Negativstreifen archivieren

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Wer analog fotografiert, wird zahllose entwickelte Negative herumliegen haben, die sich langsam stapeln. Man kann sie wegwerfen, in eine dunkle Ecke legen und sie vergessen, aber was, wenn du sie scannen willst oder zu einem anderen Zweck benötigst? Ich bin eine ziemliche Chaotin, aber für meine Negative habe ich eine Methode, um sie geordnet aufzubewahren. Lies einfach weiter und ich zeige dir, wie ich meine Negativstreifen archiviere.

Was du brauchst:

  • Heftmappe mit 17 Ringen (Habe ich bei HEMA in den Niederlanden für 2,95€ gekauft)
  • Klarsichtfolien (mit 17 Ringen – genau wie bei der Mappe)
  • Nähmaschine
  • Schere
  • Filzstift

Der Vorteil einer Heftmappe ist, dass sie klein ist (20 × 24 cm) und genau vier Reihen Kleinbild-Negative nebeneinander passen (und zwei Reihen Mittelformat-Film).

  1. Nähe eine grade Linie in die Klarsichtfolie. Diese Naht sollte etwa 3,7 cm vom Rand entfernt sein und die nächste Naht folgt 3,7 cm neben der ersten. So erhältst du vier Reihen (oft ist auf Nähmaschinen ohnehin ein Lineal abgebildet, um Maße zu nehmen oder einzuschätzen) und dein Kleinbild-Negativ passt perfekt hinein. Für Mittelformat-Negative machst du am besten eine Naht in die Mitte der Folie.
  1. Jetzt musst du deine Negative schneiden. Manchmal musst du sie nochmal neu zuschneiden. Ich persönlich lasse sie mir ungeschnitten aus dem Labor zurückgeben (wegen der verschiedenen Formate der Diana Mini z.B.), deshalb schneide ich sie immer selbst.

Den Tipster kannst du auch für LomoKino-Filme anwenden; schneide einfach sehr exakt und achte darauf, die Negativstreifen in der richtigen Reihenfolge zu behalten, damit du sie wieder findest, wenn du sie brauchst.

  1. Schreibe die Daten auf die Klarsichtfolien. Welche Kamera, welcher Film, wann und wo. Wenn du ein gutes System entwickelst, dann findest du deinen Film schnell, wenn du ihn brauchst, um ein Bild nochmal zu scannen oder ein bestimmtes Foto zu entwickeln.
  1. Lege die Klarsichtfolien in deine Heftmappe ein. Erstelle ein richtiges Ordnungssystem (zum Beispiel eine Heftmappe für jede Kamera oder für jedes Jahr – wie du willst. Ich sortiere chronologisch).

Und da ist es! Ein System, um deine Negativstreifen professionell und sauber zu archivieren. Am Anfang braucht es etwas Zeit und Mühe, weil wahrscheinlich viele Negative unsortiert herumliegen, aber wenn du es regelmäßig machst, dann lohnt es sich. Du brauchst ein bestimmtes Foto? Suche nach dem richtigen Ordner, den du sofort findest, wenn du ein gutes System hast. Die Klarsichtfolien verhindern, dass du das Negativ herausnehmen musst (keine Fingerabdrücke!), um zu sehen, ob du den richtigen Streifen gefunden hast.

Viel Glück und viel Spaß!

geschrieben von merelgroebbe am 2012-12-03 in #Ausrüstung #Anleitungen #tipster #lomography #tipp #negativ #analoge-fotografie #filmstreifen #aufbewahrung #archivierung #archivieren

3 Kommentare

  1. shoujoai
    shoujoai ·

    wow, sehr kreativ!

  2. faserland
    faserland ·

    sehr kreativ - aber die arbeit würde ich mir sparen und die zeit für das fotografieren benutzen!

    es gibt diese hüllen in jedem halbwegs besseren fototversand, wenn ich mich richtig erinnere kosteten 100St. so ungefähr 20€
    einfach suchen nach negativ hüllen.....

  3. lilablassblau
    lilablassblau ·

    Jetzt weiss ich endlich wohin mit den ganzen Klarsichtfolien aus meinem alten Berichtsheft... ;-)

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