit schwierig das Bild nicht zu verwackeln. Aus diesem Grund verfügt das Objektiv über einen eigenes Stativgewinde, das Genau am Hebelpunkt sitzt.

Das Objektiv-Set beinhaltet noch eine Gegenlichtblende und den Köcher, da das Objektiv wegen seiner Größe in die wenigsten Fototaschen passen dürfte.

Am besten zeigen sich die Eigenschaften dieses Objektivs im direkten Vergleich der minimalen und maximalen Brennweite

Revuenon-Zoom 1:4 70-220mm an Minolta X-300 (mit Adapterring)

Bei der Brennweite von 70mm zeigt das Revuenon-Zoom leichtes Vignetting, bei 220mm ist es relativ unscharf. Idealerweise nutzt man es irgendwo dazwischen.

Hin und wieder findet man dieses Objektiv für unter 50€, zu dem Preis kann man bedenkenlos zuschlagen, günstiger wird man es wahrscheinlich nicht finden, oder braucht sehr viel Glück. Man muss sich aber bewusst ist, wie klobig und unhandlich das Objektiv ist. Für die meisten Einsatzmöglichkeiten ist es daher eher ungeeignet. Tatsächlich stand es beinahe ein Jahr bei mir im Regal, bevor ich die Möglichkeit fand es zum ersten Mal zu benutzen, allerdings bevorzuge ich ohnehin Objektive mit Festbrennweite.

In der Reihe Günstige Objektive zeige ich euch preisgünstige Objektive, die recht häufig zu finden sind. Ich zeige euch Beispielfotos und teile meine Meinung zu dem jeweiligen Objektiv mit euch. Halte die Augen für weitere Artikel der Reihe offen!

geschrieben von dopa am 2014-08-06 in #Ausrüstung #review #guenstige-objektive #revue-quelle-tele-zoom-m42

2 Kommentare

  1. -l
    -l ·

    Das Objektiv ist bei 220mm nicht unscharf, sondern a) hält man nicht still bzw. wird kein Stativ verwendet (wie Du ja selbst schon festgestellt hast) und/oder b) blendet man nicht ab. Was daher rührt (ebenfalls bereits erwähnt), dass die Objektive damals über Quelle vertrieben wurden und für den Amateurgebrauch gedacht waren. Schärfe, klarer Kontrast, Vergütung waren absolut nebensächlich. Da die Abbildungsleistung schon bei f/4 (auch bei 70mm) nicht sonderlich berauschend ist, sollte man unbedingt abblenden, wenn man schärfere Ergebnisse haben will.
    Mit solchen Objektiven steckt man dann aber in der Zwickmühle: Gehöriges Abblenden setzt entweder viel Sonnenschein oder einen empfindlicheren / vernünftig pushbaren Film voraus, will man nicht Gefahr laufen, ständig zu verwackeln (was beim Tele nunmal ohnehin fix passiert).
    Wen das alles nicht die Bohne stört, der mag damit seinen Spaß haben – und damit bei Lomography gut aufgehoben sein... ;)

  2. dopa
    dopa ·

    vielen Dank für die überaus stimmige Ergänzung, @-l. Tatsächlich habe ich hab ich mit weit offener Blende fotografiert, um die Belichtungszeit kurz zu halten (1/1000 oder 1/500), da ich dem Verwackeln vorbeugen wollte. Für mich (leidenschaftlicher Diana-Nutzer) reicht die Schärfe, das Ding ist nur ein unglaublicher Klotz :D

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