dm RetroDesigner: Fake-Lomography aus dem Großlabor

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Als Lomographen wissen wir es schon längst: Die Bilder von Retro- und Toy-Kameras haben eine ganz besondere Ästhetik. Dies gilt im besonderen Maße, wenn man sie als Abzüge in den Händen hält. Nun hat auch die Drogeriemarktkette dm dies verstanden. Lies weiter und erfahre mehr über den neuen RetroDesigner.

Üblicherweise entwickle ich meine Filme selbst und scanne sie dann, die besten Negative, von denen ich gerne Abzüge hätte, um sie beispielsweise zu rahmen, gebe ich im dm Drogeriemarkt um die Ecke ab, der alle Fotoarbeiten von Cewe, dem Großlabor, ausführen lässt. Als ich neulich auf fotoparadies.de nachsehen wollte, ob mein Auftrag bereits bearbeitet wurde, fand ich folgendes:

Bild via fotoparadies.de

Mit dem RetroDesigner bietet dm seit kurzem die Möglichkeit, seine digitalen Bilder mit Filtern und Rahmen auf “retro” zu trimmen und ihnen den "Stil der 60er & 70er Jahre“ zu verleihen.

Bild via fotoparadies.de

Um dies zu tun ist zunächst der Upload der Bilder, die man bestellen möchte, erforderlich. Dies erfolgt direkt von der eigenen Festplatte, über Facebook und sogar über Instagram.

Bild via fotoparadies.de

Die hochgeladenen Fotos werden anschließend jeweils einzeln bearbeitet. Man wählt aus einer Reihe von Filtern (benannt nach amerikanischen Städten) und fügt, falls gewünscht, einen Rahmen hinzu (der nach einer asiatischen Stadt benannt ist) und legt das Bild anschließend in den Warenkorb.

Bilder via fotoparadies.de

Die Kosten belaufen sich mit 0,30€ pro Bild auf etwa das Vierfache des regulären Preises für Abzüge des gleichen Anbieters. Hinzu kommen 1,99€ für Porto & Verpackung, falls man sie sich zuschicken lässt, bzw. 0,65€ bei Abholung im Drogeriemarkt. Damit ist der Service vergleichsweise kostspielig. Bei den Mehrkosten von 4 Filmen hätte man sich schon eine Konstruktor oder schon fast eine Diana Mini leisten und auf seine, zigmal so teure, Digitalkamera verzichten können.

Aber auch wenn ich meine Retrobilder lieber mit richtigen Retro- & Toy-Kameras mache, muss ich doch anerkennen, welche Bedeutung die Existenz dieses Services für unsere "Bewegung“ hat: dm folgt mit diesem Service der Nachfrage, nach eben dieser Ästhetik. Es gibt einen Markt dafür und ebenso wie Instagram, kann auch der RetroDesigner für künftige Lomographen einen Einstieg bieten.

geschrieben von dopa am 2014-03-10 in #lifestyle #retro #dm #abzuege #drogeriemarkt #cewe

3 Kommentare

  1. dermanu
    dermanu ·

    Schade nur, dass der eigentliche Entwicklungsservice von dm qualitativ unter aller Sau ist.

  2. yashi
    yashi ·

    @dermanu: wohl wahr...

  3. ln-trixi
    ln-trixi ·

    Vor allem Schade, dass dm die Produktion von 35mm Kleinbildfilm eingestellt hat...diesen wannabe Retro-Look von Digitalfotos brauche ich nicht, stattdessen brauche ich einen günstigen Film, mit dem ich meine über 20 Kameras füttern kann. Die Kombination arme Studentin und leidenschaftliche Lomografin wurde bisher vom dm Paradies 200 erträglich gemacht. Sehr traurig!

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