Bild-Transfer auf verschiedene Materialien

In diesem Artikel erfahrt ihr, wie man seine Bilder ganz einfach und günstig auf beliebige Materialien übertragen kann.

Da mir normale Fotoabzüge / Fotoausdrucke mit der Zeit irgendwie langweilig wurden, bin ich oft auf der Suche nach neuen Präsentationsmöglichkeiten. Eine davon ist der Bild- bzw. Laserjet-Transfer, welchen ich nun mal etwas näher vorstellen möchte.

Du brauchst:
o Einen seitenverkehrten Ausdruck Deines Bildes von einem Laserdrucker
o Ein "Foto Transfer Potch", "Gel Medium" oder "Mod Podge"
o Ein beliebiges Material, worauf das Bild gedruckt werden soll (da muss man ausprobieren, Aquarellpapier ist gängig)
o Einige bevorzugte Utensilien (Pinsel, Walzrolle, Rakel, Wischtuch, Zeitung, etc.)
o Ein Schälchen Wasser

Wichtig ist zuerst einmal, dass Dein Bild von einem Laserdrucker auf ganz normalem Kopierpapier ausgedruckt wird. Denn mit einem Tintenstrahlausdruck funktioniert es nicht (bzw. gibt es da andere Vorgehensweisen) und je dicker das Papier, desto anstrengender der letzte Arbeitsschritt. Willst Du Dein Bild in originaler Betrachtungsrichtung auf Deinem gewählten Material haben, dann muss es zudem seitenverkehrt gedruckt vorliegen (wie z.B. auch bei manchen Bügelbildern).

So, nun bestreiche die bedruckte Seite Deines Bildausdruckes mit reichlich "Fotopaste". Laut anderen Beschreibungen sollte man auch das jeweilige Material damit bestreichen, muss man meiner Erfahrung nach aber nicht unbedingt. Mittlerweile gibt es sogar direkt "Foto Transfer Potch", man kann aber auch "Mod Podge" (Serviettenkleber) oder "Gel Medium" (ursprünglich für Malerei), welches ich bevorzuge, verwenden. Nun klebe / positioniere das Bild auf Dein gewähltes Material. Nehmen wir als Beispiel mal Aquarellpapier, da es sich am besten eignet und für diese Technik am gängigsten ist. Nimm einen Rakel oder eine Walzrolle, etc. und fahre damit mittelkräftig und gleichmäßig über die Fläche. Ich lege mir immer ein Stück Filz- oder Microfaserstoff um den Rakel, das hat den optimalen Härtegrad und man kann damit gut aufdrücken, ohne was zu zerreißen. Die ganze überschüssige Klebpaste kannst Du ruhig über die gesamte Fläche hinweg streichen (lässt sich später wieder lösen, wenn gewollt), sowie den Überschuss dann wieder verwenden. Jetzt muss das Ganze eine Weile trocknen. Ich hab einfach immer bis zum nächsten Tag gewartet, aber mit Heizung oder Fön kann man da auch nachhelfen.

Nun kommt der eigentlich aufwändige Teil dieser ganzen Sache: das Abrubbeln des Papiers, was ein wenig Übung und Geduld braucht. Dazu befeuchtet man das Bild / Papier oder auch nur die Finger mit Wasser und reibt, erstmal vorsichtig, das Papier weg. Aber denkt dran, dass zwischen Aquarellpapier und Kopierpapier noch der Abdruck Eures Bildes entstehen soll ;-). Ich persönlich habe bisher nie ein absolut astrein sauberes Abbild ohne irgendwelche "Dellen" hinbekommen, was jedoch auch nicht in meiner Absicht liegt. Gerade das etwas Rauhe, Schroffe gibt dieser Technik ja ihren Charakter. Bei Bild Nr. 2 und 5 habe ich noch mit ein wenig Tusche (schwarz + weiß) gearbeitet.

Wie erwähnt lässt sich die Technik auf diversen Materialien anwenden, probiert es einfach mal aus. Auf geeignetem Holz macht es sich auf jeden Fall auch sehr gut. Ich habe es weiterhin auf Backsteinfliesen, Glas, Transparentpapier, Klarsichtfolie (den Fotos der Reihe nach) und noch ein paar anderen Materialien, deren Ergebnisse nicht so zeigenswert sind, ausprobiert.

Hier übrigens mal noch der Artikel, welcher mich überhaupt zu der ganzen Sache angestachelt hat.
Dort gibt's das alles nochmal auf etwas andere Art und Weise und mit wundervollen Ergebnissen, wie ich finde.
Laserjet-Transfer auf eine Collage aus verschiedenen Materialien

geschrieben von rauschbild am 2014-03-07 in #Ausrüstung #Anleitungen #paper #tipster #copy #laser #anleitung #transfer #holz #farbe #technik #papier #handgefertigt #material #druck #aquarell

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